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Tarifrunde zweites Halbjahr 2008: Wenig Neuabschlüsse, viele Stufenerhöhungen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, wurden im zweiten Halbjahr 2008 in Deutschland nur wenige 
Tarifverträge neu abgeschlossen. Der Großteil der Tariferhöhungen 
beruhte auf Stufenerhöhungen aus der Tarifrunde 2007.
In der Metallindustrie vereinbarten Gewerkschaften und Arbeitgeber
im November 2008 einen Neuabschluss, der eine Tariferhöhung um 
insgesamt 4,2% vorsieht (2,1% zum 1. Februar 2009 sowie eine weitere 
Erhöhung um 2,1% ab 1. Mai 2009). Als Ausgleich für die verzögerte 
Anpassung der Lohn- und Gehaltserhöhungen erhalten die Beschäftigten 
eine Pauschalzahlung von 510 Euro für die Monate November 2008 bis 
Januar 2009. Auch in anderen Branchen wurden Tariferhöhungen von 4% 
oder mehr neu abgeschlossen, zum Beispiel in der Kies- und 
Sandindustrie in Bayern (+ 5,0%), in den Erdöl- und Erdgas-, Bohr- 
und Gewinnungsbetrieben im früheren Bundesgebiet (+ 4,4%) oder in der
Nährmittelindustrie in Bayern (+ 4,0%). Hierbei handelt es sich 
jedoch um Tarifabschlüsse, die vergleichsweise wenig Beschäftigte 
betreffen.
Wegen länger laufender Abschlüsse aus der Tarifrunde 2007 mit 
Stufenerhöhungen auch für das Jahr 2008 fanden in vielen 
Wirtschaftszweigen und Tarifbereichen keine Lohn- und 
Gehaltsverhandlungen statt. Bei vielen Tarifabschlüssen wurden im 
zweiten Halbjahr 2008 Stufenerhöhungen wirksam, beispielsweise in der
holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie (+ 2,5% bis + 2,6%), im 
Groß- und Außenhandel (+ 2,3% bis + 2,5%), in der Druckindustrie (+ 
2,1%) und in der Chemischen Industrie der neuen Länder (+ 2,0%). Im 
Baugewerbe erhielten die Beschäftigten im Mai 2008 deutschlandweit 
eine Stufenerhöhung um 1,5% und eine weitere im September 2008 um 
1,6%.
Im Bankgewerbe sind die Tarifverträge Ende Juni 2008 ausgelaufen. 
Aufgrund der Finanzkrise haben die Gewerkschaften die Streikmaßnahmen
Mitte Oktober ausgesetzt. Ein Abschluss kam bisher nicht zustande.
Detaillierte Angaben zu diesen und weiteren Tarifverträgen, zum 
Beispiel zur Verdiensthöhe, zur Arbeitszeit und zu den 
vermögenswirksamen Leistungen, bietet die Fachserie 16, Reihe 4.1 
(Tariflöhne) und 4.2 (Tarifgehälter), 2. Halbjahr 2008, die ab sofort
im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter 
www.destatis.de/publikationen, Suchwort "Tariflöhne" beziehungsweise 
"Tarifgehälter", als kostenfreier Download zur Verfügung steht.
Die Ergebnisse der Tarifverdienststatistiken basieren auf 
Auswertungen ausgewählter Tarifverträge der Wirtschaftsbereiche 
Produzierendes Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe, 
Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Gebietskörperschaften sowie 
ausgesuchten Dienstleistungsbereichen.
Eine methodische Kurzbeschreibung sowie eine Tabelle bietet die 
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Sabine Lenz,
Telefon: (0611) 75-3539,
E-Mail:  verdienste@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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