All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: 565 Tausend Ausbildungsverträge für Jugendliche im Jahr 2003

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
haben nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2003 rund 564 500
Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag im dualen System
(Betrieb/Berufsschule) abgeschlossen. Das sind 0,6% (- 3 600) weniger
als im Vorjahr und die niedrigste Zahl von Neuabschlüssen seit der
Wiedervereinigung, obwohl es im Jahr 2003 rund 2% mehr Schulabgänger
gab als im Vorjahr. Während die Zahl der neuen Ausbildungsverträge
rückläufig war, gibt es im laufenden Schul- bzw. Studienjahr rund 8%
mehr Schüler in den beruflichen Schulen (ohne Berufsschulen, in denen
der theoretische Teil der Ausbildung absolviert wird) sowie 7% mehr
Studienanfänger als im Vorjahreszeitraum.
Im früheren Bundesgebiet wurden 1,1% (- 5 000) weniger
Ausbildungsverträge als im Vorjahr abgeschlossen, in den neuen
Ländern und Berlin demgegenüber 1,1% (+ 1 400) mehr. Allerdings wird
in Ostdeutschland ein großer Teil der Auszubildenden staatlich
gefördert bzw. außerbetrieblich ausgebildet. Deutliche Unterschiede
gab es auch zwischen den einzelnen Ländern: Die Spanne reichte in den
neuen Ländern von - 1,6% in Thüringen bis + 5,0% in
Mecklenburg-Vorpommern und in den alten Ländern von - 2,3% in Hamburg
bis + 2,1% in Schleswig-Holstein.
Im größten Ausbildungsbereich "Industrie und Handel" (zu dem u.a.
Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe gehören) wurden im
Jahr 2003 rund 1,5% (+ 4 700) mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen
als im Vorjahr, während es im Bereich "Handwerk" 3,0% (- 5 300)
weniger waren. Deutliche Rückgänge gab es auch in den
Ausbildungsbereichen "Freie Berufe" (- 6,6%; - 3 500) und
"Öffentlicher Dienst" (- 3,4%; - 500). Im Ausbildungsbereich
"Landwirtschaft" erhöhte sich die Zahl der Ausbildungsanfänger im
Vergleich zum Vorjahr um 6,4% (+ 900).
Im Jahr 2003 schlossen 236 400 weibliche Jugendliche einen neuen
Ausbildungsvertrag ab. Das waren 3,1% (- 7 600) weniger als im
Vorjahr, während die Zahl der männlichen Jugendlichen mit einem neuen
Ausbildungsvertrag um 1,2% (+ 4 000) zunahm. Damit verminderte sich
der Anteil der Frauen an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen um
1,0 Prozentpunkte auf 41,9%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
Frauen häufiger als Männer eine rein schulische Berufsausbildung,
z.B. in Sozial- oder Gesundheitsdienstberufen, durchlaufen.
Insgesamt befanden sich am 31. Dezember 2003 in Deutschland rund
1,58 Mill. Jugendliche in einer Ausbildung im dualen System. Das
waren 2,5% (- 40 800) weniger als im Vorjahr.
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2003
Veränderung
                           Anzahl        gegenüber
                                        dem Vorjahr
                                            in %
Nach Ausbildungsbereichen
Industrie und Handel      309 700             1,5
Handwerk                  171 800           - 3,0
Landwirtschaft             15 100             6,4
Öffentlicher Dienst        14 200           - 3,4
Freie Berufe               48 700           - 6,6
Hauswirtschaft              4 900             1,6
Seeschifffahrt                200           - 4,4
Insgesamt                 564 500           - 0,6
Nach Ländern
Baden-Württemberg          71 700           - 1,5
Bayern                     90 400           - 2,2
Berlin                     21 000           - 1,0
Brandenburg                18 900             2,4
Bremen                      5 300           - 1,5
Hamburg                    11 600           - 2,3
Hessen                     38 600             0,6
Mecklenburg-Vorpommern     17 700             5,0
Niedersachsen              53 400           - 0,8
Nordrhein-Westfalen       112 000           - 1,7
Rheinland-Pfalz            27 500             0,3
Saarland                    7 900             1,8
Sachsen                    31 400             1,8
Sachsen-Anhalt             19 700             0,6
Schleswig-Holstein         18 500             2,1
Thüringen                  18 900           - 1,6
Nachrichtlich:
Früheres Bundesgebiet   436 900           - 1,1
  Neue Länder und Berlin  127 600             1,1
Weitere Auskünfte erteilt: Marianne Renz,
Telefon: (0611) 75-4141,
E-Mail:  berufsbildungsstatistik@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt