Einfuhr von Gänsefleisch binnen zehn Jahren um 32,8 % zurückgegangen
WIESBADEN (ots)
Der Martinstag am 11. November ist neben dem Weihnachtsfest ein traditioneller Anlass, Gänsebraten zu essen. Doch das Geflügel scheint in Deutschland immer seltener auf dem Teller zu landen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, wurden 2022 insgesamt knapp 14 800 Tonnen Gänsefleisch importiert. Das waren 32,8 % weniger als zehn Jahre zuvor. 2012 wurden hierzulande noch knapp 22 000 Tonnen Gänsefleisch eingeführt. Besonders deutlich war der Rückgang im letzten Jahr: 2022 wurde 19,1 % weniger Gänsefleisch importiert als im Jahr 2021 (18 200 Tonnen).
Der Großteil (97,6 %) der Einfuhren stammte auch 2022 wieder aus Osteuropa: Aus Polen wurden gut 11 200 Tonnen Gänsefleisch nach Deutschland importiert (76,1 %), aus Ungarn waren es knapp 3 200 Tonnen (21,5 %).
Im Dezember wurden besonders viele Gänse geschlachtet
Nur ein kleiner Teil des Angebotes an Gänsefleisch kommt aus gewerblicher Schlachtung in Deutschland. Im Jahr 2022 wurden hierzulande knapp 2 400 Tonnen Gänsefleisch erzeugt. Drei Viertel (75,7 %) davon wurden in den Monaten Oktober, November und Dezember erzeugt. 41,4 % der Jahresproduktion entfielen allein auf den Dezember.
Verglichen mit anderen Geflügelarten spielt Gänsefleisch in Deutschlands Küchen eine eher geringe Rolle. Nur 0,2 % der gut 1,5 Millionen Tonnen Geflügelfleisch aus gewerblicher Schlachtung in Deutschland stammten im Jahr 2022 von Gänsen. Zum Vergleich: 1,4 % stammten von Enten, 2,4 % von Suppenhühnern, 26,3 % von Truthühnern und mit 69,7 % der mit Abstand größte Anteil stammte von Jungmasthühnern.
Methodischer Hinweis:
Bei den Daten zum Import werden die Warenbereiche WA020751 bis WA020755 betrachtet.
Sie sind in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabelle 51000-0005 verfügbar. Zeitreihen über die jährliche Schlachtungsstatistik von Gänsen sind über die Tabelle 41322-0001, Monatsdaten über die Tabelle 41322-0002 verfügbar.
Diese Zahl der Woche ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
Weitere Auskünfte: Pressestelle, Telefon: +49 611 75 3444, www.destatis.de/kontakt
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