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Aktuelle Fakten zum Tag der älteren Menschen

Wiesbaden (ots)

Ende 2004 waren von den 82,5 Millionen
Einwohnerinnen und Einwohnern in Deutschland 15,4 Millionen oder
18,6% über 65 Jahre und 3,6 Millionen (4,3%) über 80 Jahre alt. 1994
hatten die entsprechenden Anteile bei 15,4% und 4,1% gelegen. Wie das
Statistische Bundesamt zum „Internationalen Tag der älteren Menschen“
am 1. Oktober weiter mitteilt, war der Anteil der Frauen in diesen
Altersgruppen überdurchschnittlich hoch: So überstieg er 2004 bei
65-Jährigen und älteren Menschen mit 59% den der Männer (41%)
deutlich; bei den über 80-Jährigen lag der Anteil der Frauen noch
höher (72%). Dies ist vor allem auf die großen Kriegsverluste dieser
Jahrgänge bei den Männern und auf die höhere Lebenserwartung von
Frauen zurückzuführen.
Die Kreise und Städte mit den höchsten und den niedrigsten
Anteilen an 65-Jährigen und älteren Einwohnern finden sich vor allem
in Westdeutschland: So hatte die Stadt Baden-Baden mit 25% den
höchsten Anteil, gefolgt von der Stadt Pirmasens, dem Kreis Osterode
im Harz sowie den Städten Goslar und Görlitz mit jeweils 24%. Die
wenigsten 65-Jährigen und Älteren wohnen in den Kreisen Freising
(13%), Tübingen, Erding und Vechta (mit jeweils 14%).
Ältere Menschen bleiben auch im Alter ein Aktivposten in der
Gesellschaft. So stieg die Erwerbsquote (Anteil der Erwerbspersonen
an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe) der 60- bis 65-Jährigen nach
Angaben des Mikrozensus von 21% im Jahr 1991 auf knapp 29% im Jahr
2004. Auch bei den 65-Jährigen und älteren Menschen erhöhte sie sich
leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9%. Die Erwerbsbeteiligung war 2004
bei den Männern im Alter zwischen 60 und 65 Jahren mit etwa 38%
jedoch deutlich höher als bei den Frauen (20%).
Männer und Frauen ab 65 Jahre verwenden nach den Ergebnissen der
letzten Zeitbudgeterhebung mehr Zeit für ehrenamtliche Aufgaben,
Hilfeleistungen für andere Haushalte, wie zum Beispiel
Kinderbetreuung oder Nachbarschaftshilfe, sowie für die Teilnahme an
politischen oder sozialen Veranstaltungen als jüngere Menschen.
Männer ab 65 engagierten sich im Schnitt mehr als vier Stunden pro
Woche für diese Tätigkeiten, bei ihren Altersgenossinnen waren es
etwa dreieinhalb Stunden pro Woche. Der entsprechende Zeitaufwand bei
den jüngeren Menschen bis 65 Jahre betrug etwa zweieinhalb Stunden
sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.
Ältere Menschen werden für die Wirtschaft auch als Konsumenten
zunehmend interessanter: Wie die Ergebnisse der jüngsten Einkommens-
und Verbrauchsstichprobe zeigen, sind Seniorenhaushalte
konsumfreudiger als vielfach erwartet. In Haushalten mit 65-jährigen
und älteren Haupteinkommensbeziehern – das sind knapp 27% aller
Privathaushalte in Deutschland – wurden im Jahr 2003 monatlich Waren
und Dienstleistungen im Gesamtwert von rund 19 Milliarden Euro
konsumiert. Das waren fast 23% des Gesamtkonsums der privaten
Haushalte (83 Milliarden Euro monatlich). Während die Haushalte in
Deutschland durchschnittlich 75% ihres ausgabefähigen Einkommens für
Konsumzwecke verwendeten, waren es bei den Haushalten mit
Haupteinkommensbeziehern im Alter von 65 bis unter 70 Jahren sowie
von 70 bis unter 80 Jahren jeweils mehr als 80%. Die Sparquoten
dieser „älteren“ Haushalte lagen jedoch mit 4,8% und 7,6% weit unter
dem Durchschnitt der Privathaushalte insgesamt (11,1%).
Die weitaus höchsten Ausgabenanteile – verglichen mit anderen
Altersgruppen – entfielen bei den Seniorenhaushalten unter anderem
auf die Bereiche „Wohnen“ und „Gesundheit“. Für das Wohnen (inklusive
Wohnenergieausgaben) verwendeten die Seniorenhaushalte 2003 zwischen
32% (65-bis unter 70-Jährige) und 39% (80-Jährige und Ältere) ihrer
Konsumbudgets; das waren bei letzteren rund sieben Prozentpunkte mehr
als im Bundesdurchschnitt. Mit 6,6% hatte die Gesundheitspflege bei
den Haushalten der 80-Jährigen und älteren Menschen den höchsten
Anteil an den Konsumausgaben (Haushaltsdurchschnitt: 3,9%). Auch für
„Pauschalreisen“ wendeten die Haushalte älterer Menschen mehr auf
(bis zu 4,3% ihres Konsumbudgets) als der Durchschnitt aller
Haushalte (2,8%).
Weitere Auskünfte gibt:	
Petra Kucera,
Telefon: (0611) 75-2838,
E-Mail:  presse@destatis.de
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Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
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