Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Antibiotikaeinsatz: Monitoring und Minimierungsstrategie - Deutsche Geflügelwirtschaft nimmt konkret Stellung
Berlin (ots)
Im Zusammenhang mit der durch die BUND-Stichprobe angestoßenen Debatte um den Antibiotikaeinsatz in der Hähnchenhaltung und in Reaktion auf die vom Bundeslandwirtschaftsministerium angekündigten Änderungen nimmt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) konkret zu fünf Kritikpunkten Stellung.
Es wird kritisiert, der Antibiotikaeinsatz in der deutschen Geflügelwirtschaft lasse sich nicht lückenlos auswerten. FAKT ist: Die deutsche Geflügelwirtschaft hat bereits im vergangenen Jahr aus eigener Initiative ein umfassendes Antibiotika-Monitoringprogramm innerhalb des unabhängigen QS-Systems auf den Weg gebracht, das erstmals eine bundesweite Auswertung sämtlicher Antibiotikagaben in allen deutschen Geflügelbetrieben möglich macht. Das System wird von der Geflügelwirtschaft selbst finanziert.
Es wird kritisiert, die deutsche Geflügelwirtschaft gehe mit dem Einsatz von Antibiotika zu sorglos um. FAKT ist: Die deutsche Geflügelwirtschaft ist sich ihrer Verantwortung für Tier und Verbraucher bewusst und geht mit dem Einsatz von Antibiotika entsprechend sorgfältig um. Aus diesem Grund hat die Geflügelwirtschaft selbst bereits im vergangenen Sommer eine Zielvereinbarung beschlossen, den Einsatz von Antibiotika durch ein weiter optimiertes Tierhaltungsmanagement in den kommenden fünf Jahren um 30 Prozent zu reduzieren. Die Branche selbst setzt mit dem Monitoring und der darauf gründenden Minimierungsstrategie exakt die von der Politik angemahnten Forderungen um.
Es wird kritisiert, die Zustände in der konventionellen Tierhaltung seien so schlecht, dass sie den ständigen Einsatz von Antibiotika nötig machten. FAKT ist: Die deutsche Geflügelwirtschaft selbst hat ein genuines Interesse daran, die Haltung kontinuierlich zu verbessern; Verstöße gegen den Tierschutz werden von der Branche nicht geduldet. Um ein besseres Überprüfungsinstrument zu etablieren, wird seit dem 1. Januar 2012 die Kontrollfrequenz der sogenannten "System-Audits" (grundlegende Überprüfung der an das QS-System angeschlossenen geflügelhaltenden Betriebe) deutlich intensiviert. Darüber hinaus finanziert die deutsche Geflügelwirtschaft die Intensivierung der Kontrollen durch unangekündigte "Spot-Audits" in Bezug auf Hygiene, Tierschutz und Tiergesundheit.
Es wird kritisiert, die deutsche Geflügelwirtschaft setze Antibiotika vorbeugend ein. FAKT ist: Nicht der Geflügelhalter selbst, sondern der betreuende Tierarzt verordnet die Antibiotika ausschließlich im konkreten Krankheitsfall. Vor der Verschreibung des Medikaments fertigt der Veterinär ein Antibiogramm an, um im Anschluss gezielt für die jeweilige Diagnose ein spezifisches Antibiotikum einsetzen zu können. Bevor die Tiere zur Schlachtung kommen, prüft der Amtsveterinär die Einhaltung von Dokumentation und Wartezeiten.
Es wird kritisiert, die "Massentierhaltung" in Deutschland sei zu wenig reglementiert. FAKT ist: In Deutschland gibt es besonders hohe Standards für die Nutztierhaltung, insbesondere im Bereich der Geflügelwirtschaft. So setzt zum Beispiel die deutsche "Hähnchenhaltungsverordnung" aus dem Jahr 2009 die Vorgaben der entsprechenden EU-Richtlinie deutlich strenger um als durch EU-Recht gefordert.
Für weitere Anfragen und Interviews stehen Dr. Thomas Janning als ZDG-Geschäftsführer sowie Christiane Riewerts als ZDG-Pressesprecherin jederzeit gerne zur Verfügung.
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