Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Geflügelwirtschaft begrüßt Einrichtung der Stabsstelle im BMELV: "Wichtiger Schritt, um Handel mit Russland zu erleichtern"
Berlin (ots)
Die deutsche Geflügelwirtschaft begrüßt die von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner veranlasste Einrichtung der neuen Stabsstelle "Export Russische Föderation" im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ausdrücklich. "Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt, um die zuletzt ins Stolpern geratenen Handelsbeziehungen zu Russland zu erleichtern", würdigt Leo Graf von Drechsel als Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) diese Initiative des Ministeriums als hilfreich für die Wirtschaftsunternehmen.
Traditionell pflegt die deutsche Geflügelwirtschaft gute Handelsbeziehungen zu Russland: Bis zum Jahr 2009 war Russland mit einem Exportvolumen von rund 66.000 Tonnen pro Jahr der wichtigste Drittlandsmarkt für deutsche Geflügelfleischprodukte. In den vergangenen Jahren hatte die russische Veterinärbehörde Rosselchosnadsor jedoch wiederholt deutliche Kritik an den deutschen Veterinärbehörden geübt, was zu einem erheblichen Einbruch der Exportmengen auf nur noch rund ein Zehntel der Jahresmenge 2009 im Jahr 2012 führte. "Mit der neu geschaffenen Stabsstelle richtet das Bundesministerium eine kompetente Anlaufstelle zur Abstimmung der Veterinärzertifikate ein und nimmt so eine aktive Rolle bei der Förderung der Exportmöglichkeiten ein", hebt Graf Drechsel das Engagement des Ministeriums hervor.
Das BMELV hatte Anfang dieser Woche bekannt gegeben, dass die Staatssekretär Dr. Robert Kloos unmittelbar unterstellte Stabsstelle ihre Arbeit als Ansprechpartnerin in Angelegenheiten der Exporte von Deutschland nach Russland für deutsche und russische Wirtschaftsbeteiligte sowie für die russische Veterinärbehörde Rosselchosnadsor aufgenommen hat.
Auch wenn die deutsche Geflügelwirtschaft überwiegend für den heimischen Markt produziert, bietet der Export in außereuropäische Wachstumsmärkte den Unternehmen doch erhebliche Entwicklungschancen. Die Bedeutung von Exporten in Drittländer hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Außer Russland sind dabei auch die Länder Japan und China Gegenstand intensiver Verhandlungen: So hat ZDG-Präsident Graf Drechsel im vergangenen Sommer anlässlich der 2. deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen gemeinsam mit weiteren hochrangigen Vertretern den Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Gerd Müller auf seiner viertägigen Reise in die Volksrepublik China begleitet.
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