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Deutsche Politik muss den europäischen Gedanken leben
Tag der Geflügelwirtschaft diskutiert Perspektiven der Branche im Spannungsfeld zwischen Politik und Handel

Deutsche Politik muss den europäischen Gedanken leben / Tag der Geflügelwirtschaft diskutiert Perspektiven der Branche im Spannungsfeld zwischen Politik und Handel
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Hannover/Berlin (ots)

Gleiche Wettbewerbsbedingungen für die deutsche Geflügelwirtschaft
innerhalb der Europäischen Union: So lautete die zentrale Forderung
der Teilnehmer des Tags der Geflügelwirtschaft in Hannover. Im Rahmen
des Branchentreffs diskutierten über 200 Vertreter der Land- und
Ernährungswirtschaft, des Handels, der Politik und Wissenschaft über
die Perspektiven der deutschen Geflügelwirtschaft im Spannungsfeld
zwischen Erwartungen des Handels und Forderungen der Politik. Als
Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
(ZDG) forderte Gerhard Wagner die Politik dazu auf, einheitliche
rechtliche Rahmenbedingungen für die Geflügelwirtschaft in Europa zu
schaffen: "Die deutsche Politik muss den europäischen Gedanken
leben", so Wagner. Nur durch die einheitliche Umsetzung von
europäischen Vorgaben ohne nationale deutsche Alleingänge sei die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Geflügelwirtschaft zu erhalten.
Würde die deutsche Politik schärfere nationale Regelungen
beispielsweise im Tierschutz umsetzen, sei auch eine Unterstützung
der Wirtschaft in der Kommunikation gegenüber den Verbrauchern
erforderlich. Nur so könnten entstehende Mehrkosten für die Erzeuger
und damit verbundene höhere Produktpreise überzeugend vermittelt
werden. Der Forderung nach gleichen Rahmenbedingungen in den
verschiedenen EU-Ländern schlossen sich der Vorsitzende des
Bundesverbandes Deutsches Ei, Dr. Bernd Dieckmann, sowie Paul-Heinz
Wesjohann, Präsident der Europäischen Vereinigung der
Geflügelschlachtereien, an. "Wer die Geflügelwirtschaft in
Deutschland will, muss für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen", so
Wesjohann.
Herausragende Themen der Veranstaltung waren neben der Haltung von
Legehennen und Mastgeflügel die Deklaration von Frischfleisch sowie
die Produktkennzeichnung und die Qualitätssicherung der Produkte.
Gerhard Wagner forderte die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für
frisches Geflügelfleisch und mehr Transparenz bei der Deklaration von
Geflügelprodukten. Die Bundesregierung habe mit der
EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 die Gelegenheit, die
notwendigen Verbesserungen im Verbraucherschutz herbeizuführen.
Die agrarpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen Peter
Bleser (CDU/CSU), Hans-Michael Goldmann (FDP), Dr. Kirsten Tackmann
(Die Linke) sowie der stellvertretende agrarpolitische Sprecher Dr.
Wilhelm Priesmeyer (SPD) teilten im Rahmen einer Podiumsdiskussion
zum Thema "Gewollt oder geduldet? Die Geflügelwirtschaft am Standort
Deutschland" diese Kritik. Allerdings gebe es viel versprechende
Signale aus der EU-Kommission, die Vermarktungsnormen in diesem Punkt
anzupassen. Insgesamt dürfe die Information für Verbraucher
allerdings nicht zu ausufernd werden, betonte Peter Bleser.
Umfangreiche "Beipackzettel" für Lebensmittel würden den
Informationszweck verfehlen. Dr. Wilhelm Priesmeyer ergänzte, dass
lediglich solche Kriterien als Informationen vermittelt werden
dürften, die auch tatsächlich in der Praxis kontrollierbar seien.
Sonst seien Manipulationen nicht auszuschließen.
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. ist die
Dach- und Spitzenorganisation der deutschen Geflügelwirtschaft mit
mehr als 7.900 Betrieben in den angeschlossenen Bundes- und
Landesverbänden.
Ansprechpartner:
Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Dr. Thomas Janning
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Telefon: 030 / 28 88 31 10
Telefax: 030 / 28 88 31 50
E-Mail:  info@zdg-online.de
www.zdg-online.de

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