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Scharfe ver.di-Kritik an Scharping-Vorschlägen

Berlin (ots)

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
hat die SPD davor gewarnt, mit Vorschlägen zur einschneidenden
Kürzung der Sozialhilfe für Jugendliche "die Lufthoheit über den
Stammtischen" erobern zu wollen. "Niemand kann ein Angebot annehmen,
das es nicht gibt", erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christian
Zahn am Montag in Berlin zum Vorschlag des stellvertretenden
SPD-Vorsitzenden Rudolf Scharping, Jugendlichen bis 25 Jahren jede
öffentliche Unterstützung zu streichen, wenn sie angebotene Arbeiten
nicht akzeptierten. "Scharping sollte bekannt sein, dass auch diese
Bundesregierung die Zahl der Arbeitslosen nicht wesentlich verringert
hat und gegenwärtig rund 3,8 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz
suchen", betonte Zahn.
Der Vorschlag, junge Leute u.a. in der Alten- und Krankenpflege
einzusetzen, übersehe großzügig, dass gerade für Tätigkeiten in
diesem Bereich auch Fachkenntnisse und Motivation notwendig seien.
"Im übrigen ist daran zu erinnern, dass bereits nach der geltenden
Gesetzeslage Arbeitsfähige nur Sozialhilfe erhalten, wenn sie bei den
Arbeitsämtern als arbeitsuchend gemeldet sind", unterstrich Zahn, der
im verdi-Bundesvorstand für Sozialpolitik zuständig ist.
Herausgeber:
ver.di,
Pressestelle,
Tel. 040/34 91 53 04
Verantwortlich: Dipl.-Pol. Ingo Schwope 
Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg

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