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ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

ver.di-Medieninfo:

Tarifverhandlungen im privaten Versicherungsgewerbe gehen in die zweite Runde – Erste Warnstreiks am 23. Februar 2022

Für die rund 160.000 Beschäftigten im Innendienst der privaten Versicherungswirtschaft findet am morgigen Mittwoch, dem 23. Februar 2022 die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband der privaten Versicherungswirtschaft statt. Nachdem die erste Verhandlungsrunde im Januar ohne ein Angebot des Arbeitgeberverbandes beendet wurde, hat ver.di die Beschäftigten in Niedersachsen und Bremen, Hamburg und im gesamten Provinzial-Konzern zu ersten „virtuellen“ Warnstreiks am 23. Februar aufgerufen.

„Die aktuell hohen Inflationsraten belasten die Einkommen der Beschäftigten spürbar. Schon im vergangenen Jahr hat die Tariferhöhung nicht ausgereicht, um die Preisentwicklung abzufedern. Vor dem Hintergrund der hervorragenden Geschäftsergebnisse der Branche ist es nicht hinnehmbar, dass die Arbeitgeberseite sich für einen Inflationsausgleich nicht zuständig fühlt und kein Angebot unterbreitet, das die realen Einkommen der Beschäftigten sichert und sie am Unternehmenserfolg beteiligt“, erklärt die ver.di-Verhandlungsführerin Martina Grundler.

Stattdessen fordere der Arbeitgeberverband eine Öffnungsklausel im Manteltarifvertrag, die regelmäßige Samstagsarbeit auch gegen den Willen der Betriebsräte durchsetzbar macht und die Herausnahme der übertariflich bezahlten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den Arbeitszeitregelungen des Manteltarifvertrags.

„Bei der heute schon hohen Arbeitsbelastung wollen die Arbeitgeber eine weitere Arbeitszeitflexibilisierung durchsetzen, gleichzeitig sind sie nicht bereit, die Einkommen in der Branche zu sichern. Das passt nicht zusammen, - ver.di bereitet sich auf eine konfliktreiche Tarifauseinandersetzung vor“, betont Grundler.

ver.di war mit der Forderung nach fünf Prozent mehr Gehalt und einer Einmalzahlung von 600 Euro in die Verhandlungen gegangen. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 60 Euro je Ausbildungsjahr und die Verlängerung der Tarifvereinbarung zur Übernahme von Auszubildenden. Neben spürbaren Gehaltserhöhungen will ver.di einen Rechtsanspruch auf Homeoffice sowie eine Verbesserung der Überstundenvergütung von Teilzeitkräften durchsetzen. Der Ende 2022 auslaufende Tarifvertrag Qualifizierung soll verlängert und verbessert werden.

Hinweis an die Redaktionen: Die Verhandlungen finden digital statt und beginnen am 23. Februar 2022 um 15:00 Uhr.

Für Rückfragen: Martina Grundler 0160 97221121

V.i.S.d.P.

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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