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ver.di Medieninfo: ver.di fordert 9,5 Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr für Lufthansa-Beschäftigte

Ver.di fordert 9,5 Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr für Lufthansa-Beschäftigte

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 20.000 Beschäftigten bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Dienstleistungen (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das hat die ver.di-Konzerntarifkommission jetzt auf der Grundlage einer Beschäftigtenbefragung beschlossen

„Nach 3 Jahren Lohnverzicht sind die Beschäftigten besonders hart von der hohen Inflationsrate getroffen. Deshalb gilt es jetzt mit deutlichen Lohnsteigerungen die Beschäftigten bei der Lufthansa zu halten und neue Beschäftigte mit attraktiven Gehältern zu gewinnen,“ betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle. „Die enorme Arbeitslast im Betrieb, weiter steigende Preise und ihre Beiträge in der Krise rechtfertigen eine deutliche Lohnerhöhung. Damit kann auch eine Suche nach dringend notwendigem zusätzlichen Personal erleichtert und bessere Perspektiven für die Beschäftigten erzielt werden.

“Behle wies darauf hin, dass die Situation der Lufthansa-Beschäftigten mittlerweile prekär sei. Mehr als ein Drittel des Personals sei in der Krise abgebaut worden. Diese Arbeit müsse nun zum großen Teil von den verbliebenen Beschäftigten übernommen werden. Die Lufthansa habe mit diesem drastischen Personalabbau am Boden dafür gesorgt, dass der Verkehr beim Hochfahren des Luftverkehrs jetzt nicht mehr ordentlich aufrechterhalten werden kann.

„Die Zeche dafür zahlen die Passagiere, vor allen Dingen aber die Beschäftigten, die täglich dem Ärger der Passagiere ausgesetzt sind. Die Belastungen sind extrem hoch und viele denken darüber nach, den Luftverkehr dauerhaft zu verlassen“, betont Behle. Das müsse verhindert und die Situation deutlich verbessert werden. Nach drei Jahren Lohnverzicht zur Stabilisierung des Unternehmens während der Pandemie seien die Beschäftigten besonders hart von der hohen Inflationsrate getroffen. Deshalb gelte es jetzt, die Beschäftigten mit deutlichen Lohnsteigerungen bei der Lufthansa zu halten und neue Beschäftigte mit attraktiven Gehältern zu gewinnen.

Neben der Forderung der Konzerntarifkommission nach einer Erhöhung der Vergütungen um 9,5 Prozent, mindestens aber um 350 Euro, soll der Stundenlohn für die jeweiligen Beschäftigtengruppen mindestens 13 Euro betragen. Zurzeit gibt es bei der LTLS und der Lufthansa Cargo noch Stundenlöhne unter 12 Euro. Es gilt zudem, auch nach der Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro, einen tariflichen Abstand zum Mindestlohn zu vereinbaren.

Die erste Verhandlungsrunde mit der Lufthansa findet am 30. Juni 2022 in Frankfurt/Main statt.

V.i.S.d.P.

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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