ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di-Medien-Info: ver.di kritisiert die Ablehnung des Antrags der Deutschen Post AG auf Portoerhöhung durch die Bundesnetzagentur
Ver.di kritisiert die Ablehnung des Antrags der Deutschen Post AG auf Portoerhöhung durch die Bundesnetzagentur
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die Entscheidung der Bundesnetzagentur, die von der Deutschen Post AG beantragte Portoerhöhung abzulehnen. „Die Entscheidung ist völlig unverständlich und wird negative Folgen für die Beschäftigten bei der Deutschen Post AG haben“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Die Folgen dieser Entscheidung seien absehbar. „Notwendige Investitionen zur Weiterentwicklung in eine nachhaltige flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit postalischen Dienstleistungen werden nicht im erforderlichen Umfang umgesetzt werden können.“ Hierzu gehöre nicht nur der Erhalt und die Pflege der vorhandenen Infrastruktur, sondern auch Investitionen in die Reduzierung von CO2-Emissionen.
Der gestiegene Kostendruck werde sich zudem negativ auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und den Erhalt gut bezahlter Vollzeitarbeitsplätze auswirken, so Kocsis weiter. Dabei sei das Gegenteil notwendig. „Wir brauchen gute Tariflöhne und gute Arbeitsbedingungen, um das dringend benötigte Personal für eine qualitativ hochwertige Zustellung zu finden und zu halten.“
Um den Strukturwandel zu bewältigten, müsse die Post auch mit dem Briefgeschäft Geld verdienen können, so Kocsis. „Jedes Unternehmen in Deutschland hat die Möglichkeit, auf die unvorhersehbar hohe Inflation mit einer Anpassung der Preise für ihre Produkte und Dienstleistungen zu reagieren.“ Daher sei es nicht nachvollziehbar, dass der Post nun verwehrt werde, auf die deutlich gestiegenen Kosten mit angemessenen Preissteigerungen zu reagieren.
V.i.S.d.P.
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