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Medien-Info: Enthüllung von Zahlungen an Fernsehjournalist Hubert Seipel legen einen schweren Verstoß gegen journalistische Grundregeln frei

Enthüllung von Zahlungen an Fernsehjournalist Hubert Seipel legen einen schweren Verstoß gegen journalistische Grundregeln frei

Nach Investigativ-Recherchen von DER SPIEGEL und ZDF in Zusammenarbeit mit dem internationalen Recherchenetzwerk ICIJ soll der für seine Berichterstattungen aus Russland bekannte Hubert Seipel Geldzahlungen in beträchtlichen Summen für Buchprojekte über sein Berichtsgebiet erhalten haben.

„Hubert Seipel hat die Redaktionen, mit denen er zusammengearbeitet hat, schwer getäuscht und damit auch die Zuschauerinnen und Zuschauer als auch die Leserinnen und Leser. Sein Verlag und der NDR gehen zurecht gegen solch einen publizistischen Betrug vor. Zu danken ist den unnachsichtig recherchierenden Berufskolleginnen und -kollegen, die verschleierte Zahlungsvorgänge von einem Putin-nahen Oligarchen an Hubert Seipel enthüllt haben“, erklärte Christoph Schmitz, für Medien zuständiges Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.

Seipel hatte in der Vergangenheit auf entsprechende kritische Nachfragen Zahlungen stets ausgeschlossen, was sich aufgrund der Rechercheergebnisse nun als unrichtig darstellt. Geldzahlungen, offene oder verdeckte, von interessierter Seite für Berichterstattungen oder zur Unterbindung von Veröffentlichungen sind nach den Berufsstandards aus dem Pressekodex oder der internen Richtlinien des Senders NDR, für den Seipel unter anderem gearbeitet hat, nicht zulässig.

Aus Sicht von Schmitz stellt das bekanntgewordene Zustandekommen der mit erheblichen finanziellen Zuwendungen geförderten Buchprojekte von Hubert Seipel einen Verstoß gegen die Berufsgrundsätze dar, die etwa im Pressekodex als unehrenhaftes und berufswidriges Verhalten bezeichnet werden, wenn für die Verbreitung von Nachrichten Bestechungsgelder angenommen werden.

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin 
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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