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Medien-Info: Tarifrunde Länder: ver.di ruft zum Hochschulstreik auf

Tarifrunde Länder: ver.di ruft zum Hochschulstreik auf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte aus Hochschulen für heute, 20. November, bundesweit zum Campusstreik auf. „Die Beschäftigten an Hochschulen und Universitäten haben die klare Erwartung, dass sie bei der Gehaltsentwicklung nicht schlechter wegkommen als ihre Kolleginnen und Kollegen bei Bund und Kommunen“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder habe in der zweiten Verhandlungsrunde jedoch noch kein Angebot auf den Tisch gelegt, diese Taktik der Arbeitgeber provoziere. „Die Streikbereitschaft an den Hochschulen ist hoch wie lange nicht. Die Beschäftigten in den unteren und mittleren Entgeltgruppen leiden unter den extrem gestiegenen Preisen ganz besonders. Deshalb wollen wir gerade für diese Beschäftigtengruppen möglichst viel herausholen“, betonte Bühler. „Schon jetzt dauert es oft sehr lange, Stellen neu zu besetzen. Deshalb sollte es auch im Interesse der Arbeitgeber sein, beim Gehalt konkurrenzfähig zu werden.“

ver.di will auch für die mehr als 300.000 studentischen Beschäftigten den Schutz eines Tarifvertrags erreichen. „Die prekären Arbeitsbedingungen der studentischen Beschäftigten sind ein Armutszeugnis für den öffentlichen Dienst“, erklärte Bühler. „Es muss Schluss sein mit schlechter Bezahlung, extrem kurzen Vertragslaufzeiten und viel zu niedrig angesetzten Wochenstunden.“ Die große Mehrheit der Landesregierungen habe in ihren Koalitionsverträgen vereinbart, sich für Verbesserungen einzusetzen. Es müsse Wort gehalten werden. Es gebe keinen Grund, den studentischen Beschäftigten einen Tarifvertrag zu verwehren. „Gute Lehre und Forschung passen nicht mit prekärer Beschäftigung zusammen. Deshalb demonstrieren beim Campusstreiktag alle Beschäftigtengruppen gemeinsam für mehr Geld und gute Arbeit“, so Bühler.

Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Bundesweit sind an mehr als 50 Hochschulen und Studierendenwerken Warnstreiks und weitere Aktionen geplant.

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk 
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
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