ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Verhandlungsauftakt in der Druckindustrie: ver.di fordert zwölf Prozent mehr Lohn und Gehalt – kein Angebot der Arbeitgeber
Verhandlungsauftakt in der Druckindustrie: ver.di fordert 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt – kein Angebot der Arbeitgeber
Die erste Tarifrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern der Druckindustrie ist am Montagabend ergebnislos zu Ende gegangen. „Wir fordern 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die 110.000 Beschäftigten. Denn nach zwei Jahren mit einer überdurchschnittlich hohen Inflationsrate und damit verbundenem deutlichem Einkommensverlust ist der Nachholbedarf sehr hoch“, sagte die ver.di-Verhandlungsführerin Rachel Marquardt im Anschluss.
Die Arbeitgeber hätten die Forderung abgelehnt, da aus ihrer Sicht 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt die Unternehmen überfordern und nicht den notwendigen Spielraum für Investitionen in die Zukunft zulasse würden. „Dieser einseitige Blick verkennt, dass die vergangenen Tarifabschlüsse alle unter Berücksichtigung der Branchensituation zustande kamen. Außerdem sollten die Arbeitgeber bei Investitionen in die Zukunft nicht die Investitionen in die Beschäftigten vergessen – erst recht nicht in Zeiten des Fachkräftemangels“, so Rachel Marquardt.
Entscheidend sei aber auch die Einkommensentwicklung. Denn während die Unternehmen ihre gestiegenen Kosten zumindest in Teilen an die Kundschaft weitergeben können, besteht diese Möglichkeit für die Druckereibeschäftigten nicht. Sie müssten die nach wie vor höheren Preise im Supermarkt und an der Tankstelle zahlen. Genau deshalb brauche es ordentliche Einkommenssteigerungen, so Marquardt.
„Wir werden alles dafür tun, dass die Beschäftigten in der Druckindustrie nicht länger von der Einkommensentwicklung in Deutschland abgehängt werden. Das machen wir mit unserer Forderung für diese Tarifrunde deutlich“, erklärte die ver.di Verhandlungsführerin Rachel Marquardt.
Die zweite Verhandlungsrunde mit dem BVDM findet am 21. März 2024 in Nürnberg statt. Die Friedenspflicht in der Druckindustrie endet am 31. März 2024.
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Daniela Milutin
Pressesprecherin
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