ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Sparprogramm im rbb: ver.di appelliert an Verantwortung der Intendantin, Programmfinanzierung zu sichern und Jobs zu erhalten
Sparprogramm im rbb: ver.di appelliert an Verantwortung der Intendantin, Programmfinanzierung zu sichern und Jobs zu erhalten
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb), Ulrike Demmer, auf, ihrer Verantwortung für den gesetzlich geforderten Programmauftrag und die Beschäftigten des rbb gerecht zu werden. Die Intendantin hatte angekündigt den Personal- und Honoraraufwand um 22 Millionen Euro abzusenken, was über 250 Vollzeitstellen betreffen und mit massiven Einschränkungen des Programmangebots einhergehen würde.
„Die Beschäftigten des rbb versuchen unter verschärften Rahmen- und Arbeitsbedingungen alles, um gutes Programm zu machen, wie dies gesetzlich gefordert ist. Die Sicherstellung dieser bedarfsgerechten Finanzierung des rbb hat oberste Priorität. Die Intendantin muss sicherstellen, dass der öffentlich-rechtliche Sender die nötigen Mittel erhält, um seine Programmaufgaben zu erfüllen und gleichzeitig die Arbeitsplätze seiner Mitarbeitenden zu sichern“, fordert Christoph Schmitz-Dethlefsen, für Medien zuständiges Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.
„Die Intendantin täte gut daran, sich mit Nachdruck für die Würdigung und den Schutz der Kolleginnen und Kollegen einzusetzen angesichts der immer schwieriger werdenden Bedingungen und schärfer werdenden Anfeindungen im Arbeitsleben. Das gilt vor allem auch für den Schutz vor Entlassungen von Freien und Festen. Faktisch verweigert die Intendantin rechtswidrig jedoch genau diesen Schutz, indem sie dem bereits zugestimmten Tarifvertrag zum Schutz von programmgestaltenden Freien ihre Unterschrift verweigert“, so Schmitz-Dethlefsen weiter.
Für eine zukunftsfähige Struktur des rbb sind ein unklarer Plan und immer neue Sparmaßnahmen alles andere als zuträglich. Die sogenannte Sanierung ist derzeit ein reiner Sparkurs, der auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird und spürbare Einschnitte in die Programmqualität mit sich bringen wird. „Ulrike Demmer agiert nicht wie eine Intendantin, die alle Möglichkeiten sucht, um das geforderte Programm mit den dafür nötigen Menschen zu ermöglichen. Wenn es Veränderungen im Sender und im Aufbau der Redaktionen braucht, geht ver.di diesen Schritt bei bestmöglichem Schutz der Beschäftigten mit. Aber der erste Schritt muss sein, dass die Intendantin ihren Job macht und sich um eine bedarfsgerechte Finanzierung des öffentlich-rechtlich beauftragten Senders kümmert“, schließt Christoph Schmitz-Dethlefsen.
Für Rückfragen der Redaktionen: Martha Richards, mobil 0151 59056239 .
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Daniela Milutin ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse