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ots.Audio: Ein wichtiger Schritt voran, aber keine Ideallösung - Deutsche Automobilindustrie begrüßt Einigung zur CO2-Regulierung zwischen Frankreich und Deutschland - Telefon-Interview

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Frankfurt am Main (ots)

Anmoderation:
Die deutsche Automobilindustrie hat die deutsch-französische Einigung
über Klimaschutz-Auflagen für Neuwagen als wichtigen Schritt begrüßt,
der aber noch nicht weit genug gehe. Frankreichs Präsident Sarkozy 
und Bundeskanzlerin Merkel hatten sich gestern in Straubing darauf 
geeinigt, dass der CO2-Ausstoß von Neuwagen künftig auf 120 bis 130 
Gramm pro Kilometer begrenzt werden soll. Anders als die 
EU-Kommission sind die beiden aber für längere Übergangsfristen und 
für die Anrechnung von Öko-Innovationen auf den CO2-Ausstoß.
Am Telefon ist jetzt der Geschäftsführer des Verbandes der 
Automobilindustrie (VDA), Klaus Bräunig.
Telefon-Interview mit VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig
1. Herr Bräunig, wie reagieren denn die deutsche 
Automobilindustrie und Sie als Verband auf die Einigung zwischen Frau
Merkel und Herrn Sarkozy?
Straubing ist ein Schritt nach vorne. Es bringt uns weiter, und es
nimmt klar Rücksicht auf das technisch Mögliche. Die deutsche 
Automobilindustriewird den Umweltschutz weiter ernst nehmen, und wir 
sind froh, dass Frau Merkel und Herr Sarkozy hier nach vorne gegangen
sind. (0:18)
2. In welchen Punkten ist die Einigung aus Ihrer Sicht ein Schritt
nach vorn?
Wir wollen die 120 Gramm erreichen. Wie bei jedem Gesetz braucht 
man eine Übergangsphase, um in richtigen Schritten zum Ziel zu 
kommen. Deshalb sind die Phasing-In-Vereinbarungen, das in Schritten 
zu tun, gut. Wichtig ist gerade für die innovative deutsche 
Zuliefer-Industrie, dass Innovationen nicht nur beim Antrieb und 
Motor anerkannt werden, um CO2 zu senken, sondern auch alle anderen 
Innovationen, wie zum Beispiel ein Solardach, damit die Klimaanlage 
nicht mehr den Spritverbrauch belastet, und das heißt, dass ich dann 
auch damit das 120-Gramm-Ziel leichter erreiche. Hier hat Frau Merkel
sich mit Herrn Sarkozy auf die Anerkennung von 6 bis 8 Gramm CO2 
verständigt. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn 
man sich hier natürlich technologisch noch viel mehr vorstellen kann.
(1:00)
3. Wo sehen Sie Anlass zur Skepsis oder zur Kritik?
Das ist ein ambitionierter Ansatz. Deswegen wird es die 
Automobilindustrie natürlich zu erheblichen Anstrengungen ermuntern. 
Deswegen ist das kein einfacher Schritt. Wir sind der Meinung, dass 
wir heute noch gar nicht bekannte Innovationen entsprechend 
berücksichtigen müssen. Hier könnten wir uns noch mehr vorstellen als
die Einigung gebracht hat. Und natürlich fehlen zum Teil Details, was
die Umsetzung des langfristigen Ziels einer weiteren CO2-Reduzierung 
bis zum Jahr 2020 angeht. Wir wollen natürlich auch nach 2015 weiter 
Innovationen zur CO2-Senkung. Aber natürlich muss man sich darüber 
verständigen, was technisch möglich ist, um konkret zu werden. (0:53)
4. Das heißt, es muss vorher nochmal konkret angeschaut werden, 
wie weit man gekommen ist, um dann zu entscheiden, wie es konkret 
weiter gehen soll?
Wir brauchen sicher gemeinsam ein Review nach einem bestimmten 
Zeitfaktor, wenn die neue Generation der Fahrzeuge auf dem Markt ist,
wenn man Erfahrungen gesammelt hat. Deswegen, glaube ich, stehen wir 
gut da, denn nachdem bereits 2007 ein Rückgang um 2 Prozent gegenüber
dem Vorjahr erzielt werden konnte, sind die durchschnittlichen 
CO2-Emissionen von neu zugelassenen Pkw deutscher Marken gerade in 
den ersten drei Monaten dieses Jahres überproportional gesunken. Und 
das zeigt, dass die deutschen Automobilhersteller mit ihren 
innovativen Zulieferern, die 75 Prozent der Wertschöpfung der 
deutschen Automobilindustrie ausmachen, Schrittmacher der 
CO2-Reduzierung sind. (0:46)
Abmoderation:
Der Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie, Klaus 
Bräunig.
Die Einigung zwischen Deutschland und Frankreich in Sachen 
CO2-Emissionen will der französische Präsident im Rahmen seiner 
EU-Präsidentschaft ab Juli in eine EU-weite Einigung ummünzen.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

VDA, Eckehart Rotter, 069 97507 266
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0

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