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Gottschalk: Neue Feinstaubrichtlinie der EU bedarf intensiver Prüfung

Frankfurt am Main (ots)

Der VDA begrüßt im Grundsatz, dass die
EU-Kommission Konsequenzen daraus gezogen hat, dass die Einhaltung
der bisherigen Luftreinhalterichtlinie die Mitgliedsstaaten vor
unlösbare Probleme und die konkrete Umsetzung die Kommunen vor teure
und unüberwindliche Hürden stellt.
Der VDA begrüßt, dass die ursprünglich für das Jahr 2010
vorgesehene Verschärfung bei der Überschreitung von
Emissionsobergrenzen - von 35 Tagen pro Jahr auf 7 Tage pro Jahr -
ersatzlos gestrichen wurde und damit vom Tisch ist. Prof. Dr. Bernd
Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA):
"Das war ohnehin reine Utopie".
Des Weiteren ist zu begrüßen, dass die tagesdurchschnittliche
Feinstaubkonzentration von bisher 50 µg/m3 künftig mit einer Toleranz
von 50 Prozent versehen wird. Prof. Gottschalk: "Das ist vernünftig;
wir werden allerdings im Detail untersuchen müssen, ob damit der hohe
Einfluss von austauscharmen Wetterlagen auf die Überschreitung der
Obergrenzen angemessen berücksichtigt wird. Es wäre wenig geholfen,
wenn die 35 Tage künftig an Pfingsten statt an Ostern erreicht
würden." Ferner hält die Automobilindustrie es für sinnvoll, dass
unter bestimmten Bedingungen die Einhaltung der Grenzwerte bis Ende
2009 ausgesetzt werden soll. Prof. Gottschalk betonte: "Auch hier ist
allerdings dringend Konkretisierungsbedarf geboten. Dennoch sollte
das als Signal verstanden werden, die Diskussion um Fahrverbote
vorerst zu den Akten zu legen".
Der VDA ist der Überzeugung, dass die nunmehr in 32 Artikeln und
16 Anhang-Bestimmungen vorliegende Richtlinie vor allem in Bezug auf
den neuen Zielwert von PM 2,5 detailliert untersucht werden muss,
bevor eine abschließende Wertung möglich ist. Prof. Gottschalk:
"Unbeschadet des zu begrüßenden Bürokratieabbaus, der allerdings in
dem umfangreichen und komplizierten Werk nicht sichtbar geworden ist,
wird die deutsche Automobilindustrie ihre Offensive des Clean Diesel
fortsetzen. Schon heute stammen 8 von 10 neuen Diesel-Pkw mit
Partikelfilter im deutschen Markt von deutschen Marken." Der VDA
bekräftigt, dass nur mit einer konsequenten Bestandserneuerung,
insbesondere der hoch emittierenden Euro 0- und Euro 1-Fahrzeuge,
eine sinnvolle, unbürokratische und umwelteffiziente Umweltentlastung
des Straßenverkehrs erreicht werden kann, dessen Beitrag zur
Gesamtemission ohnehin gering ist. Prof. Gottschalk: "Das wäre das
beste Umweltentlastungs- und Konjunkturprogramm."

Pressekontakt:

Eckehart Rotter
VDA
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069/97507-266
Fax: 069/97507-320

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