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Baugenehmigungen brechen 2023 dramatisch ein - Wohnungsbau braucht sofort Impulse

Berlin (ots)

Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Jahr 2023 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

"Nun haben wir es schwarz auf weiß: Deutschland steckt in einer massiven Wohnungsbaukrise. 2023 wurden fast 100.000 Wohneinheiten weniger genehmigt als im Vorjahr. Im Jahresverlauf erteilten die Behörden für 260.071 Wohnungen Baugenehmigungen - so wenig waren es zuletzt 2012. Im Vorjahr wurden 354.403 Wohnungen genehmigt (minus 26,6 Prozent).

Besonders deutlich ist die Nachfrage bei den Ein- und Zweifamilienhäusern eingebrochen. Nach 105.838 Wohnungen im Jahr 2022 wurden im vergangenen Jahr nur knapp 61.954 genehmigt. Hier fehlen also fast 44.000 Wohnungen (minus 41,5 Prozent). Insbesondere die drastisch gestiegene Finanzierungslast hat auch den Mehrfamilienhausbau getroffen. Nach 190.442 Wohnungen 2022 wurden 2023 nur noch 142.570 Wohnungen genehmigt, rund 48.000 weniger (minus 25,1 Prozent).

Die fehlenden Baugenehmigungen werden zu fehlenden Wohnungen in den kommenden Jahren führen und den Markt noch weiter aufheizen. Die Auftragsbestände der Wohnungsbauunternehmen sind bereits in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich abgebaut worden. Allein 2023 ist der Bestand real um fast 20 Prozent zurückgegangen. Den Unternehmen geht zusehends die Arbeit aus.

Dabei haben auch sie in den vergangenen Jahren mit Blick auf das Wohnungsbauziel der Bundesregierung, 400.000 Wohnungen im Jahr zu errichten, zusätzliche Beschäftigte eingestellt. Soll und Ist an Baufertigstellungen laufen hier immer weiter auseinander und stellen die Unternehmen vor enorme Herausforderungen.

Es ist gut, dass die im Dezember gestoppte Förderung beim klimafreundlichen Neubau von Wohnungen nun endlich wieder läuft. Besonders dringend ist, die zusätzlichen Förderprogramme im Wohnungsneubau jetzt zügig an den Start zu bringen. Das Wachstumschancengesetz, das eine degressive Abschreibungsmöglichkeit im Mietwohnungsbau umfasst, muss schnell verabschiedet werden. Die Bauunternehmerinnen und -unternehmer kämpfen mit ihren Beschäftigten um die Existenz und haben kein Verständnis für politische Spielchen. Wir fordern Bund und Länder auf, das Paket jetzt schnell zu verabschieden."

Pressekontakt:

Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail rabe@zdb.de

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