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Robl: Baugewerbe lehnt Ausweitung von 1-Euro-Jobs entschieden ab

Berlin (ots)

"Die von Sachsen-Anhalt geplante Ausweitung der
1-Euro-Jobs auf die private Wirtschaft stößt auf unsere entschiedene
Ablehnung. Wir befürchten einen weiteren Arbeitskräfteabbau in
unserer Branche. Dies können wir nicht hinnehmen." Dies erklärte der
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes,
Prof. Dr. Karl Robl, zu den jüngst bekannt gewordenen Plänen des
Landes Sachsen-Anhalt, 1-Euro-Jobs zukünftig auch für die private
Wirtschaft zu öffnen. Robl weiter: "Gerade der geplante Modellversuch
im Garten- und Landschaftsbau zeigt die Fragwürdgkeit des
Vorschlages. Bereits heute ist es so, dass Betriebe des Garten- und
Landschaftsbaus Straßenbauarbeiten übernehmen, bishin zu Arbeiten als
Subunternehmer großer Bauunternehmen im Autobahnbau. Weil sie keiner
Mindestlohnregelung unterliegen, haben sie erhebliche
Wettbewerbsvorteile gegenüber regulären Straßenbaubetrieben. Der
Modellversuch würde die ohnehin schon schlechte Wettbewerbsposition
der Straßenbauunternehmen noch verschlimmern.
Wir kennen in Sachsen-Anhalt eine Vielzahl baugwerblicher
Straßenbauunternehmen, die deshalb Mitarbeiter bereits entlassen
mussten. Sollte der Modellversuch tatsächlich so kommen, steht eine
weitere Entlassungswelle an. Dies kann nicht im Interesse des ersten
Arbeitsmarktes sein.
Die Vorstellung, den Einsatz dieser Mitarbeiter auf "zusätzliche
und im öffentlichen Interesse liegende Arbeiten" beschränken zu
können, wie es das Gesetz vorsieht, ist nicht wirksam zu
kontrollieren. Darüber hinaus ist auch geplant, Verputzarbeiten an
privaten Einfamilienhäusern ebenfalls unter die 1-Euro-Job-Regelung
fallen zu lassen. Hier widerspricht das Land Sachsen-Anhalt seinen
eigenen Vorschlägen. Denn diese sind weder zusätzlich noch im
öffentlichen Interesse und verstößt gegen gesetzliche Regelungen.
Wir fordern die Landesregierung daher auf, von ihren abstrusen
Plänen im Interesse von vielen Tausend Beschäftigten der
sachsen-anhaltinischen Bauwirtschaft Abstand zu nehmen."

Pressekontakt:

Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de

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