Premiere World Formel 1
Jean Todt: "Let Michael pass for the
Championship!" Entscheidender Befehl des Ferrari-Teamchefs live auf
Premiere World
München (ots)
David Coulthard hat in Zeltweg den Großen Preis von Österreich vor dem dreifachen Weltmeister Michael Schumacher gewonnen. Der 30-Jährige gewann damit seinen elften Grand Prix und verringerte seinen Rückstand in der WM-Gesamtwertung auf den führenden Michael Schumacher auf vier Punkte. Dritter wurde nach einer Stallorder von Ferrari-Teamchef Jean Todt der Brasilianer Rubens Barrichello: "Let Michael pass for the Championship", befahl Todt seinem Fahrer. PREMIERE WORLD übertrug den entscheidenden Satz live.
Ralf Schumacher schied in der elften Runde an zweiter Position liegend wegen Bremsproblemen aus. Via Teamfunk erfuhren die Zuschauer auf PREMIERE WORLD bereits vor seinem endgültigen Ausfall von den Schwierigkeiten des BMW-Williams-Piloten: "Habe Bremsprobleme. Es ist zu gefährlich, weiterzufahren." Der Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen kam erst gar nicht vom Start weg und fiel aus. Gegenüber PREMIERE WORLD analysierte der dreifache Grand Prix-Sieger kurz nach seinem Ausfall: "Mein Getriebe ist kaputt gegangen. Ganz einfach!" Nick Heidfeld wurde nach einem verpatzten Start zehnter.
Weitere Stimmen nach dem Rennen exklusiv auf PREMIERE WORLD:
Michael Schumacher (Ferrari): "Das Team hat clever reagiert und eine Stallregie angeordnet. Die Absprache war, dass ich an Rubens vorbeifahren kann, wenn ich an ihn heranfahren kann. Ich finde das vernünftig, denn ich habe jetzt schon mehr als doppelt so viele Punkte wie Barrichello. Das Rennen habe ich am Start verloren. Wäre ich vernünftig weggekommen, hätte ich mir mein Rennen ganz gemütlich einteilen können. Das hat leider nicht funktioniert."
Norbert Haug (Mercedes-Motorsport-Chef): "Ich muss sagen, David hat heute seine Meisterprüfung gemacht. Das war eine große Leistung. Wir widmen den Sieg Paul Morgen, wir denken an ihn. Was mit Mika am Start passiert ist, weiß ich noch nicht. Das müssen wir erst noch untersuchen."
David Coulthard (McLaren-Mercedes): "Unsere Strategie war sehr gut, auch unsere Boxenstopps waren richtig angesetzt. Ich habe schon nach dem Start gesehen, dass ich gute Chancen habe, dieses Rennen zu gewinnen. Ich konnte mit den Kollegen, die vor mir platziert waren einfach mithalten und musste eigentlich nur warten, bis die anderen an die Box fahren."
Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes): "Das ganze Team hatte hier in Österreich ein schwarzes Wochenende gehabt. Das Auto fuhr am Start einfach nicht los, ich weiß auch noch nicht, weshalb. Die Chancen, noch Weltmeister zu werden, werden immer geringer."
Gerhard Berger (BMW-Motorsport-Chef): "Ralf hat bereits zwei Runden vor seinem Ausfall über Funk Bescheid gegeben, dass er Bremsprobleme hat. Man muss jetzt analysieren, was der Grund für die Bremsprobleme war. Wir hatten sehr viel Treibstoff an Bord gehabt, deshalb waren die Autos sehr schwer. Vielleicht hat es daran gelegen, denn das ist natürlich sehr Bremsbelastend. Das versuchte Überholmanöver von Michael Schumacher an Pablo Montoya war von Schumachers Seite aus im grünen Bereich. Montoya ist ein Kämpfer und wollte nicht nachgeben. Ich verstehe, wenn Michael verärgert ist."
Ralf Schumacher (BMW-Williams): "Es war fast kein Bremsdruck mehr da, am Ende habe ich mich fast noch gedreht. Da hat es keinen Sinn gemacht, noch weiter zu fahren. Ich verstehe nicht, weshalb am Start gleich vier Autos stehen geblieben sind. Normalerweise sollte die Traktionskontrolle kein Problem sein. Ich glaube, ich hätte große Chancen gehabt, heute zu gewinnen."
Hans-Joachim Stuck (PREMIERE WORLD ALLSTAR): "Ich verneige mich vor David Coulthard und McLaren-Mercedes. Das war eine perfekte Vorstellung. Ferrari hat wohl nicht damit gerechnet, dass Mercedes so lange draußen bleiben kann. Deshalb kamen Schumacher und Barrichello so viel früher zum Boxenstopp. Die Entscheidung von Ferrari, Schumacher an Barrichello vorbeiziehen zu lassen, kam sehr spät, war aber richtig."
Nick Heidfeld (Sauber-Petronas): "Es gab Probleme mit der Kupplungselektronik, deshalb bin ich am Start nicht weggekommen. Auch beim Boxenstopp hat die Kupplung nicht richtig funktioniert. Obwohl ich gleich von Anfang an eine Runde hinter allen anderen war, habe ich alles probiert. Aber das ist natürlich relativ aussichtslos. Es ist schön für das Team, dass mein Kollege noch vierter geworden ist. Aber ehrlich gesagt überwiegt der Frust über meine großen Probleme."
Rückfragen: Emanuel Hugl PREMIERE WORLD Sport-PR Tel.: 089/9958-6371 Fax: 089/9958-6369
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