Jürgen Kohler im Premiere-Interview: "Jetzt werden wir Meister!" / Oliver Kahn: "Warum sollen wir nicht am letzten Spieltag Meister werden?"
München (ots)
Der 33. Spieltag brachte einen Wechsel an der Tabellenspitze. Nach dem 4:3-Auswärtserfolg der Dortmunder in Hamburg gehen die Westfalen als Favorit in den letzten Spieltag. Jürgen Kohler äußerte sich nach dem Sieg zuversichtlich im Premiere-Interview: "Das war ein tolles Spiel für die Zuschauer. Es war alles drin, was das Herz begehrt. Jetzt werden wie Meister! Das ist nunmal im Fußball so. Es geht immer bis zum letzten Spieltag."
Nach dem Spiel sagte der Trainer des neuen Tabellenführers, Matthias Sammer: "Bis nächsten Samstag lassen wir uns die Tabellenführung nicht nehmen. Aber es wird nach wie vor nächsten Samstag die Meisterschaft entschieden. Wir mussten hier heute bis zum Schluss zittern, aber die Mannschaft hat heute die Nerven besser im Griff gehabt als ich selbst."
Großes Lob kam von Studiogast Udo Lattek, der vor zwei Jahren noch mit Matthias Sammer den BvB vor dem Abstieg gerettet hat: "Matthias hat es in den letzten zwei Jahren geschafft, eine tolle Mannschaft zusammen zu stellen. Jetzt haben sie einen richtigen Teamgeist entwickelt!"
Enttäuschung herrschte dagegen bei Bayer Leverkusen nach der Niederlage in Nürnberg. Mannschaftskapitän Jens Nowotny äußerte gegenüber Premiere: "In der 2. Halbzeit haben wir uns eine Menge Chancen erarbeitet, aber das Quentchen Glück hat gefehlt, in der 1. Halbzeit aber auch der nötige Biss. Wir haben die letzte Konsequenz vermissen lassen, da ist auch gegen einen vermeintlichen Absteiger nichts zu holen. Wir sind aber immer noch im Rennen, vielleicht haben wir noch das nötige Quentchen Glück. Wenn uns jemand die Meisterschaft kostet, dann wir selber!"
Auch Bayer-Manager Reiner Calmund zeigte sich zermürbt: "Ich bin sehr traurig, hoch enttäuscht vor allem für die vielen Fans, aber auch für die Mannschaft. Heute hat die Frische gefehlt, wir haben die englischen Wochen nicht so einfach weggesteckt. Trotzdem haben wir in der 2. Halbzeit alles probiert, sind auf dem Zahnfleisch gegangen. Damit müssen wir jetzt aber leben. Wir haben heute aber anders gespielt als in Unterhaching, alles probiert und gefightet. Glückwunsch an die Nürnberger, die gut gekämpft haben!"
Im Premiere-Studio analysierte Klaus Toppmöller das Spiel seiner Mannschaft: "Wir wollten hier heute punkten, aber wir waren sehr behäbig in der 1. Halbzeit und haben den Nürnbergern zu viel Spielanteile gelassen. Die Jungs haben physisch alles gegeben, aber es fehlte der nötige Biss. Ich habe in der Halbzeitpause an den Charakter appelliert, dass wir noch mal alles geben. Das haben wir ja auch gemacht. Wir haben es probiert, wir müssen uns geschlagen geben. Das ist natürlich bitter für den Verein!"
Auch die Bayern haben nach dem glücklichen 1:0 in Wolfsburg noch Chancen auf den Titel. Torwart Oliver Kahn resümierte vor dem Premiere-Mikrofon: "In erster Linie ging es für uns heute darum, nächstes Jahr wieder in der Champions League dabei zu sein. Wir haben das heute auch geschafft. Aber natürlich schaut man auch, ob noch mehr drin ist." Der Bayern-Keeper weiter: "Wir sind jetzt zwei Punkte hinten dran. Jedes Unentschieden der anderen reicht, um Meister zu werden. Es wird interessant. Warum sollen wir nicht am letzten Spieltag Meister werden?"
Auch Ottmar Hitzfeld zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: "Es war unser Ziel, uns für die Champions League qualifizieren zu können. Der Bayern-Trainer blickt aber zuversichtlich auf den letzten Spieltag: "Ich glaube fest daran, dass die Mannschaft noch erster oder zweiter werden kann. Gegen Rostock bin ich überzeugt, das Spiel gewinnen zu können." Über die Werkself aus Leverkusen sagte Hitzfeld: "Leverkusen hat ja den besten Fußball gespielt in der Bundesliga. Letzten Endes muss man aber wieder die Leistung abrufen."
Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf klagte nach der 0:1-Niederlage: "Wir haben einfach nicht den Dusel und das Glück der Bayern."
Rückfragen: Oliver Kraus Premiere Sport-PR Tel.: 089/9958-6372 oliverkraus@premiere.de
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