Jahresabschluss 2005: Premiere steigert EBITDA um 73,5 Prozent auf 137,5 Mio EUR und erzielt Nettogewinn von 48,7 Mio EUR
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München (ots)
Schwarze Zahlen unter dem Strich: Ergebnissprung von minus 80,6 Mio EUR auf plus 48,7 Mio EUR / Ergebnis pro Aktie von minus 1,53 EUR auf plus 0,61 EUR verbessert / EBITDA wächst um 73,5 Prozent auf 137,5 Mio EUR / Gesamtumsatz steigt um 9,1 Prozent auf 1.074,5 Mio EUR / Umsatz im Kerngeschäft legt um 14,2 Prozent auf 1.004,9 Mio EUR zu / Zahl der Abonnenten steigt um 319.282 auf 3,57 Millionen
4. Quartal 2005: EBITDA steigt um 84,7 Prozent auf 27,7 Mio EUR / Umsatz wächst um 11,6 Prozent auf 295,8 Mio EUR / Nettozuwachs von 156.941 Abonnenten
Kofler: "Erfreuliche Ergebnisse: nachhaltiges Umsatzwachstum, großer Fortschritt bei der Profitabilität"
Premiere hat mit dem Jahresabschluss 2005 gute Ergebnisse vorgelegt. Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 73,5 Prozent auf 137,5 Mio EUR (2004: 79,3 Mio EUR). Auch nach Abschreibungen konnte Premiere das Ergebnis substanziell verbessern: Das Unternehmen erzielte ein EBIT von 55,9 Mio EUR (-2,7 Mio EUR). Zum ersten Mal meldet Premiere für ein volles Geschäftsjahr ein positives Nettoergebnis: Nach einem Nettoverlust von 80,6 Mio EUR im Vorjahr erzielte Premiere 2005 unter dem Strich einen Gewinn von 48,7 Mio EUR - eine Verbesserung um 129,3 Mio EUR. Das Ergebnis pro Aktie stieg von minus 1,53 EUR auf plus 0,61 EUR.
Bei Umsatz und Abonnenten hat Premiere deutlich zugelegt. Der Umsatz im Kerngeschäft mit Programm-Abonnements, Pay-per-View und Werbung stieg um 124,9 Mio EUR auf 1.004,9 Mio EUR (2004: 880,0 Mio EUR) - ein Wachstum von 14,2 Prozent. Den Gesamtumsatz konnte Premiere um 9,1 Prozent (89,7 Mio EUR) auf 1.074,5 Mio EUR (984,8 Mio EUR) steigern. Damit wuchs das Unternehmen schneller als im Vorjahr. 2004 hatte Premiere ein Umsatzwachstum von 7,2 Prozent (66,2 Mio EUR) verzeichnet. Trotz dynamischem Umsatzwachstum haben sich die operativen Kosten nur leicht um 3,5 Prozent auf 937,0 Mio EUR (905,5 Mio EUR) erhöht. Im Gesamtjahr 2005 verzeichnete Premiere ein Plus von 319.282 Abonnenten und zählte zum Stichtag 31. Dezember 3.566.454 Kunden (3.247.172) - das entspricht einer Steigerung von 9,8 Prozent.
Dr. Georg Kofler, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG: "Premiere kann mit dem Jahresabschluss 2005 ein gutes Ergebnis vorlegen. Der Umsatz ist stärker gewachsen als im Vorjahr. Mit einer Wachstumsrate von 9,1 Prozent liegen wir weiterhin klar über dem Durchschnitt der deutschen Medienindustrie. Bei der Profitabilität haben wir einen kräftigen Sprung nach vorne geschafft. Erstmals hat Premiere ein positives Ergebnis pro Aktie erzielt, das mit 61 Eurocent auf Anhieb signifikant ausfällt. Auch die Steigerung des EBITDA um 73 Prozent und die Zahl von 3,57 Millionen Abonnenten zum Jahresende 2005 betrachten wir als Erfolg. Insgesamt ist Premiere für den künftigen Wettbewerb im Fernsehmarkt solide und flexibel positioniert."
Kerngeschäft wächst um 14,2 Prozent auf 1.004,9 Mio EUR: - Umsatz aus Programm-Abos steigt um 100,8 Mio EUR auf 917,7 Mio EUR - Pay-per-View-Erlöse bei 27,9 Mio EUR - Bereich Werbung legt um 25,4 Mio EUR auf 59,4 Mio EUR zu
Im Kerngeschäft mit Programm-Abonnements, Pay-per-View und Werbung ist Premiere überdurchschnittlich gewachsen. Der Umsatz im Kerngeschäft kletterte im Vergleich zum Vorjahr (880,0 Mio EUR) um 124,9 Mio EUR auf 1.004,9 Mio EUR - das entspricht einer Steigerung von 14,2 Prozent.
Getragen vom anhaltenden Wachstum der Abonnentenzahlen stiegen die Erlöse aus Programm-Abonnements um 12,3 Prozent auf 917,7 Mio EUR (2004: 816,9 Mio EUR). Die Kündigungsquote ging leicht von 13,6 Prozent auf 13,5 Prozent zurück. Die Pay-per-View-Erlöse blieben im Jahr 2005 mit 27,9 Mio EUR auf nahezu unverändertem Niveau (29,1 Mio EUR). Die Umsätze im Bereich Werbung stiegen 2005 um 74,8 Prozent auf 59,4 Mio EUR (34,0 Mio EUR). Für das erfreuliche Wachstum sorgten in erster Linie steigende Erlöse aus TV-Werbung und Direktmarketing sowie Vermarktungsprovisionen für BLUE MOVIE. Seit der Übernahme des Erotik-Telemediendienstes BLUE MOVIE durch die erotic media ag im September 2005 partizipiert Premiere über ein differenziertes Vermarktungs- und Provisionsmodell am Vollerotikgeschäft.
In den Bereichen Hardware und Technik, die nicht zum Kerngeschäft zählen, waren die Umsätze plangemäß weiter rückläufig. Die Einnahmen aus der Vermietung und dem Verkauf von Receivern sanken auf 53,3 Mio EUR (77,3 Mio EUR), die sonstigen Umsatzerlöse fielen auf 16,3 Mio EUR (27,5 Mio EUR).
Gesunde Kostenstruktur
Die operativen Kosten sind 2005 trotz des prozentual zweistelligen Wachstums im Kerngeschäft nur leicht um 3,5 Prozent auf 937,0 Mio EUR (905,5 Mio EUR) gestiegen. Die Programmkosten erhöhten sich um 47,0 Mio EUR auf 558,0 Mio EUR (510,9 Mio EUR), insbesondere aufgrund der im letzten Jahr neu abgeschlossenen Verträge mit den Fußball-Ligen in Deutschland und Österreich und infolge höherer Kosten für die Ausstrahlung der UEFA Champions League. Die Einstellung der eigenen Programmzeitschrift, die Optimierung von Prozessen in der Abonnentenbetreuung und Einsparungen in den Bereichen Übertragung und Receiver kompensierten den Zuwachs der Programmkosten zum größten Teil. Die Marketing- und Vertriebskosten nahmen um 7,9 Prozent auf 149,9 Mio EUR (138,9 Mio EUR) zu. Die Gewinnungskosten pro Neuabonnent stiegen im gleichen Zeitraum lediglich um 4,7 Prozent auf 192 EUR (184 EUR). Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen mit 68,0 Mio EUR unter dem Vorjahreswert von 75,7 Mio EUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 13,1 Mio EUR auf 43,1 Mio EUR (56,1 Mio EUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken auf 5,0 Mio EUR (6,0 Mio EUR). Die operativen Abschreibungen lagen bei 33,3 Mio EUR (33,7 Mio EUR), die planmäßigen Abschreibungen auf den Abonnentenstamm wie im Vorjahr bei 48,3 Mio EUR.
Bilanzbild substanziell verbessert: - Eigenkapitalquote steigt von 32,3 auf 58,3 Prozent - Alle Altkredite abgelöst - Netto-Finanzverbindlichkeiten von 370,2 Mio EUR auf 105,8 Mio EUR reduziert
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Jahresende 2004 um 5,5 Prozent auf 1.369,6 Mio EUR (31.12.2004: 1.298,8 Mio EUR). Premiere konnte durch den erfolgreichen Börsengang, die neue Finanzierungsstruktur und das gute Nettoergebnis das Bilanzbild substanziell verbessern. Der deutliche Anstieg des Eigenkapitals um 379,2 Mio EUR auf 798,1 Mio EUR (418,9 Mio EUR) resultierte vor allem aus der im Rahmen des Börsengangs vorgenommenen Kapitalerhöhung. Zudem stärkte das positive Konzernergebnis in Höhe von 48,7 Mio EUR die Eigenkapitalbasis. Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 31.12.2005 58,3 Prozent (32,3 Prozent). Mit dem Börsengang erfolgte eine komplette Neufinanzierung. Die bestehenden Altkredite - der alte Betriebsmittelkredit und die begebenen Anleihen - wurden unter Verwendung der Emissionserlöse und des Mittelzuflusses aus der Inanspruchnahme eines neuen Kredites vollständig zurückgeführt. Als Folge der neuen Finanzierungsstruktur und der Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten sanken die gesamten Finanzverbindlichkeiten um 69,5 Prozent auf 131,4 Mio EUR (431,2 Mio EUR). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten betragen zum Bilanzstichtag 105,8 Mio EUR (370,2 Mio EUR).
Erfolgreiche Organisationsreform: - Outsourcing von operativer IT, Call-Center und Creation Club - 1.147 Vollzeit-Mitarbeiter zum 31.12.2005
Premiere hat 2005 die Konzentration auf das Kerngeschäft konsequent vorangetrieben und durch mehrere erfolgreiche Outsourcingprojekte die unternehmerische Flexibilität erhöht. Zum 1. September 2005 hat Atos Origin, einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Dienstleistungen, die operative IT von Premiere übernommen. Ebenfalls zum 1. September wurden die Tochterunternehmen Premiere Service Center Hamburg GmbH und Telecenter Lübeck GmbH an die walter TeleMedien-Gruppe übertragen. Im Dezember übernahm die Plazamedia GmbH TV & Film Produktion von Premiere vollständig die 100-prozentige Tochtergesellschaft Creation Club. Zum Stichtag 31. Dezember waren bei Premiere 1.147 Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt (31.12.2004: 1.595), davon 286 Mitarbeiter im Tochterunternehmen Service Center Schwerin, das als Referenz-Call-Center dient.
4. Quartal 2005: - EBITDA steigt um 84,7 Prozent auf 27,7 Mio EUR - Umsatz wächst um 11,6 Prozent auf 295,8 Mio EUR - Nettozuwachs von 156.941 Abonnenten
Premiere konnte das EBITDA im 4. Quartal 2005 um 12,7 Mio EUR auf 27,7 Mio EUR steigern (4. Quartal 2004: 15,0 Mio EUR) - ein Zuwachs von 84,7 Prozent. Beflügelt vom Anstieg der Abonnentenzahl um 156.941 im 4. Quartal kletterten die Erlöse im Kerngeschäft mit Programm-Abonnements, Pay-per-View und Werbung um 17,7 Prozent auf 271,4 Mio EUR (230,5 Mio EUR). Der Gesamtumsatz legte um 11,6 Prozent auf 295,8 Mio EUR (265,1 Mio EUR) zu.
Zusätzliche Exklusivität im Programm
Im Sportbereich ist Premiere der einzige TV-Sender in Deutschland, der alle 64 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006TM live überträgt und komplette Wiederholungen der Begegnungen senden darf. Ab September wird Premiere die UEFA Champions League mit erheblich mehr Exklusivität als bisher zeigen. Premiere hat sich alle Live-TV-Rechte an der europäischen Königsklasse für die Spielzeiten 2006/2007 bis 2008/2009 gesichert. Die Top-Begegnungen der Champions League werden in Deutschland künftig exklusiv auf Premiere zu sehen sein. Zusätzlich hat Premiere umfassende TV-Rechte für die Zusammenfassung im Anschluss an die Live-Übertragungen der UEFA Champions League erworben. Außerdem ist nach einer Reihe von Lizenzkäufen seit Februar 2006 noch mehr internationaler Spitzenfußball exklusiv bei Premiere zu sehen: Top-Begegnungen aus England, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, den Niederlanden und Österreich begeistern die Fußball-Fans. Im Bereich Fiction hat Premiere exklusive Verträge mit allen Hollywood Majors und wichtigen Independent Studios. Darüber hinaus positioniert sich Premiere im Serienbereich stärker als Anbieter exklusiver Premium-Programme und beteiligt sich bei spektakulären Serien wie "Rome" und "Over There" erstmals als Co-Financier an internationalen Produktionen. TV-Erstausstrahlungen wie die Premiere der zweiten Staffel von "Desperate Housewives" sorgen für zusätzliche Aufmerksamkeit und erweitern das Programmprofil.
TV-Innovationen stärken Wachstum und Markenwerte
Am 28. Januar 2006 hat Premiere die Markteinführung von PREMIERE HD, dem neuen HDTV-Angebot, in Deutschland und Österreich gestartet. Der Abo-Sender zeigt seitdem ein umfassendes Programmangebot mit Sporthighlights, Kinofilmen, Serien und Dokumentationen in überragender Bildqualität mit glasklaren, gestochen scharfen Bildern und brillanten Farben. Unter der Dachmarke PREMIERE HD bietet Premiere drei HD-Abos an: PREMIERE HD FILM (Spielfilme und Serien), PREMIERE HD SPORT und PREMIERE HD THEMA (Dokumentationen auf DISCOVERY HD). Kofler: "HDTV ist die wichtigste TV-Innovation seit der Einführung des Farbfernsehens und für Premiere eine Investition in einen großen Zukunftsmarkt. Zwei Ereignisse werden wichtige Impulse für die Verbreitung von HDTV geben: die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, von der Premiere alle 64 Spiele in HDTV übertragen wird, sowie die Internationale Funkausstellung 2006 im September in Berlin. Wir erwarten, dass bis Mitte 2008 rund 500.000 Kunden ein HD-Abonnement abschließen werden."
Digitale Videorekorder (PDR), geeignet für Premiere, und der Video-on-Demand-Service PREMIERE DIREKT+, der über einen normalen Fernsehanschluss im Wohnzimmer genutzt werden kann, werden ebenfalls dazu beitragen, die Wahrnehmung von Premiere als führende TV-Marke für Premium-Unterhaltung weiter zu stärken.
Für Rückfragen: Dirk Heerdegen Leiter Kommunikation Unternehmenssprecher Tel.: +49 89/99 58-63 50 dirk.heerdegen@premiere.de
Shane Naughton Deputy CFO Vice President Investor Relations Tel.: +49 89/99 58-11 00 shane.naughton@premiere.de
Stefan Vollmer Leiter Unternehmenskommunikation Tel.: + 49 89/99 58-63 77 stefan.vollmer@premiere.de
Christine Scheil Director Investor Relations Tel.: + 49 89/99 58-10 10 christine.scheil@premiere.de
Diese Medienmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements der Premiere AG beruhen. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die Ertragslage, Profitabilität, Wertentwicklung oder das Ergebnis der Premiere AG oder der Erfolg der Medienindustrie wesentlich von derjenigen Ertragslage, Profitabilität, Wertentwicklung oder demjenigen Ergebnis abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. In Anbetracht dieser Risiken, Ungewissheiten sowie anderer Faktoren sollten sich Empfänger dieser Unterlagen nicht unangemessen auf diese zukunftsgerichteten Aussagen verlassen. Die Premiere AG übernimmt keine Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen.
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