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KBV setzt Erweiterung der Kinderrichtlinie durch
Verbesserte Vorsorge und mehr Zeit: Den Nutzen haben die kleinen Patienten

Berlin (ots)

"Unser Engagement kommt vor allem den Kindern
zugute. Für sie wollen wir ein dichteres Vorsorgenetz aufbauen. 
Außerdem bauen wir Bürokratie ab. Dadurch haben die Ärzte mehr Zeit 
für ihre kleinen Patienten, immerhin geschätzt 10.000 Stunden 
jährlich." Mit diesen Worten hat der Vorstand der Kassenärztlichen 
Bundesvereinigung (KBV), Dr. Carl-Heinz Müller, auf die gestern vom 
Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) auf den Weg gebrachte 
Beschlussvorlage zur Änderung der sogenannten Kinderrichtlinie 
reagiert. Diese sieht vor, die zusätzliche Vorsorgeuntersuchung U 7a 
bundesweit zum 1. Juli einzuführen. Der GBA soll im Mai die 
Richtlinie endgültig beschließen.
Die KBV hatte bereits Anfang des Jahres auf eine zügige Aufnahme 
dieser Vorsorgeuntersuchung in die Richtlinie gedrängt, um einen 
generell besseren Gesundheitsschutz für Kinder gewährleisten zu 
können. Die U 7a schließt die bislang vorhandene Lücke in der 
Gesundheitsbetreuung von Kindern zwischen dem zweiten und vierten 
Lebensjahr. Bislang wurde diese Untersuchung nur im Rahmen von 
Einzelverträgen von den Kassen erstattet.
Träte die Richtlinie nach der Zustimmung des 
Bundesgesundheitsministeriums im Juli in Kraft, wäre das für alle 
Beteiligten ein voller Erfolg, betonte Müller. Mit Einführung der 
neuen Regelung würden nämlich gleichzeitig auch die 
Durchschrift-Formulare für alle Früherkennungsuntersuchungen 
hinfällig. Durch diesen Bürokratieabbau könnten bei den etwa 3,5 
Millionen Kindervorsorgeuntersuchungen jährlich rund 10.000 
Arbeitsstunden eingespart werden - Zeit, die für die ärztliche 
Betreuung der Kinder zusätzlich zur Verfügung steht.
Die Früherkennungsuntersuchungen sind für alle gesetzlich 
Versicherten kostenfrei. Die erste (U 1) findet direkt nach der 
Geburt statt, die weiteren folgen in festgelegten Abständen derzeit 
bis zum sechsten Lebensjahr (U 9). Die KBV fordert über die aktuelle 
Beschlussvorlage des GBA hinausgehend die Erweiterung der Vorsorge um
eine U 10 für acht- und eine U 11 für zehnjährige Kinder.

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke, Tel.: 030 / 4005 - 2208

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