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KBV verbessert ambulante Versorgung für junge Frauen
Neue Vorsorgeuntersuchung fahndet nach Bakterien

Berlin (ots)

"Seit dem 1. April haben wir nun auch die
Finanzierungsvereinbarung mit den Krankenkassen unter Dach und Fach 
gebracht. Damit können Frauen bis 25 Jahre, die gesetzlich 
krankenversichert sind, ab sofort den jährlichen Test auf Chlamydien 
kostenlos in Anspruch nehmen." Das hat heute Dr. Andreas Köhler, 
Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), 
in Berlin erklärt. "Die Initiative zur Verbesserung der ambulanten 
Versorgung zugunsten der jungen Frauen ist von der KBV ausgegangen. 
Bereits seit Ende 2003 haben wir uns für diese neue Leistung 
eingesetzt und mit den Krankenkassen im Gemeinsamen Bundesausschuss 
verhandelt. Anfang dieses Jahres ist das Chlamydien-Screening endlich
in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 
aufgenommen worden", sagte sein Vorstandskollege Dr. Carl-Heinz 
Müller. Beide stellten fest, "dass es für die neue Leistung auch 
zusätzliches Honorar für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte 
gibt".
Chlamydien sind Bakterien. Sie gehören zu den häufigsten sexuell 
übertragbaren Infektionen. In Deutschland geht man von 300.000 
Neuerkrankungen pro Jahr aus. Sowohl Frauen als auch Männer sind 
betroffen. Die Erkrankung verursacht meistens keine Beschwerden. 
Dennoch kann sie insbesondere für junge Frauen ernste Folgen haben, 
im schlimmsten Fall sogar Unfruchtbarkeit. Das Risiko einer 
Frühgeburt steigt. Neugeborene können im Falle einer nicht entdeckten
Infektion der Mutter Gesundheitsschäden erleiden, etwa eine 
Lungenentzündung. Bis Ende vergangenen Jahres konnten nur schwangere 
Frauen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge das Screening auf Kosten 
der GKV in Anspruch nehmen.
Der Reihentest (Screening) kann mit Hilfe einer Urinprobe oder 
auch eines Abstrichs erfolgen. Die gesetzlichen Krankenkassen 
übernehmen die Kosten für eine Früherkennung bei beschwerdefreien 
Frauen einmal jährlich bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr.

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke, Tel.: 030 / 4005 - 2208

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