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TI-Bericht zu Korruption im Gesundheitswesen
Mangelhafter Bericht ohne Anspruch auf Aktualität - KBV erwartet Korrektur

Berlin (ots)

"Schlecht recherchiert und veraltet sind die
Informationen von Transparency International (TI). Die von der 
Organisation gestern veröffentlichte Neufassung eines 
Grundsatzpapiers zu Transparenzmängeln und Korruption im 
Gesundheitswesen enthält längst überholte Darstellungen. Die 
Wirklichkeit sieht anders aus." Das hat Dr. Carl-Heinz Müller, 
Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), heute in 
Berlin festgestellt. "Dies gilt etwa für den Passus über 
manipulationsfreie Praxis-Software. Der Vorwurf lautet, die KBV habe 
lediglich eine freiwillige Selbstverpflichtung mit den Herstellern 
vereinbart. Das ist falsch und entspricht nicht dem aktuellen Stand",
betonte Müller.
Richtig ist: Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die KBV 
haben einen Katalog erarbeitet, der die Ansprüche an eine 
manipulationsfreie Verordnung von Arzneimitteln umsetzt. Dazu gehören
konkrete Anforderungen an die Produkte der Software-Anbieter. 
Zusätzlich müssen alle Hersteller ihre Programme zertifizieren 
lassen. Ab dem 1. Juli dürfen die niedergelassenen Ärzte nur noch 
entsprechend geprüfte Programme für die Verordnung von Medikamenten 
nutzen. Wer das nicht tut, kann von seiner Kassenärztlichen 
Vereinigung sanktioniert werden.
Doch nicht nur bei diesem Thema beruhen die Vorwürfe von 
Transparency International auf längst überholten Fakten. So stellt 
das Papier die Legitimation des Länderausschusses, eines Gremiums der
KBV, infrage. Dazu stellte Müller klar: "Dieses Gremium existiert 
seit fast vier Jahren nicht mehr! Hier von schlampiger Recherche zu 
sprechen ist beinahe eine Untertreibung. Von einer Organisation mit 
dem Leumund von Transparency International, die für sich in Anspruch 
nimmt, über Missstände aufzuklären, erwarte ich, dass die von ihr 
präsentierten Fakten auch stimmen. Ein Blick auf unsere Website oder 
ein simpler Anruf hätten da schon genügt. Die KBV erwartet von TI 
eine Richtigstellung."
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 149.900 
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich 
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den 
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und anderen 
Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur 
Honorierung der Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen 
Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der 
ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. 
Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke, Tel.: 030 / 4005 - 2208

Original content of: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, transmitted by news aktuell

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