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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

ZI untersuchte Verordnungsverhalten
Kassenärzte verschreiben weniger und rationaler

Berlin (ots)

Die Kassenärzte verschreiben weniger und
rationaler. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Zentralinstituts
für die kassenärztliche Versorgung (ZI). Um mehr als 20 Prozent sank
von 1993 auf 2001 die Zahl der verordneten Medikamente. Bei den so
genannten umstrittenen Arzneimitteln war der Rückgang besonders
stark. Durchblutungsfördernde Mittel verzeichneten beispielsweise ein
Minus von 82,2 Prozent, Venentherapeutika von 78,9 Prozent und
Kardiaka von 55,4 Prozent. Die Verschreibungen von Hypnotika/Sedativa
ging um 49,2 Prozent, die von Antitussiva/Expektoranzien um 45,4
Prozent und die von Mund- und Rachentherapeutika um 42,9 Prozent
zurück.
"Die Kassenärzte haben ihre Hausaufgaben gemacht. Sie verordnen
wirtschaftlicher als je zuvor. Die intensive Informationstätigkeit
der ärztlichen Selbstverwaltung war enorm erfolgreich." Mit diesen
Worten bewertete der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV) heute in Berlin die Ergebnisse der
Untersuchung. Problematisch, so Dr. Manfred Richter-Reichhelm, sei
allerdings, dass viele innovative Präparate überdurchschnittlich
teuer seien. "Das bewirkt, dass wir trotz sinkender Verordnungszahlen
steigende Umsatzzahlen melden müssen, genauer: ein Plus von 41,5
Prozent von 1993 auf 2001", erklärte der KBV-Chef. Dennoch sei es
richtig, den Fortschritt in der Arzneimittelforschung an die
Patienten weiterzugeben. Vielen Menschen sei nur mit innovativen
Medikamenten zu helfen. Sorge bereitet der KBV der finanzielle
Mehrbedarf in der Arzneimittelversorgung. Dazu Richter-Reichhelm:
"Bereits für 14 ausgewählte Indikationen bräuchten wir über fünf
Millionen Euro zusätzlich, um die Patienten angemessen versorgen zu
können." Das zur Verfügung stehende Geld reiche derzeit
beispielsweise nur, um die Hälfte aller Schmerzpatienten gut
medikamentös zu behandeln. Selbst zur Impfung von Kindern fehlten
Mittel. Die Analyse der KBV liegt nun unter dem Titel
"Arzneimitteltherapie in Deutschland - Bedarf und Realität" gedruckt
vor und kann per E-Mail bestellt werden. Die Adresse lautet 
versand@kbv.de.
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213
Roland Ilzhöfer, Tel: 030 / 4005-1230
Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240
Abteilung Kommunikation 
Herbert-Lewin-Straße 3, 50931 Köln 
Postfach 41 05 40, 50865 Köln 
Tel.: 0221 / 4005-214 + 168 
Fax:  0221 / 4005-277 + 160
Dienststelle Berlin 
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E-Mail:  presse@kbv.de 
Internet: www.kbv.de

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