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EBM auf Kurs: Einführung zum 1. April 2004 geplant
Klares Votum der KBV-Vertreterversammlung

Berlin (ots)

Auf volle Zustimmung stieß der neue Einheitliche
Bewertungsmaßstab (EBM 2000plus) der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV). Die KBV stellte im Rahmen einer Sonder-
Vertreterversammlung am vergangenen Samstag in Berlin Details der
neuen Gebührenordnung vor. Vorausgegangen waren zahlreiche Gespräche
mit den Beratenden Fachausschüssen und den ärztlichen Berufsverbänden
sowie intensive Verhandlungen mit den Spitzenverbänden der
Krankenkassen, deren Ergebnisse in den EBM 2002plus eingeflossen
sind. "Mit dem EBM 2000plus wird es uns gelingen, die
Leistungsbewertung der Kollegen auf eine solide
betriebswirtschaftliche Grundlage zu stellen", äußerte sich Dr.
Manfred Richter-Reichhelm zufrieden über das Ergebnis. "Nun steht
noch der Bewertungsausschuss aus", erläuterte der Kassenärztechef das
weitere Prozedere.
Der Bewertungsausschuss mit Teilnehmern der Spitzenverbände der
Krankenkassen und der KBV trifft sich am 25. Juni. Dazu Dr. Manfred
Richter-Reichhelm: "In den allermeisten Punkten ist eine Einigung
zwischen Kassen und KBV bereits erfolgt, in anderen wird sicherlich
noch eine Einigung möglich sein." Sollte es dazu nicht kommen, "dann
gehen wir in den Erweiterten Bewertungsausschuss". Hier würde die
Stimme eines von beiden Seiten akzeptierten neutralen Schlichters den
Ausschlag geben.
Der Erste Vorsitzende erläuterte die Vorteile des EBM-Entwurfs:
"Transparenz und einfachere Handhabung zeichnen den Entwurf aus. Mit
einem neuen Simulations-Werkzeug können wir beispielsweise schnell
unterschiedliche Berechnungsszenarien aufstellen." Der EBM 2000plus
sei auch ein Signal an die Politik. "Wir haben eine Basis geschaffen,
um jederzeit auf die von den politischen Parteien diskutierten
Änderungen im Honorarsystem flexibel reagieren zu können", sagte der
Kassenärztechef. Zudem zeige sich deutlich, dass die so oft
gescholtene Selbstverwaltung gut funktioniere. "Hier hat sich die
Zusammenarbeit in den gemeinsamen Gremien der Ärzte und Krankenkassen
sowie mit den Beratenden Fachausschüssen von Haus- und Fachärzten
sowie Psychotherapeuten gut bewährt."
Die weitere Zeitplanung sieht wie folgt aus: Am 25. Juni trifft
sich der Bewertungsausschuss. Die Sitzung des  Erweiterten
Bewertungsausschusses wird sich im Falle einer ausbleibenden Einigung
am 30. Juli anschließen. Danach sollen im Zeitraum vom 1. Oktober bis
30. März 2004 die Ärzte informiert werden und die Vorarbeiten der
Software-Hersteller erfolgen. Zum 1. April des nächsten Jahres werde
dann der EBM 2000 Plus in Kraft treten.  Dr. Manfred
Richter-Reichhelm: "Wir sind derzeit in der letzten
Überarbeitungsphase. Mit der endgültigen Version des EBM 2000plus ist
nicht vor August 2003 zu rechnen." Alle Versionen, die derzeit in
Fachmedien auftauchten oder die Pharmaunternehmen für
Abrechnungsseminare einsetzten, seien veraltet. "Sie dienen eher der
Verwirrung der Ärzte."
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213
Roland Ilzhöfer, Tel: 030 / 4005-1230
Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240

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