KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
KBV verwahrt sich gegen Tagesthemen-Darstellung
"Schwer kranke
Patienten brauchen sich um ihre Heilmittelversorgung keine Sorgen zu
machen"
Köln (ots)
In der gestrigen Ausgabe der Tagesthemen sendete die ARD einen Beitrag zu den neuen Heilmittelrichtlinien, die voraussichtlich ab 1. April gelten. Die Berichterstattung erweckte beim Zuschauer den Eindruck, dass schwer kranke Patienten dringend benötigte Heilmittel nicht mehr bekommen sollen. Dazu stellt heute Dr. Roland Stahl, Pressesprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), fest: "Dieser Eindruck ist sachlich falsch und einseitig. Hier werden in unverantwortlicher Weise Ängste bei den Betroffenen geschürt."
In dem Beitrag kam Dr. Leonhard Hansen, Zweiter Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, zu Wort. Er ist einer der Vertreter der Ärzteseite im Gemeinsamen Bundesausschuss, der die neue Heilmittelrichtlinie beschlossen hat. Für den Zuschauer nicht erkennbar, wurde seine Aussage einfach mitten im Satz geschnitten. Diese lautete korrekt sinngemäß wie folgt: "Die Philosophie der neuen Heilmittelrichtlinie ist, dass akute Erkrankungen rasch und hochfrequent behandelt werden. Chronisch und schwer kranke Patienten erhalten selbstverständlich so lange und so intensiv Heilmittel, wie sie diese auch brauchen."
Die Richtlinien regeln, wann und wie oft ein Arzt Heilmittel, beispielsweise Krankengymnastik, Massage, Sprach- oder Ergotherapie, verschreiben kann. Sie erlauben dem Arzt einen flexiblen Umgang mit der Verordnungsmenge. Eine enge Kommunikation zwischen Arzt und Therapeut ermöglicht schwer kranken Patienten außerdem eine ununterbrochene und langfristige Versorgung mit Heilmitteln.
Der Zweite KBV-Vorsitzende betont: "Niemand muss um seine Versorgung fürchten. Erst recht nicht chronisch und schwer kranke Menschen. Die Ärzteseite würde niemals in Gremien wie dem Gemeinsamen Bundesausschuss Beschlüsse mitfällen, mit denen sie die Versorgung der Patienten wissentlich gefährdeten."
ots-Originaltext: KBV
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Kontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 0221 / 4005 - 213
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 1230
Gabriele Prissok, Tel.: 030 / 4005 - 1240
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