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KBV zur Vorstellung des Arzneiverordnungs-Reports
Weigeldt: "Gemeinsame Anstrengungen der Ärzte und Krankenkassen waren erfolgreich"

Berlin (ots)

Zum heute in Berlin vorgestellten
Arzneiverordnungs-Report 2005 erklärt Ulrich Weigeldt, Vorstand der 
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV):
"Der Arzneiverordnungs-Report zeigt, dass das besonders niedrige 
Ausgabenniveau im Jahr 2004 gegenüber dem Jahr 2005 wesentlich durch 
Struktureffekte entstanden ist. Das bestätigt unsere Auffassung, dass
der Vergleich von 2004 zu 2005 ohne Berücksichtigung dieser 
Struktureffekte zu Verzerrungen führt. Zu 2005: Im Laufe des Jahres 
ist eine Beruhigung der anfangs bedrohlich erscheinenden 
Ausgabenentwicklung bei den Arzneimitteln eingetreten. Das war auch 
ein Effekt der gemeinsamen Anstrengungen der Ärzte und Krankenkassen.
Der Gesamtzuwachs bewegt sich nach den jetzt vorliegenden Zahlen im 
Rahmen der Prognose aus dem Jahr 2004. Der Arzneiverordnungs-Report 
weist zu Recht auf problematische Ausgabenentwicklungen im 
Arzneimittelbereich hin. So ist der Preisabstand zwischen Generika 
und Originalen geringer geworden. Das liegt daran, dass Generika 
teurer und Originale billiger geworden sind. Der Effekt scheint 
besonders bei neu eingeführten Generika ausgeprägt zu sein. Das 
mindert die Einsparpotentiale durch die Substitution von Originalen 
deutlich. Betrachtet man die Arzneimittelverordnung in Zusammenhang 
mit den wieder zunehmenden Fallzahlen der Arztbesuche, so muss 
festgestellt werden: Die Patienten haben sich an die Praxisgebühr 
gewöhnt, 2005 gehen sie wieder öfter zum Arzt. Es gibt nach wie vor 
zwei Punkte, die auch in Zukunft Aufmerksamkeit erfordern: Zum Einen 
ist das die vorzeitige Befreiung der Versicherten von der Zuzahlung 
mit Verlust des steuernden Effektes. Zum Anderen zeichnet sich ab, 
dass die Einflussnahme von außen auf die Entscheidungen des 
Gemeinsamen Bundesausschusses Mehrverordnungen nach sich zieht."

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 2230
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240

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