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ZI legt Koloskopie-Jahresbericht 2004 vor
Akzeptanz der Vorsorgeuntersuchung ist deutlich gestiegen

Berlin (ots)

Immer mehr Menschen nutzen das seit Oktober 2002
bestehende Angebot der Koloskopie zur Darmkrebsfrüherkennung. 2004 
unterzogen sich 638.000 Versicherte einer Früherkennungskoloskopie, 
wie Fachleute die präventive Darmspiegelung nennen. Das sind circa 
129.000 Teilnehmer mehr als im Vorjahr. Die Ergebnisse der 
Dokumentationen zur Früherkennungskoloskopie für das Jahr 2004 
stellten die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die 
Spitzenverbände der Krankenkassen heute in Berlin vor. Die Verbände 
haben das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der 
Bundesrepublik Deutschland (ZI) mit der wissenschaftlichen Begleitung
der präventiven Darmspiegelung beauftragt.
Darmkrebs ist eine Krebsart, die früh erkannt werden kann. Mehr 
noch: Entdecken Ärzte Vorstufen dank der Koloskopie, können sie sein 
Entstehen sogar verhindern. Schließlich entwickelt sich Darmkrebs in 
der Regel über mehrere Jahre meist aus so genannten Adenomen, 
polypenartigen Veränderungen an der Darmschleimhaut. Aus den 
Dokumentationen zu über 538.000 Untersuchungen, die als Grundlage für
die Auswertung des ZI dienen, geht hervor: 2004 wurde mit Hilfe der 
präventiven Koloskopie bei circa 0,8 Prozent der Untersuchten 
Darmkrebs diagnostiziert. Wegen des zumeist frühen Krankheitsstadiums
(über 70 Prozent) war bei den Betroffenen die Einleitung einer 
Therapie mit guten Heilungschancen möglich. Außerdem wurden bei fast 
jedem dritten Teilnehmer krankhafte Veränderungen gefunden. 
Insbesondere entdeckten die Ärzte dabei eine Vielzahl an Adenomen, 
die zu Darmkrebs entarten können, bei rechtzeitiger Entdeckung aber 
meistens noch während der Untersuchung entfernt werden können. Die 
Komplikationsrate der Untersuchungen blieb erwartungsgemäß gering.
Sowohl bei Frauen als auch bei Männern ist Darmkrebs die 
zweithäufigste Krebsneuerkrankung. Seit Oktober 2002 gehört die 
Früherkennungskoloskopie zu den Vorsorgemaßnahmen der gesetzlichen 
Krankenversicherung. Ab dem Alter von 55 Jahren können Versicherte 
eine Koloskopie zweimal im Abstand von zehn Jahren kostenfrei in 
Anspruch nehmen. Wegen der guten Heilungschancen des Darmkrebs bei 
frühzeitiger Entdeckung sollten die zur Koloskopie berechtigten 
Personen dazu motiviert werden, dieses Untersuchungsangebot 
rechtzeitig in Anspruch zu nehmen. Die gesundheitlichen Risiken sind 
gering: Koloskopien unterliegen hohen Qualitätsstandards. Nur 
speziell geschulte Fachärzte, die nachweislich mindestens 200 
Koloskopien innerhalb von zwölf Monaten durchführen, dürfen sie 
vornehmen. Zudem prüfen unabhängige Institute zweimal jährlich die 
vorgegebenen Hygienestandards.
Denjenigen ab einem Alter von 55 Jahren, die sich dennoch nicht zu
einer Früherkennungskoloskopie entschließen, können Ärzte alle zwei 
Jahre den Test auf Blut im Stuhl (Okkultbluttest) anbieten.

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 2230
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240

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