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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

Logopädenverband fordert einheitliche sprachtherapeutische Hochschulausbildung
Logopädenausbildung in Deutschland: Schlusslicht im europäischen Vergleich

Bielefeld (ots)

"Die Logopädieausbildung in Deutschland muss
endlich auf europäisches Niveau angehoben werden. Solche konkreten
Maßnahmen sagen mehr aus über die Bedeutung, die die Politik Europa
zumisst, als inhaltslose Sonntagsreden zur EU-Erweiterung". Dies
erklärte die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie
(dbl) Dr. Monika Rausch im Vorfeld des diesjährigen
dbl-Fachkongresses, der vom 10.-12. Juni in Bielefeld stattfindet.
Seit Jahren fordert der Berufsverband der Logopäden, der in
Bielefeld sein 40-jähriges Bestehen feiert, die bisher an Fachschulen
angebotene dreijährige Ausbildung an die Hochschulen zu bringen, wie
dies in den europäischen Nachbarländern längst Standard ist. Diese
auch vom Wissenschaftsrat, einem Beratungsgremium des Bundes und der
Länder, unterstützte Forderung scheiterte bisher am Widerstand sowohl
der Bildungs- als auch der Gesundheitspolitiker. Sie wollen diese zu
90 % von Frauen absolvierte Ausbildung einerseits für die mittleren
Bildungsabschlüsse offen halten und andererseits weitere akademische
Qualifikationen im medizinisch-therapeutischen Sektor verhindern.
Die fachlichen Argumente für eine akademische Logopädenausbildung
spielten bei den Entscheidungsträgern offensichtlich überhaupt keine
Rolle, so Frau Rausch. "Damit ignoriert die Bundesregierung nicht nur
das berechtigte Interesse der Logopäden an einer fachlich
anspruchsvollen und im europäischen Vergleich konkurrenzfähigen
Ausbildung, sondern auch das Interesse der Patienten an einer am
aktuellen Stand der Wissenschaft orientierten Therapie", betonte die
dbl-Präsidentin.
In keinem europäischen Land ist zudem die sprachtherapeutische
Berufslandschaft so zersplittert wie in Deutschland: Neben Logopäden
sind hier Atem-, Stimm- und Sprechlehrer, Sprachheilpädagogen,
Klinische Linguisten und klinische Sprechwissenschaftler mit jeweils
verschiedenen Ausbildungsgängen tätig. Alle entsprechenden
Berufsverbände fordern im Hinblick auf die europäische Integration
ein einheitliches akademisches Ausbildungs- und Berufsprofil. "Damit
würde auch die künstliche und oft sachfremde Trennung in pädagogisch
und medizinisch-therapeutisch tätige Sprech- und Sprachexperten
entfallen, die in Deutschland insbesondere einer sinnvollen
Präventionsarbeit im Wege steht", so Monika Rausch.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.:
Lucas Rosenthal,
Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl)

Weitere Informationen:
dbl-Pressereferat,
M. Feit,
Augustinusstr. 11 a,
50226 Frechen
Tel.: 02234/691685,
Fax: 02234/965110,
eMail: feit@dbl-ev.de,
Internet: www.dbl-ev.de

Vom 9. bis 12. Juni 2004 erreichen Sie unsere Pressestelle in
Bielefeld unter Tel: 0171-1428030 und 0521-9636830.

Original content of: Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl), transmitted by news aktuell

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