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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

Girls´ Day am 28. April
Logopädinnen: "Mädchen-Zukunftstag" diskriminiert Frauen in Sozial- und Gesundheitsberufen

Frechen (ots)

"Junge Frauen, die sich für einen Sozial- oder
Gesundheitsberuf entscheiden, brauchen keinen Vortrag über die
Chancen technischer Berufe. Sie brauchen eine Chance in ihrem 
Beruf!" So kommentiert die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes
für Logopädie (dbl), Dr. Monika Rausch, die Initiative "Girls´ Day".
Mit diesem Tag wird am 28. April zum fünften Mal versucht, Mädchen
stärker an technische Berufe heranzuführen um so ihre
Zukunftsperspektiven zu verbessern. Gleichzeitig wertet man damit
aber die von den meisten Mädchen angestrebten Berufe in den Bereichen
Soziales und Gesundheit ab.  "Wenn man die Zukunftsperspektiven
junger Frauen wirklich verbessern will, muss man auch für die
gesellschaftliche Wertschätzung der sogenannten Frauenberufe
eintreten", so Frau Dr. Rausch. Dazu gehöre einerseits eine optimale
Qualifizierung und andererseits eine angemessene Vergütung. Genau
dies werde aber häufig verweigert, so die dbl-Präsidentin. Ein
Beispiel hierfür sei die Logopädie.
Seit Jahren fordert der Deutsche Bundesverband für Logopädie, der
die Interessen von knapp 10.000 Logopäden (davon 90% Frauen)
vertritt, die bisher an Fachschulen angebotene dreijährige
Logopädie-Ausbildung auf Hochschulniveau zu bringen. Dies ist in den
europäischen Nachbarländern längst Standard. Denn Logopädie ist eine
Querschnittsdisziplin, die auf verschiedene
medizinisch-sprachwissenschaftliche Fachwissenschaften fußt, die sich
in den letzten zehn Jahren erheblich weiterentwickelt haben.
Entsprechend haben sich auch die theoretischen und therapeutischen
Anforderungen an die LogopädInnen erhöht. So ist es kein Zufall, dass
auch in Deutschland ca. 70% der LogopädieschülerInnen über eine
Hochschulzugangsberechtigung verfügt.
Doch gegen alle inhaltlichen Argumente und gegen das Votum des
Wissenschaftsrates weigern sich Gesundheits- und Bildungspolitiker
parteiübergreifend, die Logopädieausbildung auf ein akademisches
Niveau zu heben und halten an dem vor einem Vierteljahrhundert
verabschiedeten Berufsgesetz fest. "Damit verweigern sie nicht nur
den Logopädinnen die beruflichen Zukunftsperspektiven, die man jungen
Frauen angeblich so gerne angedeihen lassen will, sondern auch den
Patienten eine am aktuellen Stand der Wissenschaft orientierte
Therapie", kritisiert die dbl-Präsidentin.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.:
Lucas Rosenthal, Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl)
Weitere Informationen:
dbl-Pressereferat, Margarete Feit, Augustinusstr. 11 a, 50226
Frechen
Tel.: 02234/37953-27
Fax: 02234/37953-13
eMail: feit@dbl-ev.de
Internet: www.dbl-ev.de

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