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71-Prozent-Mehrheit für Beibehaltung der Eigenheimzulage
Emnid-Umfrage: Sonst droht weiterer Einbruch bei Eigenheimbau

Berlin (ots)

Mit dem verbissenen Festhalten am geplanten
Kahlschlag bei der Wohneigentumsförderung stößt die Regierung in
Berlin offenbar auf immer mehr Unverständnis in der Bevölkerung. 71
Prozent der Bundesbürger halten die Streichung der Eigenheimzulage
nämlich nicht für sinnvoll. Das ergab eine repräsentative Umfrage,
die das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag des Deutschen
Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) durchgeführt hat. Lediglich 22
Prozent signalisieren Zustimmung zu den Regierungsplänen, 7 Prozent
enthalten sich eines Urteils, teilten die Landesbausparkassen (LBS)
heute in Berlin mit.
Die klare Ablehnung zieht sich nahezu gleichmäßig durch alle
Altersgruppen und fällt auch in Ostdeutschland kaum schwächer aus.
Bemerkenswert sei die massive Kritik deshalb, sagte
LBS-Verbandsdirektor Dr. Hartwig Hamm, weil sie ausdrücklich geäußert
worden sei, obwohl in der Befragung ein deutlicher Zusammenhang mit
dem generellen Subventionsabbau hergestellt wurde. Die Frage lautete
wörtlich: "Mit der geplanten Streichung der Eigenheimzulage wird ein
Stück Subventionsabbau geleistet. Halten Sie diese Streichung für
sinnvoll?"
Laut Umfrage hätte eine Streichung der Eigenheimzulage
einschneidende Auswirkungen auf die Bau- und Kaufentscheidungen der
Interessenten: 60 Prozent der Befragten mit Immobilien-Planungen
erklären, dann entweder gar nicht oder allenfalls später bauen zu
können. 10 Prozent haben zurzeit noch gar keine Meinung dazu, nur 30
Prozent würden trotzdem bauen. Und selbst von diesen Bauwilligen
wissen viele noch gar nicht, wie sie die nach Wegfall der
Eigenheimzulage auftretende Finanzierungslücke schließen sollen.
"Damit werden die enormen Gefahren für die Bautätigkeit und
Beschäftigung deutlich, die von den Regierungsplänen ausgehen", sagte
Hamm. Wachstumskräfte durch Steuerentlastungen freisetzen zu wollen
und zugleich die ohnehin von Problemen gebeutelte mittelständische
Bauwirtschaft zu schwächen, das passe einfach nicht zusammen.
Natürlich verweigere sich die Wohneigentumsförderung nicht als
einziger Bereich an einer Beteiligung zur Haushaltskonsolidierung.
Allerdings seien einseitige Sonderopfer genauso falsch. Statt dessen
sollte über moderate Anpassungsmaßnahmen gesprochen werden, mit denen
Schäden für die Wohneigentumsnachfrage weitgehend vermieden werden
könnten. Hamm verwies in diesem Zusammenhang auf die konkreten
Vorschläge, die von den Landesbausparkassen gemeinsam mit zahlreichen
anderen Verbänden der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft im Rahmen
der "Initiative Wohneigentum" vorgelegt worden seien. "Dies ist
hoffentlich auch die Basis für sachgerechte Kompromisse im
Vermittlungsausschuss, in dem der Bundesrat zum Glück
mitzuentscheiden hat", schloss Hamm.

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-378
Fax: 030-20225-304
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

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