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Größte Fortschritte für Wohneigentum in den Städten
In Westdeutschland Rückgang der Wohneigentumsquote in Kommunen unter 20.000 Einwohnern - In kleinen Gemeinden Ost-West-Angleichung bereits 2003 erreicht

Größte Fortschritte für Wohneigentum in den Städten / In Westdeutschland Rückgang der Wohneigentumsquote in Kommunen unter 20.000 Einwohnern - In kleinen Gemeinden Ost-West-Angleichung bereits 2003 erreicht
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Berlin (ots)

Dass auch heute noch die Wohneigentumsquote in kleinen Gemeinden
größer ist als in den Großstädten, ist banal. Denn dies ist die
zwangsläufige Konsequenz von mehr Platz für Eigenheime auf
preisgünstigeren Grundstücken. Doch nach Auskunft von LBS Research
haben die größeren Städte in den letzten zehn Jahren deutlich
aufgeholt. Während die Eigentumsquote in den Gemeinden bis 20.000
Einwohner praktisch konstant blieb, stieg sie in den Städten zwischen
20.000 und 500.000 Einwohnern im Durchschnitt um 6 Prozentpunkte an.
Auch in den großen Metropolen (ab 500.000 Einwohner) war ein relativ
deutlicher Zuwachs von 18 auf 22 Prozent zu beobachten (siehe
Grafik).
In Westdeutschland ist die Wohneigentumsquote in den Gemeinden
unter 20.000 Einwohnern von 1993 bis 2003 nach den Daten der
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen
Bundesamtes sogar zurückgegangen, während sie in den Großstädten ab
100.000 Einwohner um ein Zehntel gewachsen ist: Von 29 auf 32 Prozent
in den Städten von 100.000 bis 500.000 Einwohnern, von 21 auf 23
Prozent in den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern.
Die Entwicklung in den neuen Bundesländern ist bereits durch einen
durchgängigen Aufholprozess bei der Wohneigentumsbildung geprägt.
Insgesamt stieg hier die Wohneigentumsquote innerhalb von nur zehn
Jahren von 19 auf 32 Prozent. Dabei wurde - wie die
Immobilienexperten von LBS Research hervorheben - in den kleinen
Gemeinden (unter 5.000 Einwohner) mit 65 Prozent bereits dasselbe
Wohneigentumsniveau erreicht wie in westdeutschen Kommunen mit der
gleichen Größenordnung. Der relativ stärkste Anstieg in
Ostdeutschland ist bei den Städten von 5.000 bis 20.000 Einwohnern
(mit einem Wachstum der Wohneigentumsquote von 21 auf 40 Prozent), in
den Städten von 20.000 bis 100.000 Einwohnern (mit einer Verdoppelung
von 11 auf 22 Prozent) sowie bei den Städten von 100.000 bis 500.000
Einwohnern (mit einer Steigerung von 5 auf 13 Prozent
Wohneigentumsquote) zu registrieren.
Die Veränderungen in der Bewohnerstruktur sind vor dem Hintergrund
zu sehen, dass in den letzten zehn Jahren die Zahl der Haushalte in
Deutschland von 35 auf 37,9 Millionen angestiegen ist. Entgegen einem
weitverbreiteten Eindruck profitierten dabei auch die Städte mit mehr
als 100.000 Einwohnern. Hier stieg die Haushaltszahl um 3 Prozent auf
13,2 Millionen an. Stärker war dagegen das Wachstum in den Städten
und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern, deren Haushalte um
11,2 Prozent (das sind absolut über 2,5 Millionen) auf 24,7 Millionen
zunahmen.
Wie LBS Research den Zahlen entnimmt, ist das Erfolgsgeheimnis der
Städte in Sachen Wohneigentumsbildung auch auf die Rolle des
Stockwerkeigentums zurückzuführen. Ist Wohneigentum in
Mehrfamilienhäusern in Städten unter 100.000 Einwohnern mit einem
Anteil von 14 Prozent eher die Ausnahme (verglichen mit 85 Prozent in
Ein- und Zweifamilienhäusern), macht das Wohneigentum auf der Etage
in den Großstädten bereits 42 Prozent aus. Qualitativ gute Angebote
im Mehrfamilienhausbereich sind damit in Ballungsräumen mit knappen
und teuren Grundstücken eine gute Alternative zum freistehenden oder
Reiheneigenheim.
Unverändert bleibt das Einfamilienhaus aber auch in Großstädten
die "Nummer 1" für Wohneigentumsinteressenten. Hier setzen auch die
Bemühungen vieler Städte an, die Abwanderung von Haushalten mit
mittleren Einkommen ins Umland zu stoppen. Dieses Ziel ist
unverzichtbar, um die Finanzsituation der Städte zu sichern,
Infrastrukturaufwand zu begrenzen und die soziale Stabilität
vorhandener Wohnquartiere zu sichern. Dass dieses erreichbar ist,
belegen nicht nur die statistischen Daten. Eine kürzlich von der LBS
veranstaltete Fachtagung zeigte etwa am Beispiel der Städte Dortmund,
Hamburg, Mainz und Karlsruhe, welche Konzepte in der Praxis vor Ort
Erfolg versprechen. Vor allem Eigenheimangebote für ebenerdiges,
familiengerechtes Wohnen in städtischer Einbindung, aber mit einem
Mindestmaß an Individualität und Privatheit, stoßen auf große
Akzeptanz. Sie bieten sogar die echte Chance, Bevölkerung in die
Großstädte zurückzuholen. "Die Wohneigentums-Potenziale in den
Städten sind größer als vielfach vermutet", lautet das Fazit der
Experten von LBS Research.

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-378
Fax: 030-20225-304
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

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