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Bleibende Eindrücke durch Wohneigentum
64 Prozent der 15- bis 19-Jährigen wohnen in den eigenen vier Wänden
Politik darf Bedeutung des Wohneigentums für Erstwähler nicht verkennen

Bleibende Eindrücke durch Wohneigentum / 64 Prozent der 15- bis 19-Jährigen wohnen in den eigenen vier Wänden / Politik darf Bedeutung des Wohneigentums für Erstwähler nicht verkennen
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Berlin (ots)

Ostdeutsche Twens wohnen häufiger im Eigentum als westdeutsche
Fast zwei Drittel der 15- bis 19-Jährigen in Deutschland leben mit
ihrer Familie in den eigenen vier Wänden, so eine aktuelle Auswertung
des Forschungsinstituts empirica auf der Basis der Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe 2003 des Statistischen Bundesamtes. Die
positiven Erfahrungen, die junge Menschen im Elternhaus gerade dann
machen, wenn sie im Eigenheim oder der Eigentumswohnung mit einem
familiengerechten Umfeld aufwachsen, erklären nach Auffassung der
Experten von LBS Research am besten, weshalb nach aktuellen Umfragen
80 Prozent der Menschen in Deutschland, darunter auch die Mehrheit
der Mieter, Wohneigentum anstreben. Nicht zuletzt sei es für die
Politik von Bedeutung, wenn Menschen schon im Erstwähler-Alter die
Vorteile von eigenen vier Wänden aus eigenem Erleben kennen.
Die Ursachen für diese Situation erklärt empirica mit der
bekannten Tatsache, dass Familien häufiger Wohneigentümer sind als
kinderlose Haushalte. Mit wachsender Kinderzahl, vor allem aber auch
mit wachsendem Alter der Kinder nimmt der Anteil der Minderjährigen
in eigenen vier Wänden zu (vgl. Grafik). Wohnen die Eltern auch in
Westdeutschland anfangs immer noch überwiegend zur Miete (mit einer
Eigentumsquote von 45 Prozent bei den Kindern bis zum fünften
Lebensjahr), steigt ab dem fünften Lebensjahr der Anteil der Kinder
in eigenen vier Wänden auf fast 60 Prozent an und erreicht bei den
15- bis 19-Jährigen eine Quote von fast 65 Prozent. Ein
längerfristiger Vergleich zeigt, dass in Westdeutschland erst in den
90er Jahren der Anteil der Minderjährigen im Wohneigentum die
50-Prozent-Grenze überschritten hat und 2003 einen Wert von 57
Prozent erreicht.
Wie LBS Research ergänzend mitteilt, haben die jungen Menschen in
Ostdeutschland in punkto Wohneigentum den Aufholprozess bis 2003
praktisch abgeschlossen. Hier sind erst bei den 15- bis 19-Jährigen
die Wohneigentümer klar in der Mehrheit, und auch hier wohnen die
Twens nach der Gründung des eigenen Haushalts erst einmal zur Miete.
Bereits heute ist aber Wohneigentum in der 20- bis 45-jährigen
ostdeutschen Bevölkerung nahezu genauso weit verbreitet wie im
Westen. 25- bis 29-Jährige wohnen in den neuen Ländern sogar bereits
häufiger im Eigenheim oder in der eigenen Wohnung als ihre
Altersgenossen im früheren Bundesgebiet.
Traditionelle Analysen von Wohneigentumsquoten haben diese Fakten
bisher verdeckt, weil sie sich altersmäßig am Haushaltsvorstand
orientieren. Da junge Menschen, die sich vom Elternhaus wohnlich
"abnabeln", ganz überwiegend als Mieter starten, kommen die
Wohneigentumsquoten der Haushalte der 20- bis 30-Jährigen nach wie
vor nicht über die Marke von 10 Prozent. Die "Rückkehr" zu gewohnten
Wohnverhältnissen dauert in Deutschland viel länger als in manchen
anderen Ländern. Im Schnitt sind Wohneigentumserwerber nahezu 40
Jahre alt, erst bei 45- bis 49-jährigen Haushalten wird die Quote von
50 Prozent überschritten. Nur die 60- bis 64-Jährigen erreichten 2003
die Wohneigentumsquote der "Teenies".
Ganz besonders deutlich macht die Spezialauswertung von empirica
die Unterschiede bei den 20- bis 29-Jährigen in Westdeutschland:
Während die Angehörigen dieser Altersklasse zu über 70 Prozent im
Wohneigentum leben, wenn sie noch bei den Eltern wohnen, sind die
"flügge gewordenen" Twens zu rund 90 Prozent Mieter. Hieran wird nach
Auffassung der LBS-Experten deutlich, dass auch in Zukunft
politischer Handlungsbedarf besteht, um jungen Familien den Weg zum
Wohneigentum rechtzeitig zu erleichtern. Denn vermögens- wie
familienpolitisch ist es entscheidend, breiten Schichten der
Bevölkerung möglichst früh Anreize und Möglichkeiten zu bieten, mit
eigenen vier Wänden die Basis für ein familiengerechtes Umfeld und
zugleich Sicherheit fürs Alter zu schaffen.
Die Daten stammen aus der von den Landesbausparkassen (LBS) in
Auftrag gegebenen empirica-Studie "Haushalts- und personenbezogene
Wohneigentumsquoten in den neuen Ländern und im früheren
Bundesgebiet". Die Studie ist auch als PDF-Download unter
www.lbs.de/presse verfügbar.

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

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