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"Aufbau Ost" bei Mieterzufriedenheit geschafft
Verbesserung des Gebäude-Zustandes steigert Wohnzufriedenheit - Wohneigentümer liegen in West und Ost vorn

"Aufbau Ost" bei Mieterzufriedenheit geschafft / Verbesserung des Gebäude-Zustandes steigert Wohnzufriedenheit - Wohneigentümer liegen in West und Ost vorn
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Berlin (ots)

- ältere Bevölkerung an der Spitze, Alleinerziehende am 
     unzufriedensten
Die Wohnzufriedenheit in Deutschland gleicht sich an. Auf einer
Skala von 0 (ganz und gar unzufrieden) bis 10 (ganz und gar
zufrieden) kommen die Menschen in den neuen Ländern nach einer
aktuellen Befragung aus dem Jahre 2002 bereits auf einen relativ
guten Wert von 7,4 (nach 6,8 im Jahre 1994). Das sind nur noch 0,2
Prozentpunkte weniger als in Westdeutschland (7,6). Dieser Erfolg ist
nach Auskunft von LBS Research vor allem auf zwei Faktoren
zurückzuführen: Zum einen ist es der deutlich verbesserte
Gebäudezustand im Mietwohnungsbau, der die Wohnzufriedenheit der
Mieter in Ostdeutschland mit 7,1 auf dasselbe Niveau wie in den alten
Bundesländern gehoben hat. Hinzu kommt die wachsende Quote von
selbstgenutztem Wohneigentum, in dem die Wohnzufriedenheit bei 8,0
und höher liegt. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse aus den
unlängst veröffentlichten Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP)
des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Ein genauerer Blick in die laufenden Befragungsergebnisse zeigt,
dass die Bewertungen der Wohnsituation durch die Bevölkerung über die
Jahre recht stabil sind. Außerdem hängen sie im wesentlichen nicht
von Stimmungen ab, sondern von nachvollziehbaren äußeren Faktoren. So
liegt der Zufriedenheitsfaktor nur in einem Bereich unter dem
statistischen Mittelwert von 5,0: nämlich bei den Mietwohnungen in
stark renovierungsbedürftigen Gebäuden. Gute Mietwohnungen - sei es,
weil sie relativ neu und modern sind, sei es, weil sie ordentlich
renoviert wurden - kommen dagegen im Westen (7,6) wie im Osten (7,7)
im Urteil ihrer Bewohner gut weg.
Durchweg noch einmal besser ist es um die Wohnzufriedenheit der
selbstnutzenden Wohneigentümer bestellt, bei denen neben dem
Gebäudezustand offenbar auch andere Qualitätsfaktoren (einschließlich
des Wohnumfeldes) eine Rolle spielen. Denn selbst bei gewissem
Renovierungsbedarf liegen die Wohnzufriedenheitswerte mit 7,4 (West)
bzw. 7,3 (Ost) hier um rund 1 Prozentpunkt höher als bei entsprechend
reparaturbedürftigen Mietwohnungen. Hinzu kommt, dass der
Erhaltungszustand selbstgenutzter Objekte nach Einschätzung der
Befragten im Schnitt deutlich besser ist als im Mietwohnungsbestand.
Deshalb liegt die Wohnzufriedenheit der Selbstnutzer insgesamt bei
8,3 (West) bzw. 8,0 (Ost).
Wie LBS Research ergänzend mitteilt, hängt die Zufriedenheit nach
den aktuellen Daten weniger von den Einkommensverhältnissen als vom
Grad der Wohnungsversorgung ab: Haushalte, die ein Zimmer mehr zur
Verfügung haben, als dies der Zahl der Haushaltsmitglieder
entspricht, kommen auf Zufriedenheitswerte von 8,2 (West) bzw. 8,0
(Ost), während solche, die ein Zimmer zu wenig haben, nur 6,4 (West)
bzw. 6,3 (Ost) erreichen. Das passt auch zu der Tatsache, dass die
tendenziell "überversorgten" älteren Haushalte (mit einem Wert von
rund 8) deutlich zufriedener mit ihrer Wohnsituation sind als junge
Haushalte (mit rund 7).
Zu dieser Selbsteinschätzung passt die aus anderen Befragungen
bekannte Tatsache, dass vor allem junge Menschen durch den Erwerb von
Wohneigentum ihre Lage verbessern wollen. Nach einer Emnid-Umfrage im
Auftrag der Landesbausparkassen vom Frühjahr 2004 streben vor allem
die jüngeren Mieter (bis zum 30. Lebensjahr) überproportional (80
Prozent oder mehr) in die eigenen vier Wände. Ältere Menschen (ab 60
Jahre) sind dagegen, wenn sie noch zur Miete wohnen, mit ihrer
Wohnsituation eher zufrieden und wollen daher nur noch
vergleichsweise selten (in weniger als 30 Prozent der Fälle)
Wohneigentum bilden.
Dass der Wunsch nach eigenen vier Wänden bereits bei den jungen
Menschen derart ausgeprägt ist, führt LBS Research auf deren positive
Erfahrungen mit Wohneigentum zurück. Laut einer aktuellen Auswertung
des Forschungsinstituts empirica auf der Basis der Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe 2003 des Statistischen Bundesamtes (EVS) leben
nämlich fast zwei Drittel der 15- bis 19-Jährigen in Deutschland mit
ihrer Familie in den eigenen vier Wänden. "Wer einmal die Vorteile
der eigenen Immobilie aus eigenem Erleben kennt, der möchte sie nach
Möglichkeit beibehalten", so LBS Research. Die nach dem Auszug aus
dem Elternhaus mehrheitlich zu Mietern gewordenen jungen Leute
strebten daher baldmöglichst in die eigenen vier Wände zurück.
Spätestens, wenn der Nachwuchs unterwegs ist, soll der Wunsch
realisiert sein.

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

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