cbm Christoffel-Blindenmission e.V.
Christoffel-Blindenmission zum Weltgesundheitstag am 7. April: Familienkrankheit Trachom macht Kinder und ihre Mütter blind
Bensheim/Genf (ots)
84 Millionen Menschen in über 35 Ländern benötigen Behandlung mit Tetracycline-Augensalbe
Die Gesundheit von Müttern und ihren Kindern steht in diesem Jahr im Fokus des internationalen Weltgesundheitstages, der am 7. April von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen wird. Eine typische Familienkrankheit, die unbehandelt zu unheilbarer Blindheit führt, ist nach Angaben der Christoffel-Blindenmission (CBM) das Trachom. Diese Infektionskrankheit tritt besonders bei Kindern bis zu zehn Jahren auf sowie bei Frauen, die sich an ihren Kindern regelmäßig infizieren.
Die Übertragung des Erregers erfolgt durch Fliegen, die sich an die ungewaschenen Augen der Kinder setzen. Wenn Mütter lediglich mit Tüchern deren Augen abwischen und damit dann dasselbe bei sich oder ihren anderen Kindern tun, übertragen sie so die Erreger. Diese andauernde Reinfektion bildet den Nährboden für das Fortschreiten der Augenkrankheit. 10 bis 20 Jahre nach deren Ausbruch bilden sich Narben am Augenlid, durch die die Wimpern einwärts wachsen und auf der Hornhaut scheuern. In diesem Stadium hilft nur noch eine kleine Lidoperation, mit der das Restsehvermögen gerettet wird. Das Trachom findet man vor allem in den Armutsgebieten dieser Welt, wo trockenheißes Klima, verbunden mit mangelnder Wasserversorgung und schlechten Hygieneverhältnissen, vorherrschen.
Weltweit benötigen nach Angaben der WHO mindestens 84 Millionen Menschen in über 35 Ländern eine Behandlung mit der antibiotischen Tetracycline-Augensalbe. Bei rund sieben Millionen Menschen ist die Erkrankung so weit fortgeschritten, dass nur eine Operation ein völliges Erblinden verhindern kann. Für rund 1,3 Millionen Menschen kommt jede Hilfe zu spät: Sie sind unheilbar erblindet. In den meisten Fällen hätten jedoch einfache Hygienemaßnahmen, die Vergabe von Tetracycline-Augensalbe oder eine einfache Lidoperation ausgereicht, um die Erblindung zu verhüten. Die Kosten für eine Operation liegen - so die Christoffel-Blindenmission - lediglich bei 15 Euro. Im Jahr 2003 konnte die CBM mehr als 35.000 dieser Operationen durchführen und so den Betroffenen ihr Augenlicht erhalten.
Weitere Informationen unter www.christoffel-blindenmission.de
Weitere Informationen: Ulrike Loos, CBM-Pressestelle, Telefon: 06251 131-153, Fax: 06251 131-189, Handy: 0172 6331271
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