Medienklima gegen Wählermeinung - Medienanalyse und Umfrageergebnisse im Vergleich
Berlin (ots)
Steuern, Terror, Arbeitsmarkt, Rente. Im September wird gewählt und der Kampf um die Wählergunst ist bereits entbrannt. Welche Themen entscheiden über Sieg oder Niederlage? Wer kann sich jetzt mit welchen Themen durchsetzen? Und was denkt der Wähler? Landau Media und Infratest dimap präsentieren exklusiv für politik&kommunikation im Vorfeld der Bundestagswahl die Ergebnisse aus Pressebeobachtung und Wählerbefragung.
Die ersten Ergebnisse sind in der Rubrik StimmungsCheck in der aktuellen Wahlkampf-Spezial-Ausgabe von politik&kommunikation nachzulesen. Top-Medien-Thema ist danach die Diskussion um die Steuerpolitik. Für die Wahlentscheidung der Deutschen ist jedoch das Thema Arbeit auf Platz eins.
In über 1.200 ausgewerteten Artikeln aus deutschen Zeitungen und Zeitschriften im Untersuchungszeitraum Juli 2005 hat das Hick-Hack um die Mehrwertsteuer die Nase vorn, gefolgt von dem Thema Innere Sicherheit und der Angst vor terroristischen Anschlägen (156 Nennungen). Auf Platz drei landet in den Medien die Frage nach der Rente (112 Nennungen).
Im Gegensatz zum Presseecho hält die deutsche Bevölkerung derzeit die Arbeitsmarktpolitik für das wahlentscheidende Thema. 92% der von Infratest Befragten gaben an, diesem Thema eine deutliche Priorität bei ihrer Entscheidung einzuräumen. Auch beim Thema Bildungspolitik gehen Medien- und Wählermeinung auseinander. Immerhin 90% der befragten Bürger gaben an, Schule und Bildung seien bestimmende Themen für den Wahlausgang, doch in den Medien spielt beides nur eine untergeordnete Rolle. Einigkeit herrscht dagegen, wenn es um die Wirtschaftspolitik geht. 88% der befragten Wähler stufen diesen Aspekt als wichtig ein. Und auch in der Presse ist die Wirtschaftspolitik ein treibender Wahlkampfstoff.
Für die Wahlstudie befragte das Wahlforschungsinstitut Infratest dimap repräsentativ 1.000 Wahlberechtigte (700 West/300 Ost). Der Berliner Medienbeobachter Landau Media untersuchte im Zeitraum 7. bis 28. Juli die wahlkampfrelevante Presseberichterstattung in meinungsführenden Medien und verschlagwortete 1.282 Artikel. In Kooperation mit der Zeitschrift politik&kommunikation und der Politikberatungsagentur Politikfabrik wird bis zur Bundestagswahl die Medienberichterstattung den Ergebnissen aus der Wahlforschung gegenübergestellt.
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