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VFA: 59 neue Medikamente für 2003 geplant
Yzer: Pläne der Bundesgesundheitsministerin gefährden schnellen Zugang der Patienten zu Arzneimittel-Innovationen

Berlin (ots)

59 neue Medikamente sollen nach den Planungen der
forschenden Arzneimittelhersteller im Jahr 2003 auf den Markt kommen.
"Der Schwerpunkt liegt bei neuen Therapiemöglichkeiten für die großen
Volkskrankheiten. Die meisten Innovationen werden Patienten mit
Krebs, Asthma, Depressionen, Schizophrenie, Osteoporose,
Herz-Kreislauf- und Infektionskrankheiten/AIDS zu Gute kommen",
erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender
Arzneimittelhersteller (VFA), Cornelia Yzer, heute in Berlin.
Die aktuell von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt geplante
Zusatzbewertung von Arzneimitteln in einem neu einzurichtenden
Zentralinstitut ist nach Ansicht des VFA ein
Versorgungsverhinderungsinstrument. "Der schnelle Zugang des
Patienten zu modernen Medikamenten wird gefährdet. Internationale
Erfahrungen belegen, dass selbst bei schweren und lebensbedrohlichen
Erkrankungen Patienten bei einer solchen Zentralbewertung ein Jahr
und mehr auf die neue Therapie warten müssen", kritisierte die
VFA-Hauptgeschäftsführerin die vorgesehenen neuen Regulierungen und
bürokratischen Hürden. Yzer verwies darauf, dass
Arzneimittelinnovationen bereits in einem umfangreichen
Zulassungsverfahren ihren Nachweis der Wirksamkeit, Qualität und
Unbedenklichkeit erbracht haben.
Bei den für dieses Jahr vorgesehenen Neuentwicklungen handelt es
sich nach einer Umfrage unter den 44 VFA-Mitgliedsunternehmen, die
zwei Drittel des deutschen Arzneimittelmarktes repräsentieren, um 23
Präparate mit neuen chemisch definierten Wirkstoffen und sechs mit
gentechnisch hergestellten Wirkstoffen. 30 geplante galenische
Innovationen verbessern - etwa durch veränderte Zubereitung oder eine
neue Form der Einnahme - die Arzneimitteltherapie, da die Präparate
noch besser verträglich beziehungsweise für größere Patientengruppen
geeignet sind oder die Therapietreue erleichtern.
Yzer betonte, dass diese Arzneimittel das Ergebnis jahrelanger
intensiver Arbeit der Forscher in den pharmazeutischen Unternehmen
seien: "In Deutschland setzen die VFA-Mitgliedsfirmen heute täglich
9,3 Millionen Euro für die Erforschung und Entwicklung neuer und
besserer Medikamente ein."
Die VFA-Hauptgeschäftsführerin unterstrich, dass die hohen
Ausgaben der Unternehmen für Arzneimittelforschung am Standort
Deutschland kein Selbstläufer seien: "Wenn die Gesundheitspolitik
immer weitere Einschnitte auf Kosten einer modernen
Arzneimittelversorgung vornimmt, dann gerät der Forschungsstandort
Deutschland immer mehr unter Abwanderungsdruck."  Alle Erfahrung
zeige, dass die Produktion über kurz oder lang der Forschung folgt.
Yzer: "Die Innovationen, auf die Patienten in Deutschland weiterhin
dringend warten, werden dann zum Importartikel und im Ausland oft
früher zur Verfügung stehen als den Patienten hierzulande."
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: 
Marc Rath, 
Tel.: 030/20604-203, 
Fax:  030/20604-209, 
Mail:  m.rath@vfa.de

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