Kontroverse Diskussion auf der Informationsveranstaltung des Markenverbands zum Selbstentsorgungskonzept der BellandVision GmbH
Wiesbaden (ots)
230 Teilnehmer erörtern praktische und wettbewerbsrechtliche Fragestellungen
Der Markenverband hat seinen Mitgliedern am Dienstag (15.10.) im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung in Frankfurt/Main die Möglichkeit gegeben, sich aus erster Hand über das Selbstentsorgungskonzept der BellandVision GmbH für Verkaufsverpackungen zu informieren. Hintergrund ist das Ansinnen insbesondere einiger deutscher Drogeriemärkte, Verkaufsverpackungen künftig nicht mehr über den Grünen Punkt bzw. die DSD AG, sondern über das bayerische Entsorgungsunternehmen Belland einsammeln zu lassen. Da Hersteller und Vertreiber gemeinsam die in der Verpackung festgelegten Rücknahme- und Entsorgungspflichten tragen, ist ein Wechsel zu einem Selbstentsorger nicht ohne Teilnahme auch der Herstellerunternehmen möglich.
"Im Interesse unserer Mitglieder sollten alle Fragen und Unklarheiten sachlich betrachtet werden, um eine möglichst breite Informationsbasis für diejenigen zu schaffen, die eine Entscheidung zu treffen haben, ob sie sich dem Wunsch der Vertreiber beugen und sich der Selbstentsorgergemeinschaft BellandVision anschließen oder nicht", beschrieb der Hauptgeschäftsführer des Markenverbands Horst Prießnitz in Frankfurt das Ziel der vom Verband initiierten Veranstaltung. So bot der Markenverband auch der BellandVision die Gelegenheit, vor rund 230 Teilnehmern ihr Konzept der Selbstentsorgung zu erläutern.
Zum Hintergrund: Der Markenverband, der die Interessen von rund 380 Markenartikelherstellern in Deutschland vertritt, berät seine Mitglieder auch in Fragen der Verpackungsentsorgung. Das Angebot der BellandVision GmbH hatte bei diesen eine Reihe auch grundsätzlicher Fragen insbesondere zu den rechtlichen Aspekten eines Wechsels aufgeworfen, die teilweise bis heute offen sind. Dies gilt vor allem für die Frage, ob das Belland-Konzept den Vorgaben der VerpackungsV entspricht, aber auch für wettbewerbsrechtliche Fragestellungen.
Unter der Moderation von Dr. Dietrich Ruchay, Ministerialdirigent im Bundesumweltministerium, diskutierten in Frankfurt Vertreter von Landesbehörden, Belland, DSD, des Handels und des Markenverbands die von den Teilnehmern eingebrachten Fragen. Im Rahmen der Veranstaltung zeigte sich, daß von der Markenartikelindustrie vor allem die Struktur der Leistungsentgelte der BellandVision GmbH abgelehnt wird. Das Belland-Konzept sieht vor, die Preisvorteile des Systems ausschließlich an die Handelshäuser auszukehren. Die zahlreichen erörterten restlichen Fragen wurden ebenfalls kontrovers diskutiert.
Hinweis: Für Rückfragen steht Ihnen beim Markenverband Birgitt Wagner, 0611/ 58 67 38 zur Verfügung.
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