Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Oswald Metzger: "Studiengebühren schaffen Chancengleichheit"
Kritik an SPD-Bundesländern - Nach Anlaufphase völlige Freigabe der Gebühren
Karlruhe / Köln (ots)
Die heutige Entscheidung des Karlsruher Bundesverfassungsgerichts (BVG), das Studiengebühren-Verbot für das Erststudium aufzuheben, hat Oswald Metzger, früherer Haushaltsexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Kuratoriumsmitglied der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, "mit großer Zufriedenheit" aufgenommen.
In einem Interview auf dem Webportal www.chancenfueralle.de erklärte Metzger, das Urteil eröffne die Möglichkeit zu mehr Chancengleichheit. Wörtlich erklärte er: "Diese Gebühren sind ein Schlüssel dazu, unsere Hochschulen langfristig in die Weltspitze zurückzubringen. Zudem können sie auch Chancengleichheit im internationalen Bildungswettbewerb mit anderen Industrieländern schaffen. Denn nur durch zusätzliche Einnahmen der deutschen Universitäten - Experten schätzen bundesweit: ca. 1,4 Milliarden Euro im Jahr - haben unsere Hochschulen die Chance, qualitativ wieder Topniveau zu bieten."
Gleichzeitig kritisierte Metzger die Haltung von SPD-regierten Ländern und deren Ankündigung, am Angebot eines gebührenfreien Hochschulstudiums festhalten zu wollen: "Diese Haltung bringt uns nicht weiter, weil sich diese Bundesländer damit aus populistischen Gründen, aus einer falsch verstandenen Auffassung des Sozialen heraus dem notwendigen Wandel zum Besseren an den Hochschulen verschließen würden."
Metzger bekräftigte, dass deutsche Universitäten nur mit Gebühren den notwendigen Sprung in die internationale Elite schaffen könnten. "Nichts brauchen wir so dringend, wie eine Wissenselite von internationalem Rang, die unsere Wirtschaft in die Lage versetzt, international wettbewerbsfähige, innovative Produkte herzustellen". Es sei "in Wahrheit eine soziale Tat, unseren Hochschulen über Gebühren den notwendigen Qualitätssprung zu ermöglichen." Denn dies sichere die Zukunft.
An die Adresse eigener Parteifreunde gerichtet, verwies Metzger auf den Gedanken der Nachhaltigkeit: "Wir müssen heute auch mit Studiengebühren das Feld der Hochschulen bestellen, damit wir morgen ernten können".
Bei der Höhe der Studiengebühren - derzeit sind 500 Euro pro Semester im Gespräch - sieht Metzger durchaus Spielraum nach oben. Als positives Beispiel bezeichnete er das baden-württembergische Modell, bei dem die Gebührenhöhe zwischen einzelnen Universitäten variieren soll: "Wenn eine Universität mit Gebühren von deutlich mehr als 500 Euro pro Semester genügend Bewerber findet, warum sollte sie das nicht tun dürfen?" Nach einer Anlaufphase sollte man, so Metzger, "die Gebührenhöhe gänzlich freigeben".
Für wichtig hält der INSM-Kurator, dass über Stipendien und Kreditprogramme sichergestellt wird, dass auch wirklich jeder geeignete Bewerber aus jeder sozialen Schicht seinen Studienwunsch erfüllen könne.
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