Stuttgarter Nachrichten: IG Metall bricht Gespräche über Kostensenkungen bei Mann + Hummel ab Jobabbau droht Ludwigsburg
Stuttgart (ots)
STUTTGARTER NACHRICHTEN: IG Metall bricht Gespräche über Kostensenkungen bei Mann + Hummel ab Jobabbau droht Ludwigsburg Die IG Metall hat die Gespräche mit dem Automobilzulieferer Mann + Hummel über eine Reduzierung der Arbeitskosten abgebrochen worden. Nun droht nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten (Freitagsausgabe) ein Personalabbau in den deutschen Werken. Seit Anfang Juli wurden bei dem Ludwigsburger Filterhersteller Gespräche über Kostensenkungen geführt. Dabei forderte das Unternehmen neben einer unbezahlten Mehrarbeit von fünf Stunden pro Woche auch die Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld und einen Verzicht auf Lohnerhöhungen im kommenden Jahr. Zusagen für eine längerfristige Beschäftigungssicherung an den betroffenen Standorten lehnte die Firma nach Angaben der IG Metall jedoch rundweg ab. Das war der Gewerkschaft letztlich zu viel der Zumutung. Sie hat die Gespräche nun abgebrochen und die Unternehmensleitung dazu aufgefordert, mit dem Betriebsrat Verhandlungen über einen möglichen Personalabbau aufzunehmen. Laut Gewerkschaft sind allein am Stammsitz Ludwigsburg weitere 300 Stellen, vor allem in der Produktion, gefährdet der bereits im Frühjahr angekündigte Abbau von rund 250 Jobs auf dann 1500 Arbeitsplätze im Jahr 2006 nicht mitgerechnet. Damit stellt sich für die gesamte Produktion in Ludwigsburg die Standortfrage, befürchtet Sabine Zach von der Ludwigsburger IG Metall. Laut Zach hat die Arbeitnehmerseite mehrere Vorschläge zur Kostensenkung unterbreitet. Dazu zählte die Kürzung übertariflicher Leistungen, der Wegfall jeglicher Mehrarbeitszuschläge, die Streichung der betrieblichen Ertragsbeteiligung und eine höhere Quote von Mitarbeitern, die 40 Stunden arbeiten können. Doch die Vorschläge seien als unzureichend zurückgewiesen worden. Weitergehende Zugeständnisse sind laut Zach jedoch nicht möglich gewesen: Mann+Hummel schreibt schwarze Zahlen, ist also kein Sanierungsfall. Da können wir solche Eingriffe in den Tarifvertrag unmöglich zulassen. Auch an den Standorten Speyer und Marklkofen wurden die Gespräche abgebrochen. Eine Unternehmenssprecherin betonte jedoch: Wir wollen weiterhin zu einer Einigung kommen. Mann+Hummel beschäftigt weltweit 9000 Mitarbeiter, davon 4800 in Deutschland. Das kräftige Wachstum des Autozulieferers fand in den vergangenen Jahren vor allem im Ausland statt. Am Stammsitz Ludwigsburg gingen allein in den letzten zehn Jahren rund 1000 Jobs verloren
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