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Stuttgarter Nachrichten: zu Filbinger/Oettinger

Stuttgart (ots)

Der Umgang mit der Nazi-Vergangenheit verlangt
von politischen Repräsentanten ein Höchstmaß an Sensibilität, 
besonderes Fein- und Taktgefühl. In dem Kontext wirkt Oettingers 
Filbinger-Hommage geradezu brachial. Erschreckend flach fallen die 
Reaktionen in der Landes-CDU aus. Falsche Geschlossenheit statt 
notwendiger Differenzierung. Nirgendwo ein Ratschlag, die Worte neu 
zu wägen.
Der Modernisierer Oettinger hat die Geschichte zu wenig bedacht. Die 
tiefe Verbeugung vor Filbinger hat zu einer Bauchlandung geführt. 
Jetzt geht es um Schadensbegrenzung. Angesichts des bundesweiten 
Echos - sogar von der Kanzlerin - kann er nicht einfach zur 
Tagesordnung übergehen. Der Ministerpräsident muss eine Gelegenheit 
finden, die Dinge gerade zu rücken. Er muss Worte finden, Sätze 
schmieden, die die Vergangenheit nicht verbiegen.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de

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