GIGA-Netz im Landkreis Börde wird Wirklichkeit - Gemeinden der ARGE-BREITBAND und DNS:NET unterzeichnen Verträge
Barleben/Bernau/Berlin (ots)
Digitale Kommunen auf dem Weg zum Gigabitnetz, das hat sehr viel mit Strukturen zu tun, die Hand in Hand arbeiten. So auch bei der ARGE-Breitband in Sachsen-Anhalt, die sich konsequent auf die Strategie "Glasfaser bis ins Haus" konzentriert. Zusammen mit dem Landrat des Landkreises Börde, den Bürgermeistern der Verbands- und Einheitsgemeinden und Städten des Landkreises sowie der Geschäftsführung der DNS:NET wurde mit der Unterzeichnung der Konzessionsverträge der offizielle Start für die Realisierung der flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur gegeben. Mit dabei waren die Bürgermeister und Vertreter der Verbandsgemeinden: Elbe Heide, Westliche Börde, Flechtingen, die Einheitsgemeinden: Oebisfelde-Weferlingen, Niedere Börde, Barleben, Stadt Oschersleben (Bode), Stadt Wanzleben - Börde.
In der ARGE-Breitband sind acht Einheits- und Verbandsgemeinden organisiert. 78 Prozent der Gemeindegebiete zählen derzeit zu den "weißen Flecken", von den circa 6000 Unternehmen sind 90 Prozent in Ortslagen und ländlichen Bereichen angesiedelt; nur zehn Prozent der auszubauenden Bereiche betrifft Gewerbegebiete. Das soll sich schnell ändern, indem Glasfaser bis ins Haus als Zukunftstechnologie für alle zur Verfügung gestellt wird. Im Ausschreibeverfahren wurde als Spezialist und Kompetenzpartner für den Betrieb von Glasfaserinfrastruktur die DNS:NET ausgewählt.
Die Geschäftsführung der DNS:NET beglückwünschte die ARGE-Breitband zu der Entscheidung, auf zukunftssichere Technologien wie FTTH zu setzen. "Wir freuen uns sehr, dass wir das Gigabitnetz für die Börde gemeinsam umsetzen und in der Folge Gemeinden, Städte und den Landkreis in der gesamten Fläche durchgehend mit Glasfaser versorgt werden können.", so Alexander Lucke, Geschäftsführer der DNS:NET.
Der Landrat des Landkreises Börde, Hans Walker, bekräftigt die Strategie für Glasfaser bis ins Haus: "Unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft `ARGE-Breitband´ unterstützt der Landkreis Börde alle 13 Kommunen durch kostenfreie Steuerungsaktivitäten. Die Koordinierung liegt in der Hand eines eigens durch den Kreis dazu ins Leben gerufenen Arbeitsstabes. Mit dieser Bündelungsfunktion ist der Landkreis Börde für die Beantwortung von Zukunftsfragen der Digitalisierung und des Glasfaserausbaus gut aufgestellt. Der wirtschaftliche Erfolg unserer Gemeinden und des Landkreises Börde hängt maßgeblich von der Breitbandinfrastruktur ab. Ein Autobahnanschluss allein ist heute kein Garant mehr für Standortentscheidungen der Wirtschaft. Deshalb lassen wir uns im Landkreis Börde davon leiten, der Wirtschaft und den privaten Haushalten ein reines, zukunftsfähiges Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen. Um dieser immer größer werdenden Herausforderung gerecht zu werden, ist eine einheitlich abgestimmte, gemeinsame Strategie von Bund, Ländern und Kommunen erforderlich. So kann dem enormen Bedarf an Datenmengen und Übertragungsgeschwindigkeiten entsprochen werden. Wir, der Landkreis Börde als planungsrechtlicher und tatsächlich ländlicher Raum, wollen mit unserem beschrittenen Weg unsere Zukunft und die kommenden Generationen sichern und attraktiv gestalten."
Holger Haupt, Breitbandbeauftragter im Landkreis Börde, erläutert das ehrgeizige Projekt der ARGE-Breitband: "Vor 20 Monaten haben acht Gemeinden mit ca. 90.000 Einwohnern des Landkreises Börde den Breitbandausbau in die eigenen Hände genommen. Gemeinsam mit dem Landkreis und dem Bund wurden rund 700.000 EURO in die Vorbereitung des Giga-Projektes investiert. Aus Sicht der Gemeinden und des Landkreises gut angelegtes Geld, das die Zukunftstauglichkeit einer ganzen Region absichern soll. Auf der Grundlage der technischen Planungen, einer Wirtschaftlichkeitsanalyse und einer Machbarkeitsuntersuchung kann das Glasfaser-Netz in den acht Gemeinden zu allen unterversorgten Haushalten gelegt werden. Neben dem kostenfreien Anschluss der privaten Haushalte ist es erklärtes Ziel, alle Unternehmen, landwirtschaftlichen Betriebe und öffentlichen Einrichtungen an das Giga-Netz anzuschließen."
Beim Termin in Barleben wurde gleichzeitig die neue Betriebsstätte der DNS:NET in Sachsen-Anhalt eingeweiht. Durch die Betriebsstätte in Barleben mit direkter Lage an den Glasfaserknotenpunkten kann der gesamte Logistikprozeß abgebildet werden. "Sowohl Technik als auch Bauplanung werden von hier aus zielgenau mit den Landkreisen, Kommunen und Zweckverbänden koordiniert. In Sachsen-Anhalt schafft die DNS:NET neue Arbeitsplätze vor allem im Technikbereich und im Projektmanagement.", so Thorsten Scholz, Projektleiter für den Netzausbau Sachsen-Anhalt bei der DNS:NET.
Hintergrund GIGA-Netz der ARGE-Breitband:
95 Mio. Euro Bundesförderung haben die acht Gemeinden der ARGE-Breitband vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur zugesichert bekommen. Im Verbund der ARGE-Breitband ergibt sich eine einzigartige Struktur aus Städten und Verbandsgemeinden, die konsequent auf Glasfaser setzen. Die ARGE-Breitband Struktur ist ein einzigartiger Ansatz in Sachsen-Anhalt und überregional. Bisher gab es noch keinen Landkreis in der Bundesrepublik, welcher mit seinen Gemeinden einen so hohen Förderanteil einwerben konnte, was aber maßgeblich mit der derzeit schlechten Breitbandversorgung zusammenhängt. Auch die Dimension des Glasfasernetzes ist beispielgebend im gesamten Land. Ca. 70 bis 80 Prozent der einzelnen Gemeindegebiete sind unterversorgt, hier werden flächendeckende Giga-Netze errichtet, die ausschließlich über Fördermittel und Pachteinnahmen refinanziert werden. Das strategische Ziel der acht Gemeinden ist ein vollständiges und flächendeckendes Glasfasernetz für eine zukunftsfähige kommunale Infrastruktur.
Dass die Gemeinden der ARGE-Breitband auf dem richtigen Weg sind, zeigt der hohe Zuspruch zum geplanten Glasfasernetz. Alle acht Gemeinden sind bereits in die Vorvermarktung gestartet. Auf diesem Wege soll die Wirtschaftlichkeit im Vorfeld abgesichert und gleichzeitig die Voraussetzung für den sofortigen Baustart zu Beginn des Jahres 2018 gelegt werden. Der Ausbau in den Orten kann beginnen, sobald mind. 47 Prozent der Haushalte einen Glasfaseranschluss wünschen. Wenige Wochen nach Beginn der Vorvermarktungsphase liegen bereits Anschlussabsichten aus diversen Orten von bis zu 72 Prozent vor.
Weitere Infos: www.landkreis-boerde.de, www.giganetz-boerde.de, www.dns-net.de
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