All Stories
Follow
Subscribe to BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

BVR rechnet auch 2010 mit stabilem Arbeitsmarkt
Martin: "Reformrad nicht zurückdrehen"

Berlin (ots)

"Der Arbeitsmarkt entwickelt sich erheblich besser als zu Beginn des konjunkturellen Abschwungs erwartet wurde", erklärt Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). "Auch im Jahr 2010 ist nur mit einem geringen Anstieg der Arbeitslosenquote zu rechnen." Die Erwerbstätigkeit werde um rund 150.000 Personen oder weniger als 0,5 Prozent zurückgehen, erwartet der BVR in seinem jüngsten Konjunkturbericht. Im Verlauf des Jahres sei mit einem weiteren Anstieg der offenen Stellen zu rechnen. Aber auch der unveränderte Trend zur Teilzeitarbeit und der demografisch bedingte Rückgang der arbeitsfähigen Bevölkerung entlasten den Arbeitsmarkt.

Für die insgesamt günstige Entwicklung sei nicht nur die konjunkturelle Erholung, sondern auch die erhöhte Anpassungsfähigkeit der Unternehmen und des Arbeitsmarktes infolge der Reformen der Jahre 2003 bis 2005 verantwortlich. "Der Erfolg beruht auch auf Flexibilisierungsgewinnen, beispielweise aufgrund der ausgeweiteten Kurzarbeit. Da die Unternehmen dafür bereit waren, Mehrkosten zu übernehmen, bleiben die Verteilungsspielräume im laufenden Erholungsprozess gering. Das Reformrad am Arbeitsmarkt darf nicht zurückgedreht werden", so Martin. Angesichts der von Teilen der Politik geführten Diskussion warnt der BVR vor einer Gefährdung der arbeitsmarktpolitischen Erfolge. Nicht die Abkehr vom bewährten Reformkurs, sondern dessen Fortentwicklung sei geboten.

Die jüngst vorgeschlagene Ausweitung der Lohnersatzleistungen - wie die Verlängerung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I - würde die Bereitschaft zur Wiederaufnahme einer Tätigkeit herabsetzen und zu erheblichen abgabenseitigen Zusatzlasten führen. Weiterhin wäre es falsch, die Zeitarbeit und andere flexible Beschäftigungsformen einzuschränken. Nicht nur entsprechen sie den Erfordernissen der modernen Arbeitsdisposition mit stark wechselnden Auftragsspitzen, auch kämen in ihnen die Präferenzen vieler Arbeitnehmer nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie zum Ausdruck. Darüber hinaus sei die Forderung, Mindestlohnvereinbarungen auszuweiten, schädlich für den Arbeitsmarkt. Mindestlöhne gefährdeten Arbeitsplätze im Bereich der Niedrigqualifikation. Zudem könnte die Höhe der Mindestlöhne zum Spielball politischer Debatten und zur Ausschaltung unliebsamer Konkurrenz missbraucht werden.

(Die aktuelle Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de / Publikationen, Studien/Konjunktur abrufbar.)

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030)20 21-13 20
Telefax: (030)20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse@bvr.de

Original content of: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, transmitted by news aktuell

More stories: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
More stories: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
  • 04.03.2010 – 15:24

    BVR unterstützt geradlinigen Kurs der EZB

    Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begrüßt die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) zur weiteren Normalisierung der Geldpolitik in der Eurozone. Es sei richtig, dass die EZB den Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes sowohl konsequent als auch mit Fingerspitzengefühl angehe. Die Finanzmärkte stabilisierten sich zwar weiter, seien aber bei weitem noch ...

  • 26.02.2010 – 13:05

    Kreditgenossenschaften bieten ihren Kunden standardisiertes Produktinformationsblatt an

    Berlin (ots) - Der genossenschaftliche FinanzVerbund greift in der Anlageberatung einen Vorschlag der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, auf und bietet seinen Kunden für alle Anlageprodukte standardisierte, vergleichbare Informationen zu den Produktinhalten an. Dies erklärt der Präsident des Bundesverbandes der ...