KfW finanziert tunesisches Unterseekabel zum Export von grünem Strom in die EU
Frankfurt am Main (ots)
- Laibach: "Entwicklungszusammenarbeit flankiert strategische Interessen Deutschlands und Europas"
- 35 Mio. EUR für 200 Kilometer lange Stromverbindung zwischen Tunesien und Italien
- Erhebliche CO2-Einsparungen durch Stromhandel zwischen Europa und Afrika
Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem tunesischen Energieversorger STEG (Société Tunisienne de l'Electricité et du Gaz) einen Darlehensvertrag in Höhe von 35 Mio. EUR für ein 200 Kilometer langes Unterseekabel unterzeichnet. Das Projekt ermöglicht erstmalig die Anbindung der Stromnetze Tunesiens und Italiens. Das Hochspannungsunterseekabel mit zugehöriger Infrastruktur hat eine Kapazität von 600 Megawatt. So sollen ab 2028 der Handel mit Strom zwischen Tunesien und der EU möglich und erhebliche CO2-Einsparungen verwirklicht werden.
"In einer zunehmend multipolaren Welt flankiert die Entwicklungszusammenarbeit die strategischen Interessen Europas und Deutschlands", sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW, zuständig für internationale Finanzierungen. "Es geht um Energie- und Rohstoffsicherheit und darum, globale Wertschöpfungsketten dauerhaft zu sichern. Deshalb unterstützt die KfW die Erschließung des exzellenten Potenzials erneuerbarer Energien in Tunesien - vor allem von Wind und Solar."
Durchgeführt wird das Projekt von den beiden Netzbetreibern STEG (Tunesien) und TERNA (Italien). Die EU hat für das Projekt einen Zuschuss in Höhe von 307,6 Mio. EUR über die Connecting Europe Facility bereitgestellt. Weitere Geber sind die Weltbank, die Europäische Investitionsbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und der Green Climate Fund.
Das Vorhaben ist eines der Flagship-Vorhaben der Global-Gateway-Initiative der EU. Sie unterstützt gezielt geopolitisch wichtige Projekte und Partnerländer.
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