Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB)
VÖB-Banken gut auf Euro-Bargeldeinführung vorbereitet
Berlin/München (ots)
"Dank der jahrelangen akribischen Vorbereitung wird der Übergang zum Euro-Bargeld bei den öffentlichen Banken reibungslos sowie für die Kunden und die Angestellten der Banken sicher verlaufen", erklärte der Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, Hans Dietmar Sauer, anlässlich der Herbst-Pressekonferenz des Verbandes in München.
Der VÖB-Präsident geht davon aus, dass alle Geldautomaten am 1. Januar 2002 auf Euro umgestellt sein werden und somit keine Engpässe bei der Bargeldversorgung der Bevölkerung entstehen. Sauers wichtigste Empfehlung an die Bankkunden ist: "Geben Sie ab dem 1. Januar 2002 ihre restlichen D-Mark wie gewohnt im Handel aus und holen Sie sich dann die neuen Euro-Banknoten aus dem Geldautomaten. Die D-Mark wird bis Ende Februar 2002 vom Handel angenommen. Ein Bartausch D-Mark gegen Euro ist daher in der Regel nicht erforderlich."
Sauer begrüßt, dass durch die mittlerweile in fast allen Bundesländern erlassenen Sonderregelungen über die Verlängerung der Arbeitszeit für Bankmitarbeiter in der "heißen Phase" der Euro-Bargeldeinführung, die Banken die für ihre Personalplanung zum Jahreswechsel 2001/2002 erforderliche Flexibilität erhalten haben. Damit ist die für die Bedienung und Beratung der Kunden im Zuge der Euro-Bargeldeinführung erforderliche personelle Mehrausstattung der Banken sichergestellt.
Die durch die Terroranschläge auf die USA auch in Deutschland erhöhte öffentliche Präsenz von Polizei- und Ordnungskräften und die verstärkte Diskussion über Fragen der inneren Sicherheit, werde, so Sauer, zum sicheren Ablauf der Euro-Bargeldeinführung beitragen. Aufgrund der Zusagen des Bundesministeriums des Innern sowie der in den Bundesländern getroffenen polizeilichen Vorkehrungen, bestehe kein Zweifel daran, dass die Sicherheit der Euro-Bargeldeinführung für die Bürger sowie für die Angestellten in Banken und Handel gewährleistet wird.
Für problematisch hält der VÖB-Präsident die gleichzeitig mit der Euro-Bargeldeinführung erfolgende Rückführung der D-Mark, insbesondere der D-Mark-Münzen. Nach Berechnungen der Bundesbank würden insgesamt 28,5 Milliarden Stück D-Mark-Münzen mit einem Gesamtgewicht von 98.500 Tonnen über die Banken und den Handel zurückfließen. Zwar hätten die bereits durchgeführten "Schlafmünzen-Aktionen" der Deutschen Bundesbank für Entlastung gesorgt. Dennoch stellten die Bearbeitung, die Lagerung und der Transport dieser immensen Münzmenge die Banken vor erhebliche Probleme. Kritisch sei in diesem Zusammenhang die Münzlagerung und der Münztransport in einer Zeit, in der alle verfügbaren Lager- und Geldtransportkapazitäten für das Euro-Bargeld gebraucht würden. In der verbleibenden Zeit müsse daher gemeinsam mit der Deutschen Bundesbank überlegt werden, wie das logistische Problem der zurückfließenden D-Münzen adäquat gelöst werden könne.
Der VÖB-Präsident erwartet von der Einführung des Euro-Bargeldes eine weitere Beschleunigung bei der Integration der europäischen Volkswirtschaften. Das neue Bargeld werde mittelfristig für Wachstumsimpulse sorgen. Die heute noch außerhalb der Euro-Zone stehenden EU-Mitgliedstaaten würden unter starken Druck geraten, dem gemeinsamen Währungsraum schnellstmöglich beizutreten.
In 67 Tagen lösen Euro-Banknoten und Euro-Münzen die D-Mark als gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland ab. Bereits seit dem 1. September 2001 erhalten die Banken von der Bundesbank vorab Milliardenbeträge der neuen Währung. Gleichzeitig beliefern die Banken ihre gewerblichen Kunden mit Euro-Bargeld um sicherzustellen, dass diese ab dem 1. Januar 2002 Wechselgeld in Euro herausgeben können.
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