VBB Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr e.V.
Wehrbeauftragter unterstützt die Forderungen des Verbandes der Beamten der Bundeswehr (VBB)
Bonn (ots)
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus, greift in seinem Jahresbericht Themen auf, die den Forderungen des Verbandes der Beamten der Bundeswehr entsprechen.
So beklagt er u.a. auf der Seite 22 der Bundesdrucksache 17/4400, dass Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel "einen ganz erheblichen Teil ihrer Arbeitsleistung in die Bearbeitung von Personalangelegenheiten" einzubringen haben. Das stehe "in einem deutlichen Widerspruch zu den Kernaufgaben der Einheitsführer und Kompaniefeldwebel als militärische Ausbilder". Weiter heißt es: "Die zum Personalwirtschaftssystem angesetzten Lehrgänge finden offensichtlich nicht mit der notwendigen Intensität und Regelmäßigkeit statt...... Stattdessen müssen die Anwender sich das schwierige Programm in Eigenregie erarbeiten oder versuchen, es mit Hilfe von Kameraden zu erlernen". Und weiter: "Unverständlich ist in diesem Zusammenhang auch, warum die Truppe die Dateneinpflege zur Erfassung und Auszahlung der Bezüge übertragen wurde. Die bevorstehende Reform sollte zum Anlass genommen werden, die Aufgabe wieder dorthin zu verlagern, wo sie hingehört, nämlich in die territoriale Wehrverwaltung."
Wir begrüßen diese Anregungen ausdrücklich, da auch sie, konsequent zu Ende gedacht, dem Artikel 87b GG seinen ursprünglichen Stellenwert wieder zuweisen. Bedingt durch das Aussetzen der Wehrpflicht und die Schließung der Kreiswehrersatzämter, steht in absehbarer Zeit zusätzliches, gut ausgebildetes Personal zur Verfügung und bereit, die Truppe von Verwaltungsaufgaben zu entlasten, damit sie sich auf ihre militärischen Kernaufgaben konzentrieren kann. So ist die grundlegende Einweisung in das Personalwirtschaftssystem unter SAP bereits jetzt integraler Bestandteil der qualifizierten und viele Rechtsgebiete umfassenden Laufbahnausbildung der Beamtinnen und Beamten. Gut ausgebildet und mit längeren Stehzeiten auf ihren Dienstposten als Soldaten, können sie ohne störende sonstige militärischen Dienste ihre Arbeitsleistung erbringen. Ein wahrer Schatz an Effizienzrendite.
Die im Weiteren durch den Wehrbeauftragten angesprochenen Themen "Attraktivität des Dienstes", "Fehlende Planstellen und Beförderungsstau" oder "Vereinbarkeit von Familie und Dienst" gelten gleichermaßen für das zivile Personal der Bundeswehr.
Der Verband der Beamten der Bundeswehr fordert daher, auch das zivile Personal der Bundeswehr in diese Betrachtungen des Wehrbeauftragten einzubeziehen.
Pressekontakt:
Wolfram Kamm
Bundesvorsitzender
des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB)
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