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Sprunghafter Umsatzanstieg durch Übernahme von Veba Oel und Aral: BP will führende Stellung in Deutschland ausbauen

Bochum (ots)

- Deutsche BP nun Flaggschiff der BP in Europa 
   - Größtes Öl-Unternehmen Deutschlands 
   - Marktführer im Tankstellen-, Schmierstoff- und Solargeschäft 
   - Führend im Raffineriegeschäft und als Grundstofflieferant der
     Chemieindustrie - Technologie für biogenen Diesel kurzfristig
     einsatzbereit
Die Deutsche BP AG hat 2002 durch die Integration von Veba Oel und
Aral die Voraussetzungen dafür geschaffen, ihre führende Position in
Deutschland nicht nur im traditionellen Öl- und Chemiebereich,
sondern auch in den Zukunftsmärkten Strom, Gas, Solar und alternative
Kraftstoffe auszubauen. "Wir sind stolz auf das Erreichte," sagte der
Vorstandsvorsitzende Wilhelm Bonse-Geuking auf der heutigen
Jahrespressekonferenz in Bochum. "Die mit 200 Mio. Dollar
angekündigten Synergien durch die Integration werden wir massiv
überschreiten."
Der Umsatz der Deutschen BP Gruppe stieg durch den stark
ausgeweiteten Geschäftsumfang von rund 14,6 Mrd. Euro im Jahr 2001
auf 40,3 Mrd. Euro mit Mineralölsteuer (ohne Mineralölsteuer 8,8 Mrd.
bzw. 24 Mrd. Euro). BP ist jetzt Deutschlands größtes Öl-Unternehmen
und gehört zu den 20 umsatzstärksten in Deutschland. Der
Jahresüberschuss 2002 betrug 1,9 Mrd. Euro gegenüber einem
Jahresfehlbetrag von 223 Mio. Euro im Jahr 2001. Der Überschuss
entstand aufgrund besonderer Erlöse aus Verkäufen von
Unternehmensteilen bzw. Verkäufen aus Erfüllung der
Kartellamtsauflagen.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände erreichten 347 Mio. Euro (2001: 142 Mio. Euro).
Mit ca. 150 Mio. Euro entfiel der größte Teil davon auf das
Tankstellengeschäft. Im Verarbeitungsbereich wurden rund 80 Mio. Euro
in Raffinerien investiert. Weitere 80 Millionen Euro flossen in die
BP Köln und die Chemieproduktion in Marl.
BP setzte im letzten Jahr in dem insgesamt betriebenen
Verarbeitungssystem 31,4 Mio. Tonnen Rohöl durch; dies bedeutete für
die Destillationskapazität von 34,0 Mio. Tonnen eine Auslastung von
mehr als 90 %. Kernstück der Mineralölverarbeitung ist die
Tochtergesellschaft Veba Oil Refining & Petrochemicals (VORP), die
eine Kapazität von 27,4 Mio. Tonnen hat, das zweitgrößte
Raffineriesystem in Deutschland. Darüber hinaus nutzte BP direkt
ihren Anteil von 55 % an Bayernoil mit einer anteiligen Kapazität von
6,6 Mio. Tonnen.
"Wir sind die Nummer Eins auf dem Tankstellen- und
Schmierstoffmarkt", sagte Bonse, "mit zwei überaus starken und
erfolgreichen Marken - Aral und Castrol." Die neue Deutsche BP sei
Betreiber des zweitgrößten Raffineriesystems in Deutschland, sie
bilde das Zentrum der europäischen Petrochemie-Aktivitäten der BP und
sei führender Grundstoff-Lieferant der europäischen Chemie-
Industrie. Insgesamt wurden im letzten Jahr 8,6 Mio. Tonnen chemische
Produkte verkauft. Mit über 11.000 Beschäftigten in 2002 ist die
Deutsche BP Arbeitgeber für rund 10% aller BP Mitarbeiter weltweit.
Das macht sie zur drittgrößten Landesorganisation innerhalb des
weltweiten Konzerns.
"Alles in allem eine exzellente Ausgangsposition, um unsere Ziele
zu erreichen", sagte Bonse. "Wir wollen, dass BP auf den deutschen
und europäischen Öl-, Gas- und Energiemärkten das höchste Ansehen
genießt."
Tankstellenmarktführer mit 22 % Marktanteil
Mit dem Erwerb des Aral Tankstellennetzes hat die Deutsche BP in
2002 die Marktführerschaft im deutschen Tankstellengeschäft
übernommen. Das gemeinsame Tankstellennetz umfasste Ende letzten
Jahres 3.476 Stationen, davon entfielen 2.562 (2001: 2.554) auf die
Marke Aral und 914 (2001: 933) auf BP.
Mit dem Verkauf von rund 500 Tankstellen an den polnischen
Mineralölkonzern PKN Orlen im Dezember 2002 sowie weiterer 250 an die
österreichische OMV zum Juni 2003 wurden 4 Prozentpunkte Marktanteil
abgegeben und somit die Auflagen des Kartellamtes erfüllt.
Vor wenigen Wochen ist die Umflaggung der BP Tankstellen auf Aral
angelaufen: Rund 650 BP Tankstellen werden bis Ende 2003 für rund 50
Mio. Euro auf die blau-weiße Marke umgerüstet. Mit 2.646
Straßentankstellen und weiteren 91 an den Autobahnen bleibt BP -
unter der Marke Aral - mit 22 % Marktanteil eindeutig die Nummer Eins
des deutschen Tankstellengeschäftes.
Die bundesweit rückläufige Nachfrage nach Ottokraftstoffen schlug
sich auch an Aral und BP Tankstellen nieder. Der Rückgang fiel sogar
höher aus als das Minus im Gesamtmarkt. Dagegen stieg an Aral
Tankstellen die Nachfrage nach Dieselkraftstoff deutlich an. Die
Marke Aral konnte also in 2002 ihre Marktführerschaft im
Dieselkraftstoff-Tankstellengeschäft weiter ausbauen.
Das Shopgeschäft entwickelte sich wieder erfolgreich und
verzeichnete insgesamt ein kräftiges Wachstum von 6 %. Der Umsatz im
Shopgeschäft lag im Jahr 2002 bei 2,5 Mrd. Euro. Damit belegte das
Shopgeschäft Platz 16 im deutschen Einzelhandel, unter den Anbietern
von Fast Food sogar Platz 4.
Insgesamt erwies sich die BP Integrationsstrategie unter dem Motto
"Das Beste aus beiden Welten" als einfach und richtig: So konnten
viele Synergien - auch über Deutschland hinaus - geschöpft werden.
Schmierstoffe
Das Schmierstoffgeschäft der Deutschen BP mit den großen Marken
Aral, BP und Castrol ist in allen wichtigen Marktsegmenten vertreten.
BP ist mit einem Marktanteil von knapp 30 % der bedeutendste
Marktteilnehmer. Der für BP relevante deutsche Schmierstoff-Markt war
2002 um rund 3 % rückläufig. Besonders die verlängerten
Ölwechsel-Intervalle von Fahrzeugen, aber auch die insgesamt schwache
wirtschaftliche Situation haben für ein schwieriges Marktumfeld
gesorgt. Trotz dieser Rahmenbedingungen ist es gelungen, den
Marktanteil in allen relevanten Geschäftsbereichen zu steigern. Das
Ergebnis ist insgesamt schwarz und zufriedenstellend.
Führende Technologie im Solarmarkt
Mit einem Anteil von 17 % im Weltmarkt und über 20 % in
Deutschland gehört BP zu den Marktführern im Solargeschäft. Die neue
SATURN- Solarzelle von BP Solar stellte jüngst mit einem Wirkungsgrad
von 18,3 % einen neuen Weltrekord auf. Für die Durchsetzung der
Solarenergie im deutschen Markt ist die zunehmende Akzeptanz von
Photovoltaik-Anlagen als Baumaterial entscheidend. BP ist an dieser
Entwicklung z.B. mit dem BP Solar Energiedach - als eleganter und
wirtschaftlicher Form einer Sanierung von Flachdächern - in führender
Position beteiligt.
Erdgas
Bereits heute entfallen über 40 % der weltweiten BP Förderung und
50 % der Reserven auf Erdgas. Angesichts der Entwicklungen im
Mineralölmarkt und im Klimaschutz gehört es zu den strategischen
Zielen von BP, auf dem Welt-Erdgasmarkt neue Wachstumspotenziale zu
eröffnen. Die Deutsche BP ist daher bereit, im Zuge der politisch
gewünschten Liberalisierung der Märkte als gewichtiger neuer
Wettbewerber auf dem deutschen Strom- und Gasmarkt anzutreten.
Hierfür sind aber - insbesondere auf dem Gasmarkt - wesentliche
gesetzliche Verbesserungen erforderlich. Die Verbändevereinbarung II
hat sich als nicht hinreichend wettbewerbsfördernd herausgestellt. BP
plädiert für ein börsenfähiges, transaktions-unabhängiges System - 
vergleichbar dem der anderen europäischen Länder - sowie für eine
durchgreifende Deregulierung mit einer wirklichen Trennung des
Netzbetriebs von den Vertriebs- und Handelsaktivitäten. Denn nur bei
gleichen Bedingungen für alle Marktteilnehmer kann der Wettbewerb
funktionieren; dann wird auch BP die Stärke ihres internationalen
Gasgeschäftes erfolgreich zur langfristigen, sicheren Versorgung des
deutschen Marktes einsetzen können.
Ausblick auf 2003
Technologie für biogene Kraftstoffe kurzfristig einsatzbereit
Bochum wird noch in diesem Jahr zum wichtigsten BP Kraftstoffzentrum
in Europa ausgebaut. Neben den traditionellen Bereichen liegt der
Fokus auf Neu- und Weiterentwicklung von Kraftstoffen, Additivpaketen
und alternativen Kraftstoffen wie Erdgas und biogene Kraftstoffe.
Noch in diesem Jahr werden vom Gesetzgeber in Deutschland die
Beimischung von Bio-Komponenten zu Kraftstoffen ermöglicht. BP/Aral
werden diese Entwicklung nicht nur mitmachen, sondern auch aktiv
fördern. Die Technologie für die Verarbeitung von biogenen "Rohölen"
zu "high-end"-Diesel ist in der Raffinerie Lingen erprobt und bei
grünem Licht aus Brüssel einsatzbereit.
Tankstellenmarkt
In den ersten vier Monaten in 2003 sank der Tankstellenabsatz bei
Ottokraftstoffen bereinigt um die an PKN abgegebenen Tankstellen um
10 % und der Dieselabsatz um 1 %. Das Shop- und Fast-Food-Geschäft
ist im ersten Quartal 2003 - bedingt durch den Rückgang im
Kraftstoffgeschäft, Einführung des Pfandsystems für Einweggetränke-
Verpackungen und Konsumzurückhaltung - ebenfalls schwieriger
geworden. Allerdings konnte die im März an den BP und Aral
Tankstellen eingeführte Kundenbindungsaktion "Einfacher an den Ball
kommen" diesen Trend umkehren und die Marktführerschaft festigen.
Mineralölverarbeitung und Chemie
Die Margen- und Absatzsituation war unter dem Strich recht
zufriedenstellend. Insbesondere die Raffineriemargen profitierten von
der starken Nachfrage im atlantischen Becken.
Ergebnis
Der Konzern ist finanziell gut gestartet; das betriebliche
Vorjahresergebnis wurde deutlich übertroffen. Dies wird auch für das
ganze Jahr erwartet - trotz der vielfältigen Unsicherheiten auf dem
internationalen Ölmarkt, aber auch bei den politischen und
fiskalischen Rahmenbedingungen.
Reden, Fotos und Grafiken abrufbar unter: www.bp-presse.de

Pressekontakt:

Deutsche BP AG/Bereich Presse und Publikationen
Tel: (0234) 315-2981
Fax: (0234) 315-2319

Rückfragen bei:
Detlef Brandenburg
Dr. Claudia Braun
Ulrich Winkler

www.bpdeutschland.de

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