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Deutsche BP überzeugt mit gutem Ergebnis

Bochum/Düsseldorf (ots)

2004 deutlich erfolgreicher als Vorjahr - Aral bleibt Marktführer 
   im deutschen Tankstellenmarkt - Premium-Kraftstoffe im Markt   
   etabliert - Heizölvorräte der Verbraucher auf historisch niedrigem
   Niveau - Positiver Ausblick für 2005 - Zusätzliche Ölmengen 
   könnten 2005 für Entspannung sorgen - Neue Zentrale in Bochum 
   Anfang 2006 bezugsfertig - Neue Initiativen für bürgerschaftliches
   Engagement der Mitarbeiter
Für die Deutsche BP AG verlief das Geschäftsjahr 2004 deutlich
erfolgreicher als 2003. Mit einem Gesamtergebnis von 460 Mio EUR
behauptete sich der Bochumer Energiekonzern als führende Größe im
Raffinerie-, Tankstellen-, Schmierstoff- und Petrochemiegeschäft.
"Wir bleiben auch im Umfeld deutlich erhöhter Öl- und
Kraftstoffpreise die Nummer Eins in Europas bedeutendstem
Mineralölmarkt," sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Uwe Franke heute
auf der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf.
Der Umsatz der Deutsche BP AG stieg von 37,7 Mrd. EUR im Jahre
2003 um 2,3 Mrd. EUR auf 40 Mrd. EUR im Jahre 2004. Das deutliche
Umsatzplus spiegelt vor allem das gestiegene Preisniveau im
Mineralöl- und Petrochemiegeschäft wider.
"Das gute operative Ergebnis resultiert aus einer effizienten
Synergie- und Wertschöpfung und einem stringenten Kostenmanagement,
und es ist nicht zuletzt bedingt durch das hohe Engagement unserer
Mitarbeiter", so Finanzvorstand Thomas Hetmann.
Zu dieser Entwicklung trugen insbesondere die beiden großen
Geschäftsfelder bei - also Verarbeitung und Vertrieb von
Mineralölprodukten und Petrochemie. Im ersteren konnte das operative
Ergebnis um 13 % gesteigert werden - und lag damit über den
Erwartungen. Hauptergebnisträger war der Raffineriesektor, dessen
Gewinn sich durch eine überdurchschnittlich gute Margensituation
trotz planmäßiger Großstillstände verbessern konnte. Im Vertrieb und
Marketing wurde ebenfalls ein positives Ergebnis erzielt, welches
jedoch unter dem des Vorjahres und unter den Erwartungen lag. 
Im Petrochemiegeschäft verbesserte sich das operative Ergebnis um
rund 40 %. Hierzu trugen die Produktionsaktivitäten am Standort Köln
mit einem guten Gewinn bei, der trotz der Rohstoffverteuerung das
Vorjahresniveau signifikant übertreffen konnte. Die über die Ruhr-Oel
GmbH - das Joint Venture der Deutsche BP AG mit der venezolanischen
Ölgesellschaft PdVSA - betriebenen Petrochemieaktivitäten erbrachten
ebenfalls einen positiven Ergebnisbeitrag, der leicht über dem
Vorjahr lag.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände betrugen in der Deutsche BP Gruppe im Jahr 2004
137 Mio. EUR gegenüber 190 Mio. EUR im Vorjahr. Von den
Gesamtinvestitionen im Berichtsjahr entfielen 48 Mio. EUR auf den
Tankstellenbereich. Sie betrafen vor allem die Erweiterung  der
tanktechnischen Einrichtung für die Einführung der neuen Ultimate
Premium-Kraftstoffe sowie Bistro-Ausstattungen des Fast Food Angebots
und Einrichtungen für die Arbeitssicherheit.
Die Investitionen im Raffineriebereich blieben mit 48 Mio. EUR
annähernd auf dem Vorjahresniveau. Schwerpunkte waren die weitere
Optimierung technischer Einrichtungen und Projekte zur Steigerung der
Produktivität und Wertschöpfung sowie die Einrichtung von Anlagen zur
Beimischung von Biokomponenten.
Der deutsche Mineralölkonsum ist 2004 weiter leicht zurückgegangen
und lag mit rund 113 Mio. t um 1,6 % unter dem Vorjahresniveau. Den
stärksten Mengenrückgang gab es beim leichten Heizöl, mit 25,4 Mio. t
rund 9,4 % weniger als 2003, bedingt durch die stark gestiegenen
Heizölpreise, die die Verbraucher dazu veranlassten, Vorräte
abzubauen. Der Verbrauch beim Ottokraftstoff sank 2004 weiter um 3,1
% auf 25 Mio. t. Der 2003 leicht gesunkene Absatz von
Dieselkraftstoff nahm dagegen 2004 wieder zu - um 3,5 % auf rund 29
Mio. t. Der Absatz von Flugturbinentreibstoff stieg um 2,2 % auf rund
7 Mio. t, Rohbenzin als Haupteinsatzprodukt der Petrochemie um 5,4 %
auf 18 Mio. t, der Flüssiggasabsatz nahm ebenfalls zu, während
Schmierstoffe und Bitumen weiter zurückgingen.
Der Mineralölproduktenabsatz der Deutsche BP Gruppe betrug 2004
insgesamt 33,1 Mio. t und war damit um 5,2 % niedriger als 2003. Die
Inlandsverkäufe der BP verringerten sich um 4,0 % auf 30,2 Mio. t und
gingen damit prozentual stärker zurück als der Mineralölkonsum (-1,6
%). Diese Entwicklung ist einerseits durch die kartellrechtlich
bedingten Veräußerungen von 741 BP/Aral Tankstellen und Anteilen an
der Bayernoil Raffinerie in 2003 begründet, die den Vergleich zum
Jahr 2004 verzerren. Andererseits ist das aber auch auf den Verzicht
auf Geschäfte mit unzureichenden Margen zurückzuführen. Vor diesem
Hintergrund ist der Inlandsabsatz der BP bei den Ottokraftstoffen um
4,5 % auf 8,3 Mio. t gesunken, während er beim Dieselkraftstoff um
3,3 % auf 10,0 Mio. t stieg. Der Inlandsabsatz von leichtem Heizöl
ging um 9,4 % auf 6,4 Mio. t zurück, der von schwerem Heizöl sank um
11 % auf 1,0 Mio. t. Die Inlandsverkäufe der übrigen
Mineralölprodukte (vor allem Flugtreibstoff, Schmierstoffe, Bitumen,
Flüssiggas und Petrolkoks) lagen mit 4,5 Mio. t um 6,3 % unter
Vorjahreshöhe. Der Chemieabsatz der Deutsche BP Gruppe, der
überwiegend Grundchemikalien zur Weiterverarbeitung in der
Chemieindustrie umfasst, wurde im Berichtsjahr hingegen um 5,3 % auf
9,4 Mio. t weiter gesteigert.
Aral ist weiterhin "Nummer Eins" im deutschen Tankstellenmarkt.
Das BP/Aral Tankstellennetz in Deutschland umfasste Ende 2004
insgesamt 2.579 Stationen (davon 81 Autobahn-Tankstellen). Es hat
sich damit gegenüber dem Stand am Jahresende 2003 um 120 Stationen
verkleinert (130 Schließungen und Veräußerungen, 10 Zugänge). Dennoch
ist die Deutsche BP mit dem Aral-Netz, das Ende 2004 einen Anteil von
17 % an der Gesamtzahl der inländischen Tankstellen hatte, weiterhin
der größte Tankstellennetzbetreiber Deutschlands. Die Umflaggung der
BP Tankstellen in Deutschland auf die Marke Aral wurde Mitte 2004
abgeschlossen. Die Zahl der Stationen, die auch mit Erdgas-Zapfsäulen
ausgestattet sind, wurde im Berichtsjahr um 44 auf 98 deutlich
erhöht. Aktuell bieten 107 Aral Tankstellen Erdgas an.
Die Gesamtnachfrage nach Kraftstoffen im deutschen
Tankstellenmarkt stieg im vergangenen Jahr erstmals wieder leicht um
0,3 % an. Der Rückgang beim Ottokraftstoff wurde durch eine Zunahme
beim Dieselkraftstoff kompensiert. Der Kraftstoffabsatz im
Tankstellengeschäft der deutschen BP ist im schwierigen Jahr 2004
jedoch insgesamt weiter gesunken. Hauptgrund hierfür war der Verkauf
von rund 750 Stationen zur Erfüllung der Kartellamtsauflagen im
Zusammenhang mit dem Veba Oel-/Aral-Erwerb zur Mitte des Jahres 2003.
Daneben spielten natürlich auch die Hochpreissituation und die
Volatilität der Preise eine Rolle, wodurch die Preissensibilität der
Autofahrer zunahm.
Gleichwohl ist Aral, gemessen am Absatzvolumen, mit 23 % klarer
Marktführer im deutschen Tankstellengeschäft geblieben. Dies ist
nicht zuletzt auf die fortgeführten Marketing-Aktionen
zurückzuführen, die auf eine sehr erfreuliche Kundenresonanz stießen.
Vor dem Hintergrund neuer historischer Höchststände bei
Benzinpreisen, einem fehlenden 29. Februar sowie chaotischer
Verkehrsverhältnisse wegen starker Schneefälle ging im ersten Quartal
2005 die Gesamtnachfrage nach Kraftstoffen im deutschen
Tankstellenmarkt gegen über dem Vorjahreszeitraum um 5,3 % zurück.
Dies spiegelte sich auch im Absatz des Aral Tankstellennetzes wider.
Das Tankstellen-Shop- und Waschgeschäft war auch 2004 von
schwierigen Rahmenbedingungen gekennzeichnet. Die generelle
Konsumzurückhaltung der Verbraucher, die Erhöhung der Tabaksteuer
sowie die Pfandpflicht auf Getränkedosen und Einwegflaschen, aber
auch schlechtes Sommerwetter trugen dazu bei, dass der Außenumsatz im
Shop-Geschäft der BP/Aral Tankstellen leicht zurückgegangen ist.
Stärkere Wirkung übte jedoch der zuvor geschilderte Effekt des
Tankstellenverkaufs im Jahr 2003 aus (2003: 2,56 Mrd.  EUR Umsatz,
2004: 2,33 Mrd. EUR). Verglichen mit der allgemeinen Entwicklung des
Convenience-Marktes fiel der Umsatzrückgang bei BP/Aral aber geringer
aus. Positiven Einfluss hierauf hatte ein erneutes Umsatzplus von
13,6 % im Fast Food Bereich auf 150 Mio. EUR. Diese positive
Entwicklung ist auf die Vereinheitlichung des Angebots und die
Einführung neuer "SuperSnacks" zurückzuführen. Die ersten drei Monate
zeigen im Shopgeschäft einen stabilen Umsatztrend, trotz
höchstpreisbedingtem Absatzrückgang im Tankgeschäft.
Der Ausbau des Food Service-Geschäftes und die Konzentration auf
die Bereiche "Hunger & Durst" im Shopgeschäft sind Teil eines
umfangreichen Transformationsprozesses im Tankstellengeschäft. Die
Tankstellen sollen künftig wie ein professioneller Einzelhändler
agieren. Der Raum Berlin mit 135 Stationen ist Pilotmarkt. Insgesamt
wird Aral allein in Berlin bis 2008 rund 20 Mio. EUR investieren. Bei
erfolgreichem Verlauf wird über die Ausweitung auf weitere Märkte
bzw. Regionen in Deutschland entschieden. Für die Umsetzung dieses
Programms in ganz Deutschland sind Investitionen in Höhe von
insgesamt 250 Mio. EUR vorgesehen.
Das Tankkartengeschäft mit gewerblichen Kunden stand 2004 im
Zeichen der Konsolidierung und organisatorischen Neuausrichtung sowie
der Entwicklung neuer Service-Angebote, nachdem Ende 2003 das Aral
und BP-Card-Geschäft unter "Aral Card Service" zusammengelegt worden
war. Im Berichtsjahr konnte der Absatz über die Aral Card ebenso wie
die Anzahl der ausgegebenen Tankkarten weiter gesteigert werden. Das
Aral Kartensystem hat mit rund 950.000 Karten die führende
Marktposition inne.
Seit Juni 2004 bietet Aral unter dem Produktnamen "Ultimate" zwei
neue Premium-Kraftstoffe bei Aral an: den Ottokraftstoff "Ultimate
100" und den kristallklaren "Ultimate Diesel". Beide Produkte wurden
von der Aral Forschung gemeinsam mit den Gelsenkirchener Raffinerien
entwickelt und bieten dem Autofahrer mehr Motorleistung, weniger
Schadstoffausstoß und geringeren Kraftstoffverbrauch. Das hat auch
der ADAC gegen Ende des Jahres bestätigt. Das Ultimate-Angebot wurde
mittlerweile auf rund 1.400 Stationen ausgeweitet. Der Ultimate 100
Absatz hat noch Potenzial. An einigen Standorten werden konstant 10 %
Absatzanteil erreicht, im Schnitt liegt der Absatz aber niedriger.
Der Ultimate Diesel Absatz übertrifft die Erwartungen und erreicht
mehr als 10 %.
Über das verantwortliche Handeln bei den Geschäftsaktivitäten
hinaus engagiert sich die Deutsche BP AG schon seit langem in der
Gesellschaft. Beispiele hierfür sind die "Deutsche BP Stiftung", die
durch Förderprogramme jungen Arbeitslosen Perspektiven für Ausbildung
und Arbeit bietet, sowie der "Aral Charity Walk" zugunsten des
Behindertensports. Der dritte Aral Charity Walk - wieder unter der
Schirmherrschaft von Doris Schröder-Köpf - wurde am 11. April 2005
erneut gestartet. Dabei legen jeden Tag mindestens fünf behinderte
oder nichtbehinderte Mitglieder lokaler Sportvereine eine etwa 30
Kilometer lange Strecke zurück. Der Spendenlauf führt gleichzeitig
über eine Nordroute - von Köln über Kiel - und eine Südroute - von
Köln über Regensburg - nach Berlin. Dort endet er am 17. Mai mit
einem gemeinsamen Zieleinlauf. Für jeden gelaufenen Kilometer der
Sportler spendet Aral 10 EUR zu Gunsten des Behindertensports. 2004
wurden auf diese Weise rund 150.000 EUR für den Behindertensport
erzielt (2003: 125.000).
Im vergangenen Jahr wurden darüber hinaus mehrere neue Programme
eingeführt, die darauf abzielen, das bürgerschaftliche Engagement der
Mitarbeiter zu verstärken. Kernstück ist der "Matching Fund":
Mitarbeiterspenden an gemeinnützige Institutionen und NGOs
(Nicht-Regierungs-Organisationen) werden generell von der BP
verdoppelt. Ehrenamtliches Engagement oder Spendensammlungen der
Mitarbeiter werden von der BP ebenfalls durch entsprechende
Geldzuwendungen an diese Organisationen honoriert. Ein erster Erfolg
war der Spendenbetrag von 190.000 EUR, den die Mitarbeiter für die
Opfer der Flutwellen-Katastrophe in Asien seit Ende 2004 gesammelt
hatten und der vom Unternehmen im Rahmen des neuen "Matching Fund"
auf  380.000 EUR verdoppelt wurde. Beim Ruhrmarathon beteiligten sich
2004 rund 800 und in diesem Jahr rund 1.000 BP Mitarbeiter zugunsten
eines guten Zwecks.
Ein weiterer neuer Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements
der deutschen BP sind einwöchige Praktika für Nachwuchs- und
Führungskräfte in sozialen Organisationen unter dem Motto
"Seitenwechsel", die seit Januar 2005 durchgeführt werden. Im Aufbau
befindet sich aktuell ein "Schulprogramm", das eine intensive und
langfristige Zusammenarbeit mit Schulen an BP-Standorten vorsieht.
Im Frühjahr 2004 wurde mit den Baumaßnahmen für das neue
Bürogebäude der deutschen BP auf dem Gelände des ehemaligen Aral
Hauses in Bochum begonnen (über 60 Mio. EUR Investitionen).
Voraussichtlich im Frühjahr 2006 können rund 1.400 Mitarbeiter neue
Büroräume beziehen. Jeder, der für und bei BP arbeitet, ist
verpflichtet, dem Gesundheits- und Arbeitsschutz, der Sicherheit
sowie dem Umweltschutz und Qualitätsmanagement gerecht zu werden. Die
Deutsche BP hat ihre spezifischen Unfallzahlen in 2004 gegenüber dem
Vorjahr nochmals um 25 % gesenkt (2003 bereits -40 %) und ist damit
in diesem Bereich führend in der deutschen Industrie.
Ausblick 2005:
Bei den Raffineriemargen ist mit einer Normalisierung gegenüber
ihrem außergewöhnlich hohen Niveau im Jahr 2004 zu rechnen. Für die
petrochemische Industrie erwartet BP eine Verbesserung des Umfeldes
und eine weitere Erholung der Margen. Für den Mineralölkonsum in
Deutschland prognostiziert BP für das Jahr 2005 wieder eine leichte
Zunahme. Insbesondere beim leichten Heizöl wird angesichts der
niedrigen Verbraucherbestände von einer höheren Nachfrage
ausgegangen. Ähnlich positiv sieht BP die Entwicklung für Diesel -
angesichts einer moderaten konjunkturellen Erholung und eines weiter
zunehmenden Diesel-Pkw-Bestands. Dagegen dürfte der Absatz von
Ottokraftstoff weiter leicht sinken.
Der intensive Wettbewerb auf dem deutschen Mineralölmarkt hält
unvermindert an. Die Deutsche BP wird weiterhin alle Möglichkeiten
nutzen, um Kosten zu optimieren und die Ertragskraft und Rentabilität
des Unternehmens zu steigern. Man rechnet für das Geschäftsjahr 2005
mit einem ähnlich positiven operativen Ergebnis wie in 2004.
Ziel im Tankstellenbereich ist es, mit der Marke Aral die führende
Position im Kraftstoff- und Convenience-Sektor in Deutschland weiter
zu stärken und auszubauen. Die Strategie zielt vor allem darauf ab,
den Kunden noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen und im
Convenience-Geschäft wie ein professionelles Einzelhandelsunternehmen
zu agieren.
Basierend auf allen Aktivitäten will BP ihre führende Position auf
dem deutschen Raffinerie-, Tankstellen- und Schmierstoffmarkt in
einem harten, aber fairen Wettbewerb weiter ausbauen und ist
zuversichtlich, im laufenden Jahr an die Erfolge der Vorjahre
anknüpfen zu können.
Hintergrund 1: Ölpreise auf Rekordhöhe
Die internationalen Rohölpreise sind im Jahresverlauf 2004
beträchtlich gestiegen und erreichten zunächst im Herbst historische
Höchststände. Die Weltwirtschaft ist in 2004 kräftig gewachsen und
der Anstieg der Ölnachfrage war so stark wie schon seit beinahe 30
Jahren nicht mehr. Die Ölproduktion passte sich dem Nachfrageanstieg
voll an und die Versorgung war absolut unterbrechungsfrei
gewährleistet, aber das Niveau der freien Produktionskapazitäten
insgesamt lag unter historisch vergleichbarem Level und hat für
Unsicherheiten an den Märkten gesorgt. So erreichten die Notierungen
für Brent-Öl im Herbst Spitzenwerte um 52 Dollar pro Fass. Im
Jahresdurchschnitt stieg der Preis für Brent-Öl von 29 Dollar im Jahr
2003 um ein Drittel auf 38 Dollar pro Fass im Jahr 2004 an.
In 2005 wird allgemein ein moderateres Wachstum der Ölnachfrage
erwartet - wenn das Weltwirtschaftswachstum sich im vorhergesagten
Rahmen bewegt. Trotzdem blieb die Nachfrage über die ersten drei
Monate dieses Jahres kräftig, und das haben die Ölpreise durch den
starken Anstieg des Durchschnittspreises im ersten Quartal auf über
47 Dollar pro Fass gezeigt.
Am 1. April lag Brent-Öl auf dem historischen Höchstpreis von
56,95 Dollar. Die Erwartungen an den Ölpreis hängen nach wie vor
allem an der Stabilität der Versorgung, dem Nachfragewachstum, der
OPEC-Politik und schließlich der Wahrnehmung der politischen
Stabilität in den wichtigsten der Rohöl produzierenden Regionen der
Erde.
Auf der Versorgungsseite wird erwartet, dass die Produktion von Öl
außerhalb der OPEC kontinuierlich wächst.  Für die nächsten drei
Jahre wird dieser Netto-Zuwachs auf über 1 Mio. Fass pro Tag in jedem
Jahr geschätzt - im weitesten Sinne also ähnlich wie der
durchschnittliche Anstieg in den letzten fünf Jahren. Russland wird
ebenfalls weiter wachsen, wenngleich nicht auf ähnlich hohem Niveau
wie 2004. Und die Produktionskapazität der OPEC sollte insgesamt
ebenfalls wachsen.
Das Niveau der Nachfrage wird bestimmen, wie viel freie Kapazität
zur Verfügung steht. Wenn der jährliche Anstieg der Nachfrage sich
normalisiert und wieder zu seiner historischen Größenordnung
zurückkehrt, sollte die gesteigerte OPEC-Kapazität die Bildung einer
weltweiten freien Kapazität von etwa 3 Mio. Fass pro Tag ermöglichen,
wie in den vergangenen zehn Jahren. Auf dieser Basis der Balance von
Versorgung und Nachfrage und dem Bemühen der OPEC, die
Produktionsdisziplin zu wahren - wie schon in den letzten fünf Jahren
- , ist es wahrscheinlich, dass die Ölpreise bei etwa 30 Dollar pro
Fass mittelfristig ein Unterstützungslevel haben.
Durch die Schwäche des US-Dollar wurde und wird der internationale
Ölpreisanstieg in seiner Auswirkung auf die Einfuhrpreise der
Euro-Länder jedoch gemildert. Ohne diesen Effekt läge er bereits bei
rund 60 Dollar pro Fass.
Hintergrund 2: Tankstellen im harten Preiswettbewerb
Der Preiswettbewerb auf dem deutschen Mineralölmarkt hat sich
besonders im Tankstellengeschäft noch weiter verschärft. Um dem
permanenten Druck auf die Margen entgegenzuwirken, mussten in immer
kürzeren Zeitabständen die Preise an den Zapfsäulen angehoben werden
(Rekord 2004: an 90 Werktagen hoch, an über 200 runter).
In den ersten Monaten dieses Jahres setzte sich dieser Trend
verstärkt fort: Die Branche versuchte bereits 30 Erhöhungen in 16
Wochen. Mit dem internationalen Ölpreisanstieg hat sich 2004 das
Preisniveau im Vergleich zum Vorjahr beim Superkraftstoff
durchschnittlich um 5 Cent auf 114,1 Cent pro Liter erhöht.
Dieselkraftstoff erhöhte sich in 2004 gegenüber dem Vorjahr um 6,5
Cent auf 94,7 Cent pro Liter.

Pressekontakt:

Deutsche BP AG
Bereich Presse und externe Kommunikation
Rückfragen bei: Ulrich Winkler
Tel: (0234) 315-2981
Fax: (0234) 315-2319
www.bp-presse.de

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